Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
Vom Netzwerk:
handelte. Doch er erahnte, was die Schatten bedeuteten. Rasch schritt er in den Klippeneingang, weckte Landurin und Mandor, die schnell auf den Beinen waren.
    Die drei gingen wieder zurück zum Klippeneingang, Dragon streckte den Arm aus und zeigte mit seinem Zeigefinger auf den Horizont.
    »Dort, seht oder irre ich mich?«
    Mandor griff an seinen Gürtel und löste eine kleine runde Lederhülse, in der sich ein Fernrohr befand.
    Er übereichte es Dragon. »Du hast bessere Augen als ich, du solltest mit Hilfe des Fernrohres genau erkennen, um was es sich dort am Firmament handelt.«
    Landurin kniff die Augen streng zusammen und spürte, tastete das mit seinen magischen Fähigkeiten und Sinnen ab.
    Dragon nahm das Fernrohr entgegen und sah eine Schiffarmada, er sprach, während er beobachtete: »Etwa dreißig Schiffe, ich schätze um die dreitausend Mann.«
    Landurin nickte, seine Stirn furchte sich.
    »Und zwei schwarze Engel begleiten die Schiffe, ich spüre ihre Gegenwart zwar nur schwach, aber deutlich. Um wen es sich genau handelt, kann ich noch nicht spüren, sie sind noch zu weit entfernt.
    Kommt zurück in die Höhle«, Landurin klopfte den beiden auf die Schultern, »nun kommt, es beginnt.«
    Landurin weckte den Rest der Gruppe, Gotar, Lorbo, die beiden Zwelfs sowie den Zwerg Habita, er berichtete ihnen, was sie erspäht hatten.
    »Nun, meine Weggefährten, der Dunkle hat reagiert und sendet ein kleines Heer aus, um uns zu suchen, zu vernichten, wir können jetzt nur abwarten und hoffen, dass unser Plan gelingt.«
    Lorbo, der geübt durch Magie war, fragte Landurin nervös: »Ich spüre eine dunkle Macht, etwas Grauenhaftes, das sich uns nähert.«
    »Das sind die Hexer, du spürst ihre Anwesenheit.«
    Dragon antwortete: »Ich habe nichts bemerkt und nichts gespürt.«
     
    »Mmh«, räusperte sich Landurin.
    »Wie dem auch sei, ziehen wir uns in die Höhle zurück, heute Nacht werden wir versuchen, die vergessenen Inseln zu verlassen, sie werden am späten Nachmittag oder früh am Abend die Inseln erreicht haben.«
    Lorbo stand mit Gotar am Höhleneingang und hörte zu.
    Leise sprach er zu Gotar: »Onkel, wird es schlimm werden für die Bewohner?«
    »Ja, wird es, Kriege fordern ihre Opfer.«
    Landurin hörte das, was Lorbo und Gotar besprachen, leise und bedrückt.
    »Die Jüngsten und Stärksten werden durch das Schwert fallen.«
    Schweigend schauten sich die Freunde und Gefährten an, Lorbo sagte ernst in die Runde: »Ich komme mir wie ein Feigling vor, der in der größten Not die Inseln und ihre Bevölkerung im Stich lässt!«
    »Nein, sag so etwas nicht, es gibt Dinge, die man nicht beeinflussen kann«, widersprach der Druide sanft.
    »Du wirst noch lernen, am eigenen Leibe erfahren, was es heißt, wenn Krieg geführt wird! Denke daran und hör dir das an, was dir dein Onkel, deine Begleiter Dragon und Mandor über die vergangenen Kriege zu berichten wissen.
    Einen Krieg gewinnt der, der zur rechten Zeit am rechten Ort ist, manch eine Schlacht wurde von mächtigen Anführern verloren, die die richtige Zeit nicht abwarten wollten.
    Mit Eile und zu schnellen Entscheidungen können Schlachten, obwohl du deinen Gegnern zehn zu eins überlegen bist, verloren gehen.
    Lorbo, im Krieg gibt es selten so etwas wie Schwarz und Weiß. Besiegte wie Sieger tragen ihre Schuld, es lügen beide Seiten, wenn man es aus der Perspektive eines Zuschauers sieht, Propaganda, Arglist, Täuschung sowie die Macht des Stärkeren entscheiden letzten Endes über den Ausgang .
    Die Schuld des Krieges, der Sieger zwingt den Besiegten, die Schuld auf sich zu nehmen. Hinterher fragt die Geschichte nicht nach dem Ursprung, wer schuld daran ist oder war.
    Als Zuschauer oder Beobachter betrachtet man die Geschichte neutral, es gibt den Aggressor und Verteidiger und jede Fraktion meint, das Richtige zu tun oder auf der richtigen Seite zu stehen.«
    Lorbo dachte für sich: »Da war es wieder gefallen, das Wort.
    Beobachter, Zuschauer … Merkwürdig, Landurin benutzt dieses Wort häufig.«
     
    »Du hast noch viel zu begreifen, lass dir nie das eine nehmen, ob mächtig oder schwach, ob König oder Fürst, ob reich oder arm, traue niemals einer Seite.
    Höre beide und entscheide selbst.
    Die Entscheidung trägst du alleine, für welche Seite du dich entscheidest, wichtig ist alleine, dass du diese Entscheidung für dich selber triffst.
    Denn dieses Recht hat ein jedes Wesen mit dem Beginn seiner Geburt, niemand ist böse bei der Geburt und

Weitere Kostenlose Bücher