Das Schattenreich von Morin
versuchen sie auszuhebeln, also ein guter Stand ist immer die Basis.«
Dragon beendete die Übung und schaute zu Lorbo. »Na, hat das Nasenbluten aufgehört?« »Ja«, antwortete er verärgert.
»Lorbo, also noch einmal von vorne, und noch eines, weder ich noch Mandor werden dich schonen, sonst lernst du nichts bei diesen Übungen!
Es ist nicht persönlich gemeint.« »Ja, das ist mir klar.
Gut dann wollen wir noch einmal beginnen?«, forderte nun Lorbo.
Dragon blinzelte und nickte dabei Lorbo zu, um ihn zu ermutigen weiterzumachen.
Lorbo nahm Kampfhaltung ein und tat das, was Dragon ihm gezeigt hatte, er nahm seine Arme und wedelte abwechselnd, um Körper und Kopf zu schützen. Mandor wartete, bis Lorbo ein wenig Übung hatte, dann griff Mandor wieder an, diesmal jedoch nicht mit einem Fußtritt, sondern mit seinen muskulösen Armen und Fäusten.
Mandor setzte einige präzise Faustschläge an, jedoch Lorbos Deckung und Wachsamkeit machten sich bezahlt. Mandor kam durch Lorbos Deckung nicht hindurch, doch Mandor war ein erfahrener Kämpfer, der in unzähligen Schlachten gekämpft hatte.
Dann ließ Mandor sich zurückfallen, Lorbo, der in seinem Übereifer mit Schwung auf Mandor zukam, wurde über dessen Körper geworfen.
Mandor setzte einen geschickten Hebel an und Lorbo befand sich wieder mit dem Hintern auf dem Boden.
Mandor kam auf Lorbo zu, reichte ihm die Hand. »Nicht schlecht, Lorbo, das war schon besser. Lorbo, pass auf!
Ich werde dir jetzt zeigen, wie du die wichtigsten Wurf- und Hebel-Techniken anwendest.
Dragon schlägt im Bogen mit seinem Arm, du nimmst seinen Arm, hebelst ihn hoch, drehst dich mit deinem Körper um die eigene Achse und wirfst ihn über die Schulter, wenn dein Gegner in einem Bogen nach dir schlägt, setzt er sein Körpergewicht mit ein und das kannst du nutzen. Auch wenn dein Gegner größer und schwerer als du ist. Dann noch eins, die Schwachpunkte bei Menschen sind die Geschlechtsorgane, der Kopf, die Nase, die Augen, das Zwerchfell, das Schienbein, der Hals, die Ohren und die Haare. Nutze also deine Instinkte, sei flexibel, also noch einmal.« Und so übten Mandor und Dragon mit Lorbo tagein, tagaus.
Landurin und Habita blieben am Feuer sitzen und redeten noch miteinander über das Erz, das Habita für das Schmieden von Lorbos Schwert benötigte.
Landurin meinte: »Vertrau mir, das werden wir schon finden und zwar heute noch.
Komm, erst mal wollen wir schauen, was Lorbo und die beiden anderen machen.«
Landurin und Habita schritten gemeinsam aus der Höhle und sahen aus der Ferne die drei, die miteinander Lorbo Kampfübungen lehrten.
Landurin fragte Habita: »Was meinst du?« »Der Junge hat Potential, und Dragon und Mandor sind ausgezeichnete Kämpfer und werden ihr Bestes geben, um Lorbo alles Nötige beizubringen. Mandor ist ein Schwertmeister und unter den Menschen als Schwertmeister bekannt. Dragon ist Angehöriger der legendären Elbkriegerkaste, das ist sehr beruhigend.«
»Ja, in der Tat, da hast du Recht, Habita. Also, dann sollten wir uns mal um dein Erz kümmern.« Beide betraten wieder die Höhle, Landurin nahm seinen Zauberstab Pagray und beschwor eine magische Zauberformel herbei, ein grüner, sanfter Lichtstrahl flackerte an der Krone des Zauberstabes auf.
Landurin sprach ›››Erbo Erbo, Salgrom‹‹‹ und der Strahl schoss gebündelt an die hinterste Ecke der Höhle, Landurin folgte dem Strahl und sah, in welcher Ecke er auftraf.
»Nun, Habita, dort in der Ecke, schau, dort wirst du dein begehrtes Erz finden.«
Habita tätschelte die Felswand. »Tja, Glück muss man haben oder hat das mit Glück wenig zu tun?« Landurin grinste. »Schau mich nicht so an, ich habe die Erzader nicht erschaffen, sie war schon immer da, wenn du das meintest.«
»Ja, der Gedanke kam mir, bei euch Druiden ist alles möglich.«
»Nein, nicht alles und das ist auch gut so.«
»Also, ich werde anfangen nach Erz zu schürfen.« Habita holte sein Werkzeug, eine kleine Spitzhacke, einen Meißel sowie einen robusten Hammer. Ab nun, das wusste Landurin, würde Habita nur noch zum Essen und Schlafen bei der Gruppe sein. Zwerge hatten das im Blut, wenn sie beim Schürfen waren kümmerte sie nichts, bis er genug Erz für Lorbos Schwert hatte, erst dann würde er wieder zu ihnen stoßen und in der Tat, Habita fing sofort an zu arbeiten, er setzte seine Spitzhacke an, brach die ersten Felsbrocken aus der Höhlenwand.
Landurin kümmerte sich nicht mehr um Habita und
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