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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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endgültig zum großen Schlag aus.«
    »Das, was ich von euch allen gehört habe, beunruhigt mich sehr, auch ich habe Neuigkeiten für euch, Banta ist gefallen, das Königreich Hadro ist eingeschlossen und hier in Zabrag sieht es nicht besser aus.
    Die Einzigen, die sich zur Zeit noch halten, sind die Länder der Elben und Menschen. Der Wald Gola rüstet sich, ebenso die Ebene Kolmar sowie das Waldland Horraj, hinzu kommt das Steppenvolk im Norden. Menschenvolk, bei uns werden sie Nordmänner genannt, es sind die Clans der Goven, Mytritz und der Bendes.
    Gutes Reitervolk, sie kämpften schon immer an den Nordflanken gegen die Goblins, nun, ein Anfang jedenfalls, denke ich, doch es wird nicht gegen die Überzahl des Dunklen reichen.«
    »Weise gesprochen, König der Zwerge.«
    »Also, was gedenken wir zu tun?«
    Lorbo setzte sich hinzu ans Feuer, plapperte einfach in die Runde. »Verbündete, das brauchen wir und es müssen alle Völker sein, auch mit denen wir wenig Kontakt halten. Einst gab es ein Bündnis zwischen Elben, Zwergen, Menschen, ja sogar mit den Trollen, dies müssen wir erneuern, König Zabrag!
    Ich spreche für mich, aber ich sehe meine Aufgabe darin, euch als Bote zu dienen. Ich werde noch heute aufbrechen zum Königreich Horray, um das Bündnis zu erneuern. Hoffnung ist das Einzige, was uns bleibt.«
    Der Zwergenkönig schluckte seinen Becher Gebräu und goss es auf einen Zug in seine Kehle, rülpsend antwortete er: »Er hat wahr gesprochen, mein junger Gast, doch bedenke, wo waren die Elben, Menschen oder gar Trolle, als man dieses einst mächtige Reich besetzte?
    Bündnis? Ich habe hiervon nichts bemerkt, wir kämpfen seit einhundert Jahren gegen diese, Beistand leistete uns keiner, weder Mensch noch Elb.«
    Dragon, der Elb, sowie Mandor wollten aufspringen und den König zurechtweisen, doch Landurin rief »Nein!« laut in die Runde. »Genug der Taten, die hätten sein können, eines sollte euch allen klar sein:
    Ob Zwerg, ob Elb, ob Mensch, ob Troll, allein wird keiner überdauern und sich dem Dunklen entgegenstellen können.
     
    Morin steht am Abgrund, solltet ihr euch nicht auf Gedeih und Verderb verbünden, werdet ihr alle und eure Völker untergehen, ob mit Auserwähltem oder ohne.«
    Nun schauten alle in die Runde. Zabrag nuschelte in seinen Bart: »Grauer Wanderer, wie immer bringt ihr schlechte Kunde, doch wie immer scheint ihr wieder einmal Recht zu haben.
    Ich werde mich mit meinem Volk und deren Vertreter beraten.
    Ich bitte euch, bleibt zwei Tage und zwei Nächte, dann teile ich euch meine Entscheidung und die des Zwergenvolkes mit.
    Versteht, dies ist eine wichtige Entscheidung, die es zu fällen gilt!
    Der Rat wird entscheiden.«
    Lorbo stupste Habita, seinen Freund, in die Seite und flüsterte fragend: »Was hat das zu bedeuten?«
    »Na ja, Lorbo, Zabrag, mein Neffe, ist ein weiser und gerechter Herrscher, er will, dass das Volk mit entscheidet, eine große Verantwortung lastet auf seinen Schultern so wie auf den deinen.«
    Landurin antwortete und schaute dabei in die Runde: »Mein König der Zwerge, berate dich mit den Deinigen, auf ein paar Tage mehr oder weniger kommt es nicht an, doch sage dem Rat Folgendes, die Gefährten stehen den Zwergen bei, denn wir vertreten alle Volksgruppen.
    Dragon ist ein Elbkrieger aus der Kaste der Krieger, er ist ausgesandt von seinem Volk, er erbittet euch, das Bündnis neu aufleben zu lassen.«
    Der Elb nickte und reichte dem König eine seidenumwickelte Nachricht. »Mein König Dolan möchte das Bündnis neu beleben. Seite an Seite, wie es unsere Urväter schon hielten.«
    Der Zwergenkönig nahm die Nachricht würdevoll entgegen, bedankte sich mit einem ernsten, doch von Freude gekennzeichneten Blick.
    Er schwieg einen Moment und fuhr fort: »Ich danke den Elben, aber was ist aus dem Volk der Menschen zu erwarten, können wir auf ihre Hilfe zählen?«
    Mandor tat nun die Kunde und sprach: »Panthor, mein König, mein Vater, ist ein stolzer Herrscher, seit langer Zeit verteidigt er die Nordgrenzen. Die Übermacht an Feinden erdrückt ihn, nicht nur an der Kampfgrenze, nein, auch in seinem eigenen Haus machten ihm sein Stiefsohn und seine Königin den Thron streitig.
    Sein eigen Blut vernebelt seine Gedanken, es wird am Hofe schon offen über das Alter des Königs geklagt. Meine Clan-Brüder im Norden, die stolzen Reiter der Goven, Mytritz und Bendes, sind verbannt   aus der Heimat und trotzdem leisten sie Widerstand und beschützen das Land so

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