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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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Nurasi ist verloren.«
    Martin glaubte Bedauern in der Stimme des Vanamirs zu hören und dachte an den zweiten Runenmeister, den die Nurasi nicht gefunden hatten. Ob er in der Kaverne mit den Felsenfressern eingeschlossen war? Ihn schauderte bei dem Gedanken, wie es all jenen ergehen mochte, denen die Flucht nicht geglückt war. Dabei fiel ihm auf, dass Noldan gar nicht nach den Bestien gefragt hatte. »Diese Felsenfresser sind Euch bekannt?«, fragte er.
    Noldan nickte. »Ich habe Berichte über sie gelesen. Immer wieder in der Geschichte unserer Welt gelangte eines dieser Wesen an die Oberfläche und richtete unglaubliche Verwüstungen an, ehe man es bezwang. Die Gnome glauben, die Felsenfresser sind missratene Nachkommen ihres Erdengottes, die er verstieß und zu Dämonen machte.«
    »Wie kann man sie denn besiegen?«, fragte Tristan skeptisch. »Meine Magie zeigte keine Wirkung.«
    »Eure nicht, nein«, stimmte Noldan zu. »Feuer, Blitz und Eis machen ihnen nichts aus, doch es gibt noch andere Magie in unserer Welt, die nicht auf den Elementen beruht. Die Runenmeister der Nurasi kannten einst die Formeln, mit denen sie die Felsenfresser besiegen konnten. Banian war dieser Zauber offenbar nicht geläufig. Nach Euren Schilderungen hat er Bannrunen gegen die Kreaturen eingesetzt. Das versuchten die Runenmeister schon während unseres Krieges gegen die Gnome. Wir sandten sie aus, die Felsenfresser zu finden und gegen die Gnome in den Krieg zu führen. Es gelang ihnen jedoch nicht, den Wesen dauerhaft ihren Willen aufzuzwingen.
    Aber genug davon. Ich muss Euch berichten, was ich von meinem Del-Sari erfahren habe. Die Armee des Feindes hat Kreuzstadt größtenteils verlassen und zieht nach Dulbrin, weitere kleine Gruppen sind unterwegs. In Dulbrin selbst steht ein großes Heer unter dem Befehl des Fürsten. Vom Festland sind erste Schiffe mit Verstärkung unterwegs, es wird zu einer gewaltigen Schlacht kommen.«
    »Das alles hat dein Del-Sari gesehen?«, fragte Martin ungläubig.
    »Nein, aber andere Del-Sari berichteten ihm. Die Boten meines Volkes tauschen auch untereinander Nachrichten aus.« Er schloss kurz die Augen. »Mein Del-Sari folgt der Armee der Nekromanten. Es sind Tausende Wolfsmenschen und Oger. Wenn sie Dulbrin und damit den Hafen einnehmen, ist Nasgareth verloren. Argast, der zweite große Hafen der Insel, ist ihnen bereits in die Hände gefallen.«
    »Verstehe«, murmelte Martin.
    »Wieso sind die Häfen so wichtig?«, fragte Tristan verwirrt. »Können die Schiffe nicht auch anderswo anlegen?«
    Martin schüttelte den Kopf. »Nasgareth ragt hoch aus dem Meer«, erklärte er. »Fast die gesamte Küste besteht aus steilen Kliffs, es gibt nur ein paar wenige seichte Lagunen, wo Fischer mit ihren Booten landen können. Aber die großen Kriegsschiffe vom Kontinent können nur in Argast im Westen und Dulbrin im Norden festmachen. Fällt Dulbrin, gibt es keine Hoffnung mehr auf Verstärkung vom Kontinent.« Er packte seine Axt. »Also müssen wir die Kunde von der Befreiung der Wolfsfrauen so schnell wie möglich in die Armee der Nekromanten tragen. Wir hatten gehofft, dass Ihr den Wolfsmenschen erklären könnt, was wir vorhaben, Lord Noldan.« Er deutete auf die Meute, die sich um den Fluss niedergelassen hatte.
    Der Vanamir nickte. »Ein guter Plan. Ich werde mit ihnen reden, doch Ihr solltet ihnen Ruhe gönnen. Es ist ein langer Marsch bis Dulbrin.«

    Noldan gelang es, wenigstens einige der Wolfsmenschen zu überreden, mit ihnen zu kommen. Andere zogen es vor, nach der langen Gefangenschaft ihrer Wege zu gehen, und als Tristan am nächsten Morgen erwachte, war die Zahl der Wolfsmenschen schon erheblich geschrumpft. Nur zwei Dutzend von ihnen würden sie begleiten. Das musste genügen, um die für die Nekromanten kämpfenden Wolfsmenschen zu überzeugen. Wenn sie erfuhren, was man ihren Gefährtinnen angetan hatte, mussten sie sich einfach gegen die Nekromanten wenden.
    Tristans Magen knurrte vernehmlich, doch die Vorräte der Nurasi waren aufgebraucht. Er musste sich zunächst mit Wasser begnügen, ehe zwei Nurasi auf ihren Katzen den Hang heraufgeritten kamen. Die Tiere zogen schwer an einem Rind, das sie auf der Ebene erlegt hatten. Da sie keine Zeit zu verlieren hatten, wurde die Beute in aller Eile grob zerlegt und gebraten. Während Tristan noch an einer Rippe nagte, rüstete sich um ihn herum alles zum Aufbruch.
    »Wohin werden wir gehen?«, fragte er, als er zu einer Gruppe um Martin, Katmar und

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