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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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Mandor hat eine tiefe Wunde am Bein.«
    »Aber das sollte heilen«, fügte Landurin hinzu. »Aber wie ist das möglich!«, stotterte der Druide aufgeregt. »In dir steckt mehr Macht als erwartet.«
    »Wieso, was sollte ich denn getan haben?«, fragte verwundert Lorbo.
    »Du hast soeben einen Hexer vernichtet, du hast ihn erlöst.«
    »Wer, ich?
    »Ja du Narr!
    Ich weiß von nichts! Ich weiß nur, ich habe gekämpft, mich meiner Haut gewehrt.
    Wir hatten mehr Glück als Verstand, du bist wirklich zum größten Teil ein Narr zum anderen ein Glückspilz.«
    Lorbo betrachtete seine Umgebung. Es lagen um ihn herum ein Dutzend Goblins, deren Schicksal besiegelt war. Bei diesem Anblick drehte sich ihm der Magen um, kreidebleich sah er zu Gotar und Landurin auf. »Ja, Lorbo, das waren wir, und auch du hast daran teilgehabt, siehst du, das ist das wahre Gesicht des Krieges.«
    Lorbo hatte genug, ihm wurde schlecht, er übergab sich und Gotar, Dragon und Mandor bedauerten ihn mit einem lächeln. Sie hatten schon oft auf den Schlachtfeldern gestanden und waren abgehärtet.
    Landurin griff in seinen Mantel, holte eine kleine Ton-Karaffe hervor und reichte diese Lorbo. »Hier, trink einen kräftigen Schluck, dieser Gebrannte wird dir gut tun.«
    »Weißt du, als ich das erste Mal um mein Leben kämpfen musste, ging es mir ähnlich.
    Ich kämpfte wie in Trance und wusste danach auch nicht, was geschehen war.
    Ich denke, das ist normal?!«
    »Nein, ist es nicht! Ich hatte das Gefühl, als wäre ich ein anderes Wesen, das mächtiger wie alles andere war, eine Kraft wurde geweckt!
    Sie schlummert in mir, ich handelte unbewusst ohne Kontrolle, hat dies mit der Prophezeiung zu tun?
    Weißt du etwas darüber, Landurin?«
    »Ich kann dir das auch nicht beantworten, die Schriften über den Auserwählten berichten darüber nichts. Was genau hast du denn, während der Kampf ausgefochten wurde, gefühlt?«
    »Mmh, Macht, Unbesiegbarkeit, Hass.« »Nun, ich kann dir nur zum Teil helfen, ich werde dir Übungen zeigen, Meditationsübungen, sodass du deine Kräfte in Zukunft unter Kontrolle hast.
    Denk daran, Lorbo, du hast nicht alle Goblins getötet, du hast diese da verschont.« Und er zeigte mit den Fingern auf die Goblins, die übrig geblieben waren. »Dein Hass war groß, doch dein innerstes Ich sagte dir, dass es Grenzen gibt.
    Ich denke, im Innersten weißt du auch, dass das Volk der Goblins ein Recht auf eine Existenz hat, und genau dieses ist mehr als nur Zufall, gib nie deine Hoffnung, dein Vertrauen in dich selbst auf.
    Das Schicksal, der Zufall, nenne es wie du willst, hat etwas mit dir vor und irgendwann wirst du erkennen, was es ist, nimm es an.« Lorbo nickte. »Ja, ich habe nicht vor, dieses Volk auszurotten oder zu vernichten.
    Ob nun ein gezüchtetes Volk oder ein Volk, das die Natur hervorbrachte, sie haben ein Recht auf ihre Existenz.«
    Lorbo stand auf und beobachtete die eingeschüchterte Gruppe. Landurin: »Ich sehe in diesen Kreaturen viel von den Trollen, die Größe, die Statur, meinst du nicht auch?«
    »Ja, du hast zum Teil Recht, der Dunkle züchtet diese Kreaturen aus der Rasse der Trolle.« »Wann tauchte das Volk der Goblins das erste Mal auf?« »Etwa fünf oder vielleicht auch acht Generationen   vor unserer Zeitrechnung, vereinzelt, die meisten Völker Morins er kannten oder dachten, es wären Trolle.«
    »Wissen Trolle von ihrer verwandten Art?«
    Habita antwortete: »Es wird ihnen bewusst sein, aber ich sah in meiner Heimat im Gebirge schon Trolle und Goblins gegeneinander kämpfen.«
    »Ich nehme an, dass in den Augen der Trolle Goblins Missgeburten sind. Der Dunkle vernichtet so nach und nach, da Trolle in Gruppen in bis zu zwanzig Individuen vorkommen, ist es ein leichtes sie zu fangen, sie bilden kleine Clans, die Trolle sind größer und stärker, jedoch haben sie keine Schwerter, Äxte und Armbrüste, sie sind unterlegen.
    So verlieren sie auf Dauer den Kampf gegen die Goblins.« »Mmh, verstehe.« Lorbo rief in die Gruppe der Goblins: »Versteht ihr meine Sprache?« Die Goblins blickten sich gegenseitig an, Angst war in ihren großen, dunklen, braunen Augen zu erblicken. »Nun sprecht frei.« Sie unterhielten sich untereinander, wirres Zeug, das Lorbo und seine Gefährten nicht verstanden.
    »Gai, Galum per Geliums schnick schrak palum.« Die Worte ergaben wenig Sinn für Lorbo, doch Lorbo ließ sich nicht beirren. »Ich frage euch noch einmal, versteht ihr mich, es wird euch nichts

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