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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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nahmen den Marsch wieder auf.
    »Noch etwa eine Stunde und wir haben unser Ziel erreicht.«
    »Und nun schnell.« Ängstlich schaute Landurin zum Himmel.
    Das Brummen und Wellenschlagen der Brandung nahm an Lautstärke zu, die steilen Klippen ragten hunderte Meter in die Tiefe. Dragon blieb vor der steilen Felskante stehen und wartete, bis die anderen sich zu einem Kreis geschlossen hatten. Zielsicher holte Mandor ein langes Seil aus seinem Rucksack, befestigte es an einem Felszacken, ging zu den beiden Zwillingen.
    »Was ist, ihr beide, ihr kennt das ja schon! Wer zuerst?« Fobo plapperte:
    »Na ich, dann hab ich es hinter mir, du weißt aber, ich habe Höhenangst.«
    Dragon band Fobo mit einer Schnur auf Mandors Schulter, denn Fobo litt im Gegensatz zu Robo wirklich an Höhenangst, er hätte wahrscheinlich das Seil losgelassen und wäre in die Tiefe gestürzt.
    »So, Fobo, dann wollen wir mal, schließ die Augen.«
    Fobo nickte und schluchzte: »Zwelfs Glück!«, und verzog sein Gesicht.
    Mandor grinste.
    »Bei mir bist du in guten Händen, keine Angst, ich lasse dich nicht fallen, und los geht’s.«
    Die anderen warteten etwa fünf Minuten, dann seilten auch sie sich ab.
    Dragon war der Letzte.
    Lorbo folgte mit seinem Onkel den anderen in den Grotteneingang, in dem Fobo zitternd auf einem kleinen Felsen saß.
    Lorbo ging ein paar Schritte direkt zu Fobo, klopfte ihm freundlich auf die Schulter.
    »Du zitterst ja wie Espenlaub, komm, machen wir es uns bequem. Hier, nimm meine Decke, damit du nicht frierst.«
    Landurin gesellte sich in die kleine Ecke, in der Lorbo, sein Onkel und Fobo saßen.
    »Na ihr drei, das hätten wir geschafft, wir werden die nächsten zwei Tage hier verbringen, wir können aber kein Feuer machen.«
    »Zum Glück haben wir Sommer und es wird nachts nicht allzu kalt, man würde das Licht sofort an der Küste über Meilen erblicken.« Fobo hatte sich wieder erholt, keck antwortete er:
     
    »Na jedenfalls, wenn das mal vorbei ist, freu ich mich auf mein Baumhäuschen, mein Bett und auf meine Schreibstube.«
    Lorbo grinste. »Was hältst du davon, wenn du mir, da wir die nächsten zwei Tage Zeit haben, bei einem Gedicht oder beim Reimen etwas helfen würdest?«
    »Ja, gerne«, antwortete Fobo.
    »Was schwebt dir denn vor?«
    »Na etwas über euch Zwelfs würde mir gefallen.«
    Landurin zündete sich sein Pfeifchen an und zog genüsslich daran, so wie er den Rauch einzog, schmeckte es ihm vorzüglich, dachte sich Lorbo, danach gab er sie in die Runde. Lorbo schaute auf Gotar und Gotar lachte.
    »Mein Junge, du bist alt genug, probier, wenn sie dir schmeckt.«
    Lorbo nahm zögernd die Pfeife und zog wie Landurin an der Pfeife, er verzog das Gesicht und hustete sofort laut auf. »Teufelszeug«, beschwerte er sich.
    Amüsiert lachte Gotar los.
    »Na, man muss sich daran gewöhnen, wirst schon sehen, mit der Zeit und ab und zu wird es dir schon schmecken.«
    Lorbo fragte nun Landurin: »Vorhin mit dem, wie nanntest du das Wesen?«
    »Broldoc, so heißt diese Kreatur.«
    »Dämonen, es sind mächtige Waffen, intelligent, verschlagen und bösartig, der Dunkle ist in der Pforte selbst zu einem Dämon geworden.«
    »Wen wundert es …! Jahrhunderte eingesperrt in einer anderen Welt, in der der Hass und ein ewiger Kampf herrschen. Sein Geist ist vergiftet, Vergeltung und Rache sind sein Antrieb.
    Jahrhunderte schmiedete er seine Pläne, sein Körper ist schon längst verfallen. Eines muss dir klar sein, was immer auch der Dunkle ist, er war einst ein Druide wie ich, wir bekämpften das symbolisch gewordene Böse und allen Hass .
    Messe den Dunklen mit keiner anderen Kreatur. Du wirst in jeder Kultur und in den alten Schriften das Böse wiederfinden, das Böse zeigt sich immer anders .
    Dämonen sind Geschöpfe der Finsternis, sie haben keine Verbindung zu uns.
    Verstehst du, sie haben Kriege, Kämpfe, ganze Zivilisationen und Völker im Laufe der Zeit auf Morin vernichtet, manipuliert, wenn du die Druiden-Geschichte verstehen willst, wirst du feststellen, dass der Schatten des Dunklen durch unser eigenes Handeln mächtig wurde.
     
    Wir gaben ihm die Mittel der Macht, durch Angst ganze Völker zu beherrschen, seine dunkle Magie wächst dadurch, Zeit ist für ihn unbedeutend.«
    »Aber Landurin, haben wir im Kampf gegen die Goblins und den Dunklen ohne Verbündete noch Hoffnung?«
    »Nun, mein Junge, das könnten die Drachen sein!«
    »Mein Volk, das Drachenvolk, deren Geschichten du sicher als Kind

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