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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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ahnen konnte, war, dass andere den Weg zu den Sküten genommen hatten. Es war ein Trupp der Goblins, die ihr Boot an der Küste gefunden hatten.
    Ihre Verfolger hielten sich einige Stunden hinter ihnen auf, der Wächter hatte leichtere Beute gefunden. Kurz vor Mitternacht hörten sie die klagenden Schreie des Goblin-Trupps.
    Die Gefährten erwachten oder wurden von Dragon, der die Wache übernommen hatte, geweckt.
    Landurin hörte die klagenden Schreie: »Der Wächter hat leichtere Beute gefunden, das ist unsere Chance, nicht nur den Goblins, sondern auch dem Wächter zu entgehen.
    Wir brechen augenblicklich auf.« Von Neuem packten sie ihre Habseligkeiten, löschten das Feuer, kalt war es geworden, der Atem vor ihren Nasen erzeugte bei jedem Wort eine kleine Nebeldunstwolke.
    Habita schaute gegen den Himmel, der klar zu erblicken war: »Ja, der Winter ist nahe, ich hoffe, wir schaffen es ohne Schnee nach Kaldo.«
    Lorbo fror vor Kälte und war froh, dass es weiterging, so konnte er zumindest seine steifen Glieder aufwärmen. Zumindestens hatte er nun die Gelegenheit, mit Landurin über den Bunker, den Wächter und das Bildgerät an der Wand des Bunkers zu reden, Fragen zu stellen: »Der Wächter, was war das für eine Kreatur?«
     
    »Dieser Wächter! Es war ein künstliches Wesen, das wir vor dem großen Kriege erschaffen hatten, mechanisch angetrieben, mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet.
    Ich nehme an, dass es in den Wirren des Krieges beschädigt worden ist und sich über eine lange Zeit selbst repariert hat, da seine Herren dies nicht mehr konnten. Es hat ein Eigenleben entwickelt, es nahm die Ressourcen an, die ihm die Natur bot.«
    »Hast du nicht bemerkt, dass einige Glieder menschenartig aussahen?«
    »Ja, grauenhaft, es stank auch ziemlich erbärmlich.«
    »Was für eine abscheuliche Kreatur, nicht wahr?«
    »Aber ich habe noch etwas anderes gesehen, es zeigte mir Bilder mit Stimmen auf einer Wand.
    Was war dies?«
    »Ein Matrixschirm, ich sagte dir ja, dass vor dem großen Krieg vieles anders war.
    Eine hohe Technologie stand dem Drachenvolk zur Verfügung und dennoch gingen sie unter.«
    »Ja, ich sah Bilder, Ausschnitte des Krieges, riesige Explosionen, die alles und jeden zerstörten, sie sahen aus wie gigantische Pilze.«
    »Dies waren atomare Waffen.
    Lorbo, dieser Bunker dort war ein Zufluchtsort für eine elitäre Gesellschaft.
    Schau, es ist wie eh und je, auch heute gibt es Bettler und reiche Kaufleute.
    Wer wird von der Gesellschaft in einer riesigen Not bevorzugt?
    Verstehst du?« »Ich denke, ich weiß, was du meinst.
    Der Schirm zeigte mir etwas.« Lorbo schwieg kurz, stotternd sprach er weiter: »Ich habe ein Bild von Daimont gesehen, er sah nicht so aus, als würde ich nicht mit ihm fertig werden können.«
    »Oh, höchstens ein Abbild seiner selbst, sei dir dessen sicher, er ist nicht mehr das, was du auf dem Schirm gesehen hast, dagegen wird der Wächter ein Spielgefährte gewesen sein. Daimont selber ist ein Trugbild, tief in seinem Inneren mag es noch Überreste von jenem geben, aber der Rest ist mehr Dämon, dass du dir es gar nicht vorstellen kannst.
    Er ist der leibhaftige Hass, der leibhaftige Tod, in seinen Adern ist nichts mehr menschlich, ich sage dir, ich weiß nicht genau, mit was du rechnen musst, wenn du ihm entgegenstehen wirst, aber rechne mit dem Schlimmsten.«
     
    Die Gruppe wanderte von Mitternacht bis in den frühen Morgen hinein, alle waren müde und die beiden Zwelfs hatten Blasen an den Füßen, aber zäh stapften sie den unebenen und gewundenen Pfad entlang. In einer kleinen Senke, umgeben von einigen Sträuchern, ließ Landurin die Gruppe rasten.
    »Hier werden wir erstmal unser Lager aufschlagen.
    Macht Feuer und wärmt euch ein wenig, gegen Mitternacht werde ich wieder bei euch sein, macht nicht so viel Rauch beim Feuermachen.«
    »Wo willst du hin?«, sprach Lorbo zu Landurin, der ein wenig finster und wie immer geheimnisvoll wirkte. »Ich habe zu tun.«
    Er verließ die Gruppe eilig mit schnellen Schritten in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Landurin war froh, ein wenig Zeit zu haben, sich wichtigere Gedanken zu machen.
    Er musste noch einmal zurück zu diesem Bunker, den Wächter ausschalten!
    Dieser Bunker war ein Gebäude, das tief in die Erde von Morin getrieben wurde, was ihn selbst für Landurin interessant machte. Dieser Bunker war etwas Besonderes, nur elitäre Gruppen fanden hier im Krieg Unterschlupf, und das bedeutete

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