Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
Vom Netzwerk:
Inseln Kantara-Leder.«
    »Ah«, spaßte Robo, »dann ist es ein guter Name.«
    Landurin schlug den anderen Anwesenden vor: »Wir sollten uns noch eine Weile aufs Ohr hauen und schlafen. Es ist jetzt circa drei Uhr, es wird in einigen Stunden die Sonne aufgehen und wir sollten morgen alle bei Kräften sein.«
    Habita entgegnete: »Legt euch hin, meine Freunde, ich übernehme die Nachtwache.« Landurin wollte Einspruch erheben, doch Habita lachte: »Mein lieber Freund, mach dir keine Sorgen! Ich bin ein Zwerg und brauche weniger Schlaf wie ihr alle, das weißt auch du.« »Mmh, also gut, du hast Recht«, erwiderte der Druide.
    »Legt euch schon hin, ich muss noch über einiges nachdenken«, sagte Habita.
    Dragon stand auf, klopfte Mandor und Lorbo auf die Schulter, die beiden standen auf. »Lorbo, hast du schon häufig im Freien übernachtet?« »Nein«, fügte Lorbo hinzu.
    »In Ordnung, schau her, du gräbst mit deinem Dolch eine kleine Kuhle, nimmst glühende Kohle, deckst das Ganze mit trockener Erde ab, legst deine Unterdecke darauf, lass deinen Mantel an, und drüber ziehst du die andere Decke. Das hält dich warm, so kann man auch ein paar Nächte bei eisiger Kälte im Freien übernachten, solltest du kein Feuer haben, such dir immer eine windgeschützte Gegend zum Schlafen .
    Wind kühlt im Schlaf deinen Körper aus, schon manche sind in der Nacht erfroren.«
    Lorbo machte sein Nachtlager wie Mandor es ihm gezeigt hatte, Lorbo versuchte es sich bequem zu machen, es dauerte nicht lange und es übermannte ihn die Müdigkeit. Er träumte in dieser Nacht verschwommen von einem dunklen Land, grollendem Feuer, fliegenden Ungetümen und von einer hübschen, braunhaarigen jungen Frau, doch Genaueres konnte er nicht erkennen.
    Landurin blieb mit Habita und den beiden Zwelfs noch am Feuer sitzen, einer der beiden Zwelfs fragte den Zwerg Habita: »Über was grübelst du nach?«
     
    »Ich«, räusperte sich Habita nach Zwergenart mit seiner roten Nase, »ich möchte mit Lorbo sein Schwert schmieden, aber dazu brauche ich reichlich gutes Stelfsilber-Erz und das zu finden dauert sehr lange. Ich weiß noch nicht einmal, ob auf den Inseln Erz-Vorkommnisse da sind.« Landurin stimmte Habita zu. »Dann werde ich dir morgen beim Suchen helfen, Pagray wird eine Ader schon ausfindig machen, nun, das hoffe ich. Wir drei sollten uns nun auch schlafen legen. Habita, du übernimmst die Nachtwache.« Nickend gab Habita Landurin zu verstehen, dass er sich auf ihn verlassen konnte.
    Die drei verließen die Feuerstelle mit den Worten: »Gute Nacht, Habita.« »Ja, gute Nacht.«
    Die restlichen Stunden vergingen wie im Flug für Habita. Er bereitete sich innerlich auf die Ausbildung von Lorbo vor.
    Als der Morgenschein der Sonne in die Höhle hineindämmerte, entfachte Habita das Feuer von Neuem und nahm einen Blechtopf gefüllt mit Wasser, um das Frühstück und den Kräutertrunk für seine Gefährten vorzubereiten.
    Die Kräuter holte er aus seinem Rucksack und gab sie in das siedende Wasser, ein bezaubernder Duft, der nach Fenchel, Minze und Lorbeer roch, breitete sich in der Höhle aus. Habita nahm eine alte, verbeulte Blechpfanne aus seinem Rucksack sowie einen Beutel gefüllt mit Mehl, das er zur Zubereitung für das Cor-Brot benötigte.
    Er nahm das Mehl, würzte mit Salz, vermischte es mit Wasser und knetete es gut durch, formte handgroße Teigballen und gab sie in die heiße Pfanne, die er dann mit heißer, weißer Kohle zuschüttete, darauf einen Deckel und fertig war der Brotofen.
    Die schlafenden Freunde erwachten schon bald von dem herrlichen Duft, Landurin war einer der Ersten, der sich zu Habita an das Feuer setzte.

 
Kapitel 4
     
     
    Lernen
     
    A ls sie alle fertig gegessen hatten, forderten Dragon und Mandor Lorbo auf, ihnen zu folgen. Sie schritten aus der Höhle ins Freie. Zwei Wochen waren vergangen, seit sie Gotars Hof verlassen hatten.
    Es begrüßte sie ein schöner Morgenschein, die Möwen und Sturmsegler krächzten ihre Melodie, die sich wie eine Mischung aus den Lauten der Schafe und die eines Greifes anhörte, trotzdem schien es, als würde sich nun langsam der Winter zeigen.
    Lorbo reckte sich gähnend und sprach mit verzogenem Gesicht die beiden Begleiter an: »Ein herrlicher Morgen, nicht wahr?«
    Die beiden grinsten. »Ja, für einen Herbsttag gar nicht so übel, die Luft riecht nach Schnee.«
    »Also«, fragte Lorbo, »was werden wir machen?« »Geduld, das wirst du gleich erfahren!« Sie liefen etwa

Weitere Kostenlose Bücher