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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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abgesehen von dem eines Schlechtwettergebietes. Im Westen türmten sich düstere Wolken auf. Schließlich gab Martin seinem Gefährten einen Wink und sie stiegen die schmale Treppe nach unten. Zwei wachhabende Gardisten nahmen für sie den Aussichtsposten ein.
    Im Hof der Kaserne ging es furchtbar eng zu. General Dalob hatte die Soldaten des geschlagenen Heeres von der Stadtgarde versammeln lassen und ein kleines Lager aus Zelten war errichtet worden. Dalob selbst marschierte dazwischen auf und ab, raunzte hier einen Soldaten an, der sich in sein Zelt gefläzt hatte, statt wie befohlen seine Waffen instandzusetzen, und sprach dort einigen anderen Mut zu, die die Köpfe hängen ließen, seit sie vom Schicksal ihrer Heimatstadt Nephara erfahren hatten. Als Dalob Martin und Katmar am Fuße des Turmes bemerkte, trat er mit energischen Schritten zu ihnen. »Und, etwas zu sehen?«
    »Schlechtes Wetter, sonst nichts«, brummte Martin. »Sind die Späher zurück?«
    Dalobs Miene verdüsterte sich. »Alle, bis auf zwei – die beiden die nach Osten ritten fehlen. Von Westen und Süden scheint hingegen keine unmittelbare Gefahr zu drohen und aus dem Norden kommen sogar gute Nachrichten. Fahrende Händler berichteten den Spähern, dass zwischen Dulbrin und Kreuzstadt bislang noch keine Angriffe von Wolfsmenschen oder Ogern stattfanden.«
    »Ihr glaubt also, dass sie aus dem Osten kommen werden?«, fragte Katmar.
    Der General nickte. »Ich erwarte einen Angriff noch heute Nacht. Wenn die Wolken herziehen, wird es stockdunkel sein, ideal für sie, wenn sie Wolfsmenschen dabei haben.«
    »Sammeln wir uns am Osttor?«
    Dalob verneinte. »Sie mögen zwar von Osten in den Talkessel kommen, aber ich gehe davon aus, dass sie nicht nur die Tore angreifen. Mit den Zaubern eines untoten Paladins können sie sich auch anderswo eine Bresche schlagen.«
    »Was tun wir also?«, wollte Martin wissen.
    »Oberst Rebur!«, bellte Dalob statt einer Antwort über den Kasernenplatz.
    Ein Offizier, der sich an der gegenüberliegenden Seite mit einigen Soldaten unterhalten hatte, schrak auf und eilte herbei. »General?« Der Oberst stand stramm.
    »Oberst, das sind Martin, der nackte Paladin, und Katmar, Anführer der Paladjur«, stellte Dalob vor. Der Oberst deutete eine Verbeugung an. »Rebur, Ihr bringt die Truppe auf Vordermann. Wählt die besten Unteroffiziere aus und bildet drei kleine Trupps, die Ihr zu den Toren schickt. Ihr selbst bleibt mit dem Rest hier und haltet Euch in Bereitschaft. Wie weit sind die Katapulte?«
    »Sie stehen auf den Wehrtürmen bereit, General.«
    »Gut. Lasst Fackeln und Brandpfeile ausgeben und sorgt dafür, dass die Soldaten sich ausruhen. Ich erwarte einen Angriff noch in dieser Nacht.«
    »Wie Ihr befehlt, General.« Da Dalob keine Anstalten machte, weitere Befehle zu geben, grüßte Rebur zackig und eilte davon.
    »Kommt mit, wir gehen zum Gasthaus zurück«, forderte Dalob. Martin und Katmar verließen mit ihm die Kaserne.

    Rund ein Dutzend Paladjur sowie einige Offiziere und die persönliche Garde des Generals waren in dem Gasthaus in der Nähe des Osttores untergebracht. Unter den Paladjur gab es nur wenige, die man in die Schlacht schicken konnte. Zwei hatten ihre besten Jahre hinter sich und machten einen beinahe gebrechlichen Eindruck, dazu waren einige der Kinder dabei, die zusammen mit Tiana und Vinjala Unterricht genommen hatten. Während Pierres ältere Söhne zumindest nach außen Entschlossenheit zeigten, waren Julien und Majari einfach nur verängstigt. Katmar hatte erwogen, sie mit den beiden Alten zusammen nach Dulbrin zu schicken, aber wirklich sicher waren sie dort auch nicht und die Alten wollten ohnehin nicht gehen. Nun versuchten Tiana und Vinjala den anderen Kindern Trost zu spenden und übten mit ihnen Heilzauber.
    Dalob rief einen Oberst zu sich und führte Martin und Katmar in eine entlegene Ecke des Schankraumes. Nachdem der Wirt ihre Bestellung gebracht hatte, kam der General zur Sache. »Mein Befehl lautet zwar, so lange wie möglich standzuhalten, aber offen gesagt glaube ich nicht, dass Verstärkung kommt, ehe die Stadt fällt und ich habe nicht vor, mich einfach in mein Schicksal zu fügen«, eröffnete er unverblümt. »Ihr beide habt gegen einen untoten Paladin gekämpft, soweit ich gehört habe. Also, wie kann man sie besiegen?«
    Die beide Offiziere sahen sie erwartungsvoll an. Martin und Katmar tauschten einen kurzen Blick und Martin zuckte die Schultern. »Das wissen wir

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