Das Schattenreich von Morin
und Reiter verständigen konnten, die Drachen erwählten ihren Reiter in jungen Jahren.
Die Drachenreiter unterwarfen diese Geschöpfe nicht, es war ein Bündnis auf Lebenszeit, niemand vermochte es, einen Drachen zu unterwerfen. Es war gegenseitiges Verständnis, es schien, als würden die Drachen die Nähe der Reiter suchen.
Reiter und Drachen bildeten eine Einheit, die mit dem Tod des Reiters endete.
Jedes Jahrzehnt wurden Jungen und Mädchen den Drachen im Hort vorgestellt, sie waren die Zukunft des Drachenvolkes.
Die Drachen lehnten ab oder befürworteten den Nachwuchs der Drachenreiter, so fanden sich vor langer Zeit diese Einheiten.
Viele Jahrhunderte blieb dies so.
Tarbo, der Unitat-Drache, schüttelte sein mit Panzerschuppen umwobenes Haupt und riss sich aus diesen Gedanken heraus.
Wenige, die Letzten ihrer Art, hatten sich eingefunden, ihre Dekade, so schien es, ging zu Ende. Übrig waren nur noch ein weiterer Unitat-Drache, ein Weibchen namens Delimon, die Tera-Drachen waren zahlreicher. Ihr besonderes Aussehen, die bläuliche Färbung und der lange Schweif aus Dornen, zeigte den Unterschied zu den Unitats. Eine weitere Drachenart war an ihren einstigen Hort zurückgekehrt, es waren die Arche-Drachen, die halb so riesig wie die Unitats und Tera-Drachen waren, ihre Färbung war ein schlichtes Grau. Sie verfügten über einen langen Hals, auf dem ihr schlankes Haupt thronte, ein Fächer aus rotsilberner Färbung.
Tarbo, der Koloss unter ihnen, schritt mit seinen vier Gliedern, aus denen je fünf Klauen hervor ragten, die wie gepanzerte Säulen in die Höhe ragten, bebend in die Mitte des Hortes. Seine Nüstern entließen einen Schall, gefolgt von einem bebenden, dumpfen Grollen, die Geschöpfe kommunizierten mit anderen Mitteln als der Sprache.
Sie fühlten, was andere ihrer Art unter ihnen dachten, die Zusammenkunft würde lange dauern. Drachen waren keine Wesen, die sich vorschnell für etwas entschieden. Zeit war unbedeutend, einige Drachen schoben ihre Häupter zusammen, ihre Blicke trafen sich. Die Augen funkelten dabei, mit rhythmischen Bewegungen zuckten ihre kronenbewährten, gepanzerten Häupter.
Tarbo traf auf einen Tera-Drachen, dessen linkes Auge fehlte, eine lange Narbe lief senkrecht vom Kiefer bis an die Stirn. Dieser Drache war gezeichnet, viele Narben besäumten seinen Körper, Wunden des Krieges. Die beiden Giganten begrüßten sich durch ein Aufstellen ihrer Rückenkämme, eine Geste der Achtung. Tarbo wusste, wer vor ihm stand, es war Tembalon, der Älteste unter den Teras, sie schienen eine lange Beratung in Betracht zu ziehen.
Der Drachenhort war eine riesige unterirdische Befestigungsanlage, die wie ein Berg von ungeheurer Größe aus dem umringten Land in die Höhe stach, es war Zufall, dass dieser Hort in der Wüste Ramna stand seit Ewigkeit.
Längst vergessen, niemand verirrte sich je hierher. Am Tage herrschten hier Temperaturen, die außer Drachen nur wenige Kreaturen aushielten. Wasser war eine solche Seltenheit, dass sich seit Jahrhunderten dieses Land niemand untertan gemacht hatte. Dies war der Grund für die Erbauer, hier einen Drachenhort zu erbauen.
Die Drachen ahnten, dass nun das Schicksal der Jahrtausende sich erfüllen würde.
Mit seinen riesigen Nüstern sendete er einen Ultraschall aus, den die anderen Drachen, die noch nicht erwacht waren, erhören würden, das Signal zur Zusammenkunft in der Wüste Ramna. Nun wurde Drachenrat gehalten, Rätsel mussten entwirrt werden.
Tage später trafen einige Nachzügler im Drachenhort ein, die sowohl eine künstliche und finstere natürliche Höhle aus Monolithen und Stalaktiten war. Die anmutigen Drachen falteten ihre Schwingen, während ihre bewehrten Fänge, ihre mächtigen Krallen, ihre gepanzerten Körper, ihr gezackter Schwanz jenen Anblick zeigten, dass Drachen noch immer die wahren Herrscher dieser Welt waren. Sie würden nicht kampflos untergehen.
Zwei Stäbe von Druiden erschaffen.
Verzaubert durch Druidenmagie erwacht,
in der Glut des Drachenfeuers gemacht.
Einer dem Dunklen im finstern Land,
ist diesen verfallen,
Ein Stab voller Macht,
zur Vernichtung aller Lande gemacht.
Ein weiter Stab wegen des Gleichgewichts erwacht.
Kapitel 6
Der Aufbruch
A m späten Abend, kurz vor Mitternacht, brachte Habita den Stollen, den er in dem vergangenen Jahr angelegt hatte, um Lorbos Schwert aus feinstem Stelf-Silber zu schmieden, zum Einsturz. Die kleine, reiche Mine sollte unentdeckt
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