Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
Vom Netzwerk:
Hadro-Gebirge, erkennen.
    Habita schaute gegen Norden und meinte beim Laufen:
    »Es riecht nach Schnee, ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern und der erste Schnee wird fallen.«
    »Und woher weißt du das?« »Erstens, meine Narbe beginnt zu jucken. Lorbo, ein Zeichen, das mir mittlerweile bekannt ist!
    Aber schau selbst, gegen Norden vom Meer kommen dunkle, bauschige Wolken und kalter Wind, sobald die Wolken aufs Festland stoßen, wird es schneien, davon bin ich überzeugt.«
    Gegen Abend desselben Tages wurde das Wetter zunehmend dunkler, verwaschener und trüber.
    Kaum hatten sie sich einen geeigneten Lagerplatz unter einer Gruppe von Findlingen, besäumt mit Tannen, die guten Schutz vor Wind und Kälte boten, gefunden, begann es langsam zu schneien, erst einzelne Schneeflocken.
    Mit erhobenem Haupt schaute Habita dem Himmel entgegen und fing lachend ein paar von den Schneeflocken auf.
    »Na, habe ich es dir nicht gesagt, dass es beginnt zu schneien, tja, der Winter bleibt nicht aus, zum Glück haben wir Kaldo in zwei, drei Tagen erreicht.«
     
    Gotar, der gerade emsig beschäftigt war und das Feuer für die Nacht entzündete, entschied sich dafür, Landurin zu fragen: »Ich habe mir was durch den Kopf gehen lassen, wenn wir Kaldo erreicht haben werden, sollten wir dann nicht versuchen, mit dem Untergrund in Kontakt zu treten?
    Sie wären vielleicht einmal von Nutzen für unsere Sache, die einstigen Herrscher dieses Landes sind wahrscheinlich durch Marionetten oder durch Anhänger des Dunklen ausgetauscht worden, von dort werden wir keine Hilfe zu erwarten haben.
    Jedoch wird es sicher einige Adlige oder Sippen-Führer geben, die inoffiziell gegen die Besetzung vorgehen, und diesen Kontakt sollten wir knüpfen.
    Man weiß ja nie!«
    »Aber gehen wir dort nicht unnötig ein Risiko ein?«, erwiderte Fobo.
    »Ja, vielleicht, aber ich denke, Gotar hat Recht«, meinte Mandor.
    »Es könnte sich durchaus lohnen.«
    Lorbo gähnte mit dem Becher in der Hand am Feuer sitzend, er war müde, er richtete sich auf und breitete sein Nachtlager aus.
    Die anderen seiner Weggefährten blieben noch am Feuer sitzen und unterhielten sich über Kaldo und das einzige Königreich Banta, gähnend versuchte Lorbo dem Gespräch unter seiner Decke zu folgen.
    Schließlich ging es auch um Lorbo, trotz Kälte übermannte ihn schließlich dennoch der Schlaf.
    Der nächste Morgen kam rasch, unsanft wurde Lorbo von Robo geweckt.
    »Hey, es ist Zeit aufzustehen, Faulpelz!« Etwas übermüdet und stark durchfroren blinzelte er über seine Decke. »Schau nur, wie es geschneit hat.«
    Lorbo erkannte erst jetzt, dass er völlig eingebettet im Schnee lag, fröstelnd, mit roter Nase befreite er seine Decke vom Schnee und richtete sich mit steifen Gliedern auf.
    Dragon, der am Feuer saß, grinste: »Na, gut geschlafen?« Ein wenig genervt und wortkarg antwortete Lorbo: »Japt, aber mir ist kalt.«
    »Du hättest auf Mandor besser hören sollen, als er dich unterrichtete, vergesse nie die Kohlen unter deinem Hintern, weißt du noch?«
    »Nun, beim nächsten Mal denkst du dran, hier, das wärmt deine kalten Glieder wieder auf.«
     
    Lorbo nahm den heißen Kräutertrunk entgegen, den ihm Dragon reichte, verdutzt, noch ein wenig müde sah er in die Runde und betrachtete die anderen, die bereits ihre Sachen gepackt hatten und auf Lorbo warteten, schneller als ihm lieb war, er stöhnte gereizt.
    Man sah ihm seine schlechte Laune förmlich ins Gesicht geschrieben an.
    Schnell trank er den heißen Kräutertrunk aus und packte erbost seine Siebensachen, er kam sich dabei beobachtet und ein wenig dumm vor.
    Die anderen warteten bereits ungeduldig auf ihn, in seinen Gedanken sagte er sich und recht haben sie, dummes Mondkalb, schalt er sich selbst, verhältst dich wie ein kleines Kind, ich sollte lernen, Verantwortung zu übernehmen.
    Das Wetter war kälter geworden, ein eisiger, frischer Wind fegte ihnen aus nordwestlicher Richtung eisig ins Gesicht.
    Die Landschaft sah nun anders wie am Vortag aus, durch den Schnee und das unfreundliche Wetter sah die Landschaft ein wenig trostlos aus.
    Der heulende Wind nervte und die kleinen Eiskristalle stachen wie Nadeln in Lorbos Gesicht.
    Habita schien das alles nichts auszumachen, er trällerte wie am Vortag vor sich hin und spaßte dabei ein wenig mit den Zwelfs, die diesen Humor nicht gerade mit Habita teilten, schließlich waren sie am kleinsten und hatten so am meisten unter diesen Bedingungen zu leiden.

Weitere Kostenlose Bücher