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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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nicht. Sie sind tot, können aber dennoch weiter zaubern und erschöpfen dabei nicht einmal, im Gegensatz zu uns.«
    Dalob runzelte die Stirn. »Wie ist das möglich und wer sagt ihnen, was sie tun sollen?«
    »Ein Nekromant versetzt seinen Geist in den Leichnam und ergreift so von ihm Besitz. Wieso sie zaubern können, obwohl sie tot sind, wissen wir auch nicht«, erklärte Katmar.
    Der General kratzte sich gedankenverloren an der Nase und brütete eine Weile über dieser Aussage. »Na schön, nehmen wir also an, die untoten Paladine selbst sind unbesiegbar. Was ist mit dem Nekromanten?«
    Katmar hob die Brauen. »Was soll mit ihm sein?«
    »Sein Geist steckt doch in dem Leichnam. Was ist dann mit seinem eigenen Körper? Ist der nicht angreifbar?«
    »Das mag schon sein, aber er wird sicher nicht schutzlos irgendwo herumstehen und muss sich auch nicht in unmittelbarer Nähe befinden«, erwiderte Katmar.
    »Wie nah muss er denn dem Leichnam sein, um sich in ihn versetzen zu können?«
    »Keine Ahnung«, gab Katmar zu und auch Martin zuckte nur abermals die Schultern. »Ich denke mal, schon innerhalb des Talkessels, wenn der Untote selbst die Stadt angreift.«
    Dalob klatschte in die Hände und grinste verschlagen. »Na bitte, da haben wir ja eine Schwachstelle.«
    »Schwachstelle?«, echote Martin. »Der Nekromant wird vermutlich von Dutzenden Ogern beschützt.«
    Dalob schnaubte. »Aber die sind nicht unbesiegbar.« Er wandte sich an den Oberst. »Ihr habt es gehört. Wir müssen die Nekromanten finden und sie attackieren, während sie in den untoten Paladinen stecken. Ich schlage vor, dass wir unsere besten Schützen bei Einbruch der Dunkelheit in den Talkessel ausschicken. Sie sollen sich auf die Lauer legen und abwarten, bis sie sehen, dass die Paladine angreifen oder wir ihnen ein Zeichen geben. Dann müssen sie die Nekromanten ausfindig machen und sie aus der Ferne ausschalten. Die Oger werden sie wohl kaum in völliger Finsternis bewachen.«
    »Wie viele Schützen, General? Und auf was für ein Zeichen sollen sie achten?«
    »Sieben oder acht sollten genügen. Wir schießen Brandpfeile in die Luft, wenn die Paladine Zauber einsetzen, die man aus der Ferne nicht bemerkt.« Der Oberst nickte und ging. Dalob wandte sich wieder Katmar und Martin zu. »Die Schützen schießen auf die Nekromanten, was passiert dann? Werden sie Schilde haben? Können die Schützen sie überhaupt treffen?«
    Katmar legte die Stirn in Falten. »Ich denke, während sie in einem der Leichname stecken, können sie nicht auch noch einen Schild um ihren eigenen Körper aufrecht erhalten. Aber die Nekromanten würden sicher bei einem Anzeichen von Gefahr in ihre eigenen Körper zurückkehren und dann natürlich einen Schildzauber wirken.«
    »In dem Moment ist der Paladin aber nur noch eine Leiche, richtig?« Dalobs Augen blitzten triumphierend. »Es ist also egal, ob die Schützen die Nekromanten erwischen, Hauptsache sie ziehen sich zurück und wir können die gewonnene Zeit nutzen, um die Leichname zu vernichten.« Auch Dalob erhob sich und trank seinen Becher aus. »Ich werde dafür alle Vorkehrungen treffen. Ruht Ihr Euch aus. Wir werden Euch und die anderen Paladjur brauchen, um die untoten Paladine so lange zu beschäftigen, bis unsere Schützen die Nekromanten erwischt haben. Bei einem Angriff findet Ihr mich am Osttor.« Mit energischen Schritten eilte er hinaus.
    Martin sah Katmar an. Das Gesicht des jungen Kriegers zeigte Hoffnung. Auch Martin fiel nicht ein, was an dem Plan schlecht sein könnte, doch irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass sie etwas übersehen hatten.

    Tristan stand auf einer Plattform in den unteren Ästen eines Baumes am Rande der Stadt von Selrons Volk. Er spähte zwischen dem Blattwerk hindurch zu Boden, wo jeden Moment die ersten Oger oder Wolfsmenschen auftauchen mussten. Die Streitmacht der Nekromanten preschte mit unglaublicher Geschwindigkeit durch den Wald, viel schneller, als Norwur und Tristan vorangekommen waren. Der letzte Del-Sari hatte berichtet, dass sie nur noch wenige hundert Meter entfernt war.
    Neben Tristan standen einige Vanamiri mit Bögen und Schwertern, weitere waren auf benachbarte Bäume verteilt. Nur der Hochlord selbst, die Ojani – so nannten die Vanamiri ihre Kinder – und die Frauen waren nicht dabei, die übrigen Bewohner der Stadt hatten sich bewaffnet. Zu Tristans Ernüchterung war es insgesamt kaum eine Hundertschaft. Immerhin hatten sie hier oben eine gute Deckung

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