Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
Vom Netzwerk:
Herzen hämmern hörten oder manchmal das Stolpern der Zwelfs, das laut in ihren Ohren dröhnte. Jeder hing mehr oder weniger seinen eigenen Gedanken hinterher.
    Die Gräben, die sie bewanderten, waren dicht mit Binsen und Gräsern bewachsen, hin und wieder kreuzte ein Graben einen anderen, Pfützen und Morastlöcher begleiteten sie ihres Weges.
    Sollte es Tag werden und Fährtensucher, auch Bluthunde der Goblins genannt, nach Spuren suchen, sie würden ihre Schwierigkeit haben, der Fährte zu folgen. Der Marsch der Gruppe dauerte trotzdem länger als erwartet, die fast blinden Zwelfs, die nicht für die Nacht geschaffen waren, hatten ihre Probleme, ebenso der Zwerg, der leise vor sich hinbrummte. Landurin stupste Habita, der mit der Nörgelei sofort aufhörte.
    Der Druide grinste in sich hinein und dachte, nun ja, Zwelfs und Zwerge können ja nichts für ihre Größe.
    Landurin, der als Hadro genauso gut wie Dragon sehen konnte, gab Dragon durch einen Wink zu verstehen, das Tempo zu erhöhen.
    Lorbo, der fast so gute Augen hatte wie die Elben, verstand das Zeichen auf Anhieb, Lorbo überlegte seit ihrem Aufbruch, wie viel Zeit sie noch hatten, bis der Morgen hereinbrach, dann mussten sie in der Grotte sein.
    Würden sie vorher entdeckt werden, das wollte er sich erst gar nicht vorstellen.
    Aber die Gruppe kam in den nächsten zwei Stunden gut voran, dann hörte man von Weitem die Brandung, die heftig an den Felsklippen der Insel das Gestein mit ungeheuerlicher Wucht seit Hunderten von Jahren bearbeitet und ausgehöhlt hatte.
    Dragon stoppte plötzlich und riss die Zwelfs unsanft zu Boden. Landurin, Lorbo und Gotar sowie der Zwerg Habita, der ein ausgezeichnetes Augenlicht für die Nacht hatte, taten es den anderen gleich.
    Die Gruppe ging in Deckung und zeigte gegen den Himmel, ein Kreischen, das in den Ohren schmerzte, das Gänsehaut auf Lorbos Körper hervorrief, hallte hoch über ihnen.
     
    Dank dem Druiden, der schnell reagierte und über alle die Magie der Wechselbälger verhängte, blieben sie geschützt vor dem Anblick des Spähers, ihre Mäntel nahmen auf wundersamer Weise die Gestalt von Gras und Binsengewächs an, die Magie sorgte für dieses Trugbild.
    Lorbo erkannte das riesige Flugtier, schwarze Schwingen, die er schon einmal gesehen hatte. Landurin flüsterte den andern zu: »Pst, kein Ton, es ist ein Broldoc aus dem dunklen Lande Barabur.«
    Der Elb Dragon nahm seinen Bogen zur Hand und legte einen schussbereiten Pfeil auf den Bogen. Landurin robbte zu Dragon und flüsterte: »Nur im äußersten Notfall, wenn er uns entdeckt, dann flieht in alle Himmelsrichtungen.« Dragon nickte.
    Broldoc waren große, schwarze, drachenähnliche Kreaturen, jedoch hatten sie keinen Schuppenpanzer, sondern waren über und über mit Knochenplatten bedeckt, die Farbe dieses Geschöpfes war eine Mischung aus dunklem Blau und Schwarz, mit roten, finsteren Augen und keilförmig gezackten Flügeln.
    Ein Pfeil hätte diesem Ungetüm nichts anhaben können, der Druide schaute erbost auf das Geschöpf. Inständig hoffte er, den Konflikt vermeiden zu können, denn das wäre mit Sicherheit ihr aller Untergang.
    Kreischend drehte plötzlich der Broldoc über ihnen zwei Runden und flog dann nordwärts, um die Inseln auszukundschaften.
    Lorbo robbte zu Landurin, dessen bleiches Gesicht sich wieder entspannte und fragte: »Was war das für ein Geschöpf?« Landurin erwiderte leise:
    »Ein verschlagenes, boshaftes Wesen, ein Dämon der Finsternis.«
    »Wir hatten mehr Glück als Verstand, Broldoc sind gefährlich«, lächelte Landurin verkniffen zu Lorbo. »Ja, mehr Glück als Verstand, ein Wunder, dass er uns nicht entdeckt hat.
    Er hätte uns mit Leichtigkeit vernichten können, selbst für mich ist er ein ernst zu nehmender Gegner.
    Merkwürdig! Sehr seltsam und gerade das macht mir Angst«, nuschelte er in seinen Bart.
    »Aber du wirst noch viele merkwürdige Geschöpfe auf Morin zu Gesicht bekommen.«
    »Sind alle Broldoc im Dienste des Dunklen?«
    »Nun, dieses Wesen ist ebenso ein dunkles Geschöpf wie der Dunkle selbst, das beantwortet vielleicht deine Frage.
    Der Dunkle gebietet über diese Wesen, das zeigt, wie viel Macht er bereits gewonnen hat. Es ist sehr merkwürdig, dass sich ein Broldoc jenem unterordnet, merkwürdig, sehr merkwürdig.
     
    Alte Geschöpfe wie einen Dämon kann niemand beherrschen, sie tauchten das erste Mal im Druidenkrieg auf, aber davon später.«
    Dragon und die anderen richteten sich auf und

Weitere Kostenlose Bücher