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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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tausenden Jahren ins Moorland ausgewandert, wir betrieben dort kein Schürfgeschäft und Bergmanns-Handwerk mehr, wir betrieben Ackerbau und Viehzucht und lernten uns mit der Natur anzufreunden, und mit der Zeit lernten wir die Gabe der Schrift, seit dieser Zeit lernen unsere Kinder und Nachkommen Schriften von allen Völkern, Lieder, Mythen sowie Gedichte.
    Wie gesagt, die Generationen vergingen, wir veränderten uns, aber manches ist noch erhalten, zum Beispiel das Schürfen und die Bergmanns-Kunst, es liegt immer noch in unserem Blut, aber es ist nicht mehr wichtig. Wir betreiben dieses Handwerk nicht mehr und wir leben nicht mehr in den Minen und Höhlen wie ihr, sondern leben in Baumhäusern, die jahrhundertealt werden können, die wir hegen und pflegen. Diese lebendigen Geschöpfe und wir sind keine kriegerische Rasse .
    Wir verändern uns mit der Zeit. Wie du siehst, wir sind schlanker, nicht so gedrungen und haben keinen Bartwuchs, und noch etwas ist unterschiedlich, unser schlechtes Augenlicht, das in der Nacht nicht mehr so gut funktioniert wie bei euch, da wir es nicht mehr nutzen. Im Berg und Stollen ist es dunkel.« Habita antwortete: »Davon war mir nie etwas bekannt.«
    »Du weißt genau so gut wie ich, dass die Zeit vieles vergessen macht.«
     
    »Ja«, räusperte sich Habita. »Wie dem auch sei, wir sollten uns sputen, Verwandter«, lachte nun Habita. »Jetzt weiß ich, wo dein Humor herkommt, wer ist das ältere Geschlecht von uns beiden?«, fragte nun Habita. »Oh, ich merke, du denkst mit«, lachte Fobo.
    »Das ist nicht leicht zu klären, wir Zwelfs sind eine Mischung aus Zwerg und einem alten Volk, das aber in den Schriften, die uns bekannt sind, nicht mehr erwähnt wird.
    Wie bei allen Völkern werden Mischlinge oder Andersartige damals auch bei euch nicht besonders gut behandelt, Rassismus gibt es bei allen Völkern, ich glaube, sie wurden vertrieben und ließen sich im kleinen Moorland nieder, mehr kann ich dir leider auch nicht berichten.«
    Schweigend betrachtete Habita Fobo und grinste. »Das war eine andere Generation, wir sollten es für die Zukunft anders machen.« »Anders. Mmh, weißt du, es liegt in der Natur, Arten sterben aus, neue nehmen ihren Platz ein, das ist der Lauf der Dinge, ich glaube, das hat die Natur so gewollt.«
    »Wie dem auch sei, lass uns endlich die Hauptader ans Tageslicht bringen. Sie hat lange darauf gewartet.«
    Fobo setzte den Hammer und Meißel an, brach einen großen Brocken aus dem Gestein und strahlte Habita an. »Schau, ich glaube, ich hatte etwas mehr Glück als du, hier ist deine Ader.« Prüfend schnaubte Habita, nahm einige Brocken, überprüfte die Qualität des Erzes und freute sich. »Mmh, Stelfsilber, eine spitzen Qualität, besser als erhofft. Diese Ader braucht sich vor niemandem zu verstecken, für diese Ader würden manche Fürsten und Könige Kriege beginnen.«
    »Wir sollten Landurin informieren, sie muss geheim gehalten werden, komm, wir werden unseren Vorrat an dem Erz vervollständigen und dann mit Landurin reden.«
    Beide machten sich daran, einen Erzbrocken nach dem anderen aus dem Fels zu meißeln, es dauerte ein paar Stunden, aber durch Schweiß und Fleiß wurden sie schließlich fertig.
    Der Zwelf Fobo kroch aus dem Stollen, bepackt mit einem Leinensack, kriechend, doch Habita sprach: »Warte, wir haben noch etwas zu tun, wir hinterlassen unsere Pickel und Meißel, ritz dein Zeichen auf den Meißel und ich mach mein Zeichen auf den Pickel, so wissen andere Bergleute, dass diese Mine beansprucht wird.«
    »Mir liegt nichts daran!«
    »Aber die Arbeit war die deine, wie heißt es so schön, Lohn ist des Dankes Arbeit.
     
    Los, ritz deine Symbole in dein Werkzeug.« So ließen die beiden es deutlich sichtbar liegen.
    Verschwitzt und verdreckt krochen sie auf allen vieren nach draußen in die Höhle und machten sich auf zur Feuerstelle, wo die anderen bereits saßen und sich unterhielten.
    Die beiden merkten, dass sie sich nicht unterhielten, sondern das Landurin begonnen hatte, Lorbo in die Geheimnisse der Magie einzuweihen.
    Die beiden verstaubten Gestalten Habita und Fobo setzten sich zu den anderen und ließen Landurin sprechen, der gerade dabei war Lorbo zu erklären, was er vorhatte. Das betraf schließlich auch die anderen. Landurin blickte zu Habita und Fobo: »Ihr kommt zur rechten Zeit, es gibt Wichtiges zu besprechen und ich möchte, dass jeder offen seine Meinung dazu äußert. Was ich von Gotar erfahren habe ist sehr

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