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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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lief.
    Er sprang hervor und zog sein Elbenschwert. »Fremder, wohin des Weges?« Der Fremde fing zu lachen an und setzte seine Kapuze ab. »Dragon, zu meinem Sohn, ich habe euch Neues zu berichten.« Dragon steckte das Schwert wieder zurück in die Scheide. »Ihr habt mich erschreckt, seid Ihr von Sinnen, ich hätte Euch auch als Feind betrachten können.«
    »Dragon, Ihr seid doch kein unerfahrener Narr, Ihr wart jederzeit Herr der Lage, sonst hättet Ihr mich ganz schön enttäuscht!«
    »Einen alten Fuchs wie Euch vermag wohl niemand zu täuschen.«
    »Kommt.« Zehn Schritt vor der Höhle rief Lorbo freudig überrascht: »Gotar, du hast mich ganz schön erschreckt, ich dachte schon, wir wären aufgeflogen!« »Nun, das dachte ich mir schon, ich wollte euch überraschen, aber ich bin aus einem anderen Grund hier. Ich habe mich entschlossen mich euch anzuschließen, meinen Hof habe ich verkauft. Es geschehen viele Dinge auf Morin.
    Aber genug davon, komm, hilf mir den Leiterwagen mit den Lebensmitteln sowie meine Habseligkeiten zu euch zu bringen.«
    Dragon ließ sich nicht lange bitten, schaute Gotar ins Gesicht und sagte dann: »Ich hätte meinen Sohn auch begleitet, das ist nur natürlich.« Die beiden sagten nichts mehr zueinander. Dragon bemerkte, dass Gotar sich gut vorbereitet hatte, er trug die grüne, alte Garde-Uniform. Ein breiter Gürtel aus festem Leder, bestückt mit zwei Dolchen sowie ein Elbenschwert schmückten seine Hüfte.
    Die beiden kamen rasch voran und trafen auf Mandor, Landurin und den Zwerg Habita, die beim Vorbereiten für Lorbos Übungen waren.
    Dragon sagte: »Ich habe Besuch mitgebracht.« Landurin schaute etwas verwirrt und bemerkte sofort, dass Gotar nun nicht mehr wie ein Elbbauer gekleidet war, sondern sich wie zu Kriegszeiten vorbereitet hatte, gekleidet in der Garde-Uniform. Lächelnd trat Gotar zu Landurin, reichte ihm die Hand, begrüßte die anderen Anwesenden mit einem Nicken des Kopfes und sagte dann: »Ich komm mit euch, mein Entschluss steht fest und die Zeit ist gekommen.« Landurin schluckte, denn damit hatte er nicht gerechnet. »Aber wir könnten entdeckt werden.« »Das sind wir wahrscheinlich schon fast, ich habe gestern zwei Wolken gesehen, voll von Koraks-Raben, sie sind auf dem Weg übers Meer zu den vergessenen Inseln und mir hat Kaipan   berichtet, dass merkwürdige Geschöpfe nachts umherfliegen, groß, mit Flügeln, ich nehme an, Drachen, mehr brauche ich nicht zu berichten, wir sollten uns für einen raschen Aufbruch entscheiden, oder etwa nicht?«
    »Mmh«, grübelte Landurin. »Es ist früher als erwartet und dennoch, wir werden uns sogar zu erkennen geben.«
    Die anderen staunten über Landurins Antwort. »Wir werden eine Finte wagen, und zwar aus folgendem Grund, der Dunkle wird ein großes Aufgebot zu den vergessenen Inseln schicken. Das bindet auf den Inseln Kräfte, die sonst auf Morin zum Einsatz kommen würden. Zweitens, während des Dunklen Goblins hier landen, werden wir aufs Festland übersetzen, es ist zwar gewagt, aber was wir vor uns haben, ist ein Schritt, den er nicht vorausschauen wird. Wer nicht wagt, gewinnt auch nicht, versteht ihr?
    Jedenfalls heiße ich dich willkommen, Gotar, du wirst für uns eine Bereicherung sein.« Lorbo freute sich, nahm Gotars Sachen ab. »Ich habe dich vermisst.«
    »Ich dich auch, mein Junge, und, hast du Fortschritte gemacht?«
    »Ja, das habe ich in der Tat.« Gotar legte seinen Mantel ab. »Dann zeig, was du gelernt hast, keine Angst, schone mich nicht, denn auch dich werde ich nicht schonen. Ich will wissen, ob du genug gelernt hast.
    Auf geht es, mein Junge.« Lorbo nahm Kampfhaltung ein. Es missfiel ihm sichtlich, doch er kannte Gotar gut genug, um zu wissen, dass er sich dieser Prüfung unterziehen musste.
    Gotar nahm Kampfhaltung ein und zog sein altes, edles Elbenschwert und machte Figuren, die Lorbo nicht kannte. Gotar kam aus einer anderen Gegend wie Dragon und hatte einen anderen Kampfstil, der älter und unbekannter war.
    Lorbo staunte nicht schlecht, als sein Stiefvater mit ungeheurer Kampflust angriff, schnell und präzise führte Gotar das Schwert und nur mit Mühe konnte Lorbo den Hieben und Attacken Gotars ausweichen.
    Lorbo führte beide Schwerter und wich Stück für Stück nach hinten aus, er musste sich erst mal an Gotars Kampfstil gewöhnen.
    Dragon schaute interessiert zu und musste sich eingestehen, dass Gotar ein erfahrener Schwertkämpfer war. »Nicht schlecht«, dachte Dragon,

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