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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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Illusion der Vanamiri gewesen und Osiris hatte sie verlöschen lassen. »Macht sie nieder«, kommandierte der Adept aus dem Hintergrund.
    Die Oger stürmten vor und auch die Wolfsmenschen beruhigten sich wieder und waren nun, da man sie bloßgestellt hatte, um so aggressiver. Die Vanamiri stellten sich den Angreifern, doch diesmal richteten sie keinen Schaden an, als sie ihre gebogenen Klingen in unglaublicher Geschwindigkeit auf die Oger niedersausen ließen und den vergleichsweise wie in Zeitlupe ausgeführten Hieben ihrer Gegner mit Leichtigkeit auswichen.
    »Sie haben einen Schild, Tristan!«, rief ein Vanamir. »Helft uns!«
    Rasch wählte Tristan die Male für einen Blitzzauber und feuerte ihn auf die Oger ab. Der Blitz traf auf den Schild und vervielfältigte sich in Dutzende kleine Blitze, die in einer Halbkugel über die Oger herum zuckten, sie aber nicht trafen. Der Schild hielt stand. Kurz zögerten die Oger, dann grunzten sie und drangen weiter vor, ohne dass die Vanamiri sie aufhalten konnten.
    Tristan wählte mehrfach das größte Stärkemal und feuerte einen weiteren Blitz ab. Wieder traf er auf den Schild und diesmal waren nicht nur die kleinen Blitze zu sehen. Der ganze Schild flackerte hell auf. Nicht alle Angreifer waren durch ihn geschützt, wie man nun deutlich erkennen konnte und die Vanamiri stürzten sich sofort auf jene Gegner, die außerhalb des Schildes standen. Als Tristan schon glaubte, der Zauber würde den Schild wieder nicht zerstören, verschwand der Schild endlich und der letzte Rest von Tristans Blitz schlug wie eine Bombe unter den Ogern ein. Sie wurden umher geschleudert, Erde spritzte hoch, die Druckwelle riss jeden in der näheren Umgebung von den Füßen. Heilloses Chaos brach aus.
    Für einen Moment wankte auch Tristan, dann gab das Amulett ihm neue Kraft, er konnte es förmlich spüren. Aber war da noch etwas anderes? Verlieh das Amulett ihm diese Ruhe, nahm es ihm die Angst vor der Schlacht? Für weitere Überlegungen blieb keine Zeit, da die Oger über ihre Gefallenen hinweg auf sie zu stampften.
    Tristan errichtete einen Schild um sich, reckte sein Schwert vor und stürzte sich in den Kampf. Noch war es hell, noch konnten sie die Angreifer besiegen und vielleicht gelang es ihm, bis zu Osiris vorzudringen und der Schlacht ein Ende zu bereiten, ehe die Dunkelheit hereinbrach – vorausgesetzt, Osiris hatte nicht doch einen untoten Paladin bei sich. Der Gedanke, was die Nekromanten Jessica angetan hatten, ließ Wut und Hass in Tristan auflodern und sein mit übermenschlicher Kraft geführtes Schwert verbreitete Angst und Schrecken.
    Er wütete wie ein Berserker. Ohne Gnade streckte er auch Gegner nieder, die sich schon zur Flucht wandten, selbst verletzte Wolfsmenschen am Boden verschonte er nicht. Tristan war wie im Rausch, genoss es beinahe, mit seiner Klinge Tod und Verderben über die verhassten Kreaturen zu bringen. Er bemerkte nicht, dass sich seine Lippen zu einem Grinsen verzogen, während er weitere Wunden schlug.
    Beinahe wäre ihm das Gefühl der Unbesiegbarkeit zum Verhängnis geworden. Erst im letzten Moment fiel ihm im Augenwinkel eine Bewegung auf, er duckte sich instinktiv, obwohl sein Schild ihn eigentlich schützen sollte. Ein Pfeil sirrte kaum eine Handbreit über ihn hinweg, durch seinen Schild hindurch, und bohrte sich in einen nahen Baum. Tristan fuhr herum und erkannte, dass der Pfeil dieselben Runen trug, wie jene, die sie im Tal der Paladine gefunden hatten.
    Tristan sah sich nach dem Schützen um, konnte ihn jedoch nirgends entdecken. Der Schreck wirkte ernüchternd, für den Moment war der Blutrausch vorbei. Er schluckte, als er um sich herum all die Kadaver derer liegen sah, die von seiner Hand erschlagen worden waren. Blut tropfte von seiner Klinge, seine Hände, seine Kleidung, sogar sein Haar war davon besudelt. Wieso war er zu solchen Gräueln fähig? Was geschah hier mit ihm?
    Ehe ihn die Zweifel übermannen konnten, hörte er einen Ruf, wandte den Kopf und sah zwei Vanamiri in Bedrängnis.
    Sogleich waren die Zweifel wieder weggewischt und er stürzte sich wagemutig mitten in die Ogergruppe, die die beiden Vanamiri attackierte.

    »Alarm!«
    Martin schrak hoch. Er war im Schlafsaal des Gasthauses am Osttor, wo er sich nach der Besprechung mit dem General hingelegt und die kurzen Nächte, die hinter ihm lagen, umgehend ihren Tribut gefordert hatten. Ein hastiger Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass es draußen fast dunkel war. Eilig

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