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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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seinen Habseligkeiten zwei Fläschchen hervor. »Lorbo, zeichne mit der Feder die Kontur auf die Klinge, dazu nimmst du diese schwarze, etwas stinkende Flüssigkeit, es wird einige Zeit dauern, bis du alle vier Seiten deiner Schwerter bemalt hast.
    Lass dir Zeit.« Lorbo war begeistert bei der Sache und die Stunden vergingen, er ließ sich nicht ablenken und alle Anwesenden bemerkten, dass Lorbo nun sein Werk vollenden wollte, somit fiel der heutige Unterricht komplett aus .
    Die anderen saßen am Feuer, redeten über ihre Heimat, tratschten, lachten und unterhielten sich über Lorbos Schwerter, Elfstab lobte seinen Träger und sprach zu ihm: »Ein wahres Meisterstück, das du mit Habita geschmiedet hast, halte es in Ehren, wenn du fertig bist, sollten wir deinen Schwertern magisches Leben einverleiben, das könnte gegen die Hexer hilfreich sein.« Lorbo antwortete: »Nein, mein Freund, Drachendorn soll ohne Magie auskommen, es ist ein gutes Schwert und ich möchte, dass dieses Schwert ein Schwert bleibt und nicht eine Zauberwaffe.«
    Elfstab antwortete: »Es ist deine Entscheidung, so oder so, es ist eine gute Waffe, die du geschmiedet hast.« Lorbo hatte es geschafft, die Verzierungen, das Symbol der Drachen, waren sauber auf allen Seiten der Klingen angebracht. Er rief Habita, der mit den anderen am Feuer saß.
    »Ich glaube ich bin fertig, schau, ob die Gravierungen zum Ätzen in Ordnung sind.«
    Habita erhob sich und lief die paar Schritte zu Lorbo, gefolgt von Dragon und Mandor sowie den beiden Zwelfs, er nahm eines der beiden Schwerter und schaute sich die vorgeprägten Gravierungen in Ruhe an. Reichte sie den anderen durch und sagte: »Dann können wir unser Werk vollenden.« Dragon nickte und staunte. »Solch ein Meisterwerk habe ich selten gesehen und solch eine Kunst in den Händen gehalten.«
    Habita brachte nun das andere Fläschchen herbei und goss die scharf riechende Substanz auf beide Seiten der Klingen. Als die Substanz mit dem Stelfsilber in Berührung kam, brodelte und zischelte es kurz auf und man merkte, dass eine Reaktion begann. Überall, wo Lorbo die erste Flüssigkeit aufgetragen hatte, brodelte es. An den nicht behandelten Stellen blieb das Stelfsilber wie es war, nach zirka zwanzig Minuten sagte Habita zu Lorbo: »Jetzt spüle alles sauber ab, nimm reichlich Wasser und putz die Klingen, danach schleife auf dem Sandstein die Klingen.« Lorbo nahm nach dem Schleifen einen Holzeimer gefüllt mit Wasser und tauchte einen Leinenlappen ins Wasser und wischte die Gravierungen weg. Zum Vorschein kamen die gezeichneten Drachen, die etwas blanker als der Rest der Klinge waren, staunend betrachtete Lorbo die zwei Schwerter.
    Landurin beglückwünschte die beiden, Habita und Lorbo. »Da habt ihr beiden aber wahrhaft zwei der edelsten Schwerter geschmiedet, die je Morin erblickt haben.« Lorbo antwortete mit einem Lächeln: »Ich muss mich bei Habita bedanken. Habita, du bist ein Meister deines Handwerks und ohne dich hätte ich das nie erreicht.« Habita wurde rot, man merkte wieder einmal, dass Habita ein Einzelgänger war und dass er sich so gelobt nicht wohlfühlte.
    Die beiden Zwelfs bemerkten dies auf Anhieb und retteten Habita mit den Worten aus der misslichen Lage: »Komm, Meister der Schwertschmiede, ein warmer Kräutertrunk wird dir gut tun.«
    Habita ließ sich nicht lange bitten und sagte: »Halte es in Ehren, mein Junge, vielleicht werden einst deine Nachkommen dieses Schwert von Generation zu Generation an ihre Kinder weitergeben.«
    Es vergingen weitere vier Wochen. Lorbo übte und übte in der Magie. Elfstab und Landurin brachten ihm eine Menge Theoretisches und Praktisches über die Magie bei.
    Lorbo machte große Fortschritte. Er hatte gelernt, Gegenstände zu bewegen sowie aus Flüssigkeiten feste Materie zu erschaffen, aus Wasser wurde Eis, aus Sand formte er Gestein.
    Er war nun in der Lage, die vier Elemente zu beherrschen, Feuer, Wasser, Luft und Erde. Es machte ihm Spaß und er übte fleißig an sich.
    An einem schönen Abend kam eine Gestalt mit einem großen Rucksack nach Gons Klamm. Dragon, der die Wache übernommen hatte, bemerkte den Eindringling sofort, er beobachtete ihn im gebührenden Abstand.
    Dragon konnte nichts erkennen, da der Eindringling einen Ledermantel trug, und eine Kapuze sorgte dafür, dass sein Gesicht verdeckt war. Dragon schlich sich an den Eindringling heran, nahm Deckung hinter einer großen Eiche und wartete, bis die unbekannte Person an ihm vorbei

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