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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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treffen wir auf eine Handels-Karawane oder auf einen reichen Kaufmann, dann wären wir in der Lage, Cor zu umgehen.«
    »Ich habe eine bessere Idee!«, rief Fobo, der ein wenig die beiden bei ihrem Gespräch belauscht hatte. »Warum reisen wir nicht nach Kaldo, dort gibt es Pferde im Überfluss und auch unsere Verfolger lassen wir abseits?
    Eine Woche werden wir zu Fuß benötigen, außerdem haben wir von Kaldo eine bessere Ausgangslage. Wir könnten von dort versuchen, ins Elbenland Horray oder in den Wald Gola über die Ebene Kolmar zu gelangen oder uns nach Phanthor begeben.
    Wir sind flexibler und selbst das Zwergenreich können wir von dort aus erreichen.«
    Landurin rief über das Boot, um alle zu versammeln.
    »Hört mich an! Wir haben zwei Möglichkeiten, entweder wir reisen direkt von der Küste nach Cor, um Pferde und Proviant zu besorgen oder wir wandern nach Kaldo, um unsere Verfolger abzuschütteln und uns dort mit dem Nötigen zu versorgen.
     
    Einen Vorteil bietet uns Kaldo, es wird nicht so besetzt sein wie die Hafenstadt Cor, doch einen anderen Vorteil bietet uns Cor, sie werden dort wahrscheinlich nicht mit uns rechnen, was meint ihr?«
    »Eines ist jedoch jetzt schon beschlossen, wir müssen nach Zabrag, dies ist nicht verhandelbar!
    Wichtige Dinge gibt es dort für mich zu klären.« Mandor schaute in die Runde und schloss sich Fobos Meinung an: »Wir sollten nach Kaldo wandern, abseits der Wege, dort werden wir Pferde und alles Weitere finden.«
    Die meisten schlossen sich nun dieser Meinung an, der Einzige, der anderer Meinung war, war Dragon, doch er schwieg.
    Gotar blickte wieder auf die wolkenverschleierte Küste, die von Nebelschwaden verdeckt vor ihnen lag. Die Brandung wurde leiser, sicher steuerte er das Boot, dann rief er zu Dragon: »Spanne deinen Bogen und schieße einen brennenden Pfeil auf die Küste und seid still.« Lorbo fragte sich, was sein Onkel mit dem brennenden Pfeil vorhatte. Dragon spannte seinen Bogen und feuerte einen Pfeil in Richtung Küste ab.
    Im hohen Bogen verschwand der Pfeil im Nebel, man hörte ein leises Zischen. Gotar steuerte das Boot weiter in die Richtung, aus der er das Zischen vernahm. Dragon nahm einen weiteren Pfeil und feuerte ihn wieder ab, doch diesmal gab es kein Zischen. Gotar lächelte und plötzlich tat sich vor ihnen eine ruhige, von Kiefern bewaldete, mit weißem Kalkfels besäumte Bucht auf. Dragon spähte sofort mit seinen guten Augen auf die Bucht. Erblicken konnte er niemanden, es schien, als wäre ihnen das Glück erneut treu geblieben.
    Sie landeten in einer kleinen Flussmündung, die sich ruhig mit dem blauen Meerwasser mischte, Landurin lächelte wissend: »Wir sind am Fluss Albin, das bringt einige Vorteile für uns! Wir werden diesem Flussverlauf eine Woche folgen, bei den Sküten uns dann westlich halten und schließlich Kaldo erreichen.«
    Lorbo fragte nun Habita: »Was sind die Sküten?«
    »Wächter einer vergangenen Zeit, lass dich überraschen, mein Freund, du wirst nichts Vergleichbares auf Morin finden.«
    Es war früher Nachmittag, als sie vom Albin der Flussmündung folgten. Sie kamen rasch voran, Dragon und Mandor waren die Vorhut und spähten die Umgebung vor ihnen aus.
    Lorbo folgte Landurin, der an der Spitze voranging. Der Kiefernwald war dicht und buschig, der breite Strom des Albin schlängelte sich ruhig, aber kraftvoll durch das Land Banta.
     
    Während sie so dahinwanderten und ein jeder seine eigenen Gedanken nachhing, sprach Landurin Lorbo an: »Sieh dir diesen Fluss genau an, er wird dir einiges über dieses Land berichten können, er war früher ein wichtiger Verkehrsstrom, Güter wurden von hier ins Königreich Hadro gebracht.
    In ein paar Tagen werden wir die Albin-Heide erreichen, die eine große Ähnlichkeit mit dem Lande Hadro hat. Früher, vor dem großen Kriege, gab es hier riesige Städte, doch die meisten sind nur noch Ruinen oder längst verschwunden, einige gefährliche Überreste liegen hier in der Erde, also sei auf der Hut, sollten wir uns aus irgendeinem Grund trennen müssen, halte dich immer am Ufer des Albin auf, gehe nicht allzu weit in diesen Wald hinein.
    Es gibt hier Dinge, die besser in Ruhe gelassen werden.
    Also, halte dich daran, wenn wir die Sküten erreicht haben, halte dich westlich, gehe nicht in die Albin-Heide, manche Karawane von Kaufleuten und Händlern ist dort verschollen. Dieser Teil auf Morin wird noch heute gemieden, nur Narren durchqueren diese Gegend.« »Und weshalb

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