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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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geformten Schlucht zusammen. Aus den sanft ansteigenden Hügeln, die Martin noch von ihrem Marsch von Nephara nach Kreuzstadt kannte, wurden hier schroff abfallende Felsklippen. Das Brausen des Wasserfalls war mittlerweile so geräuschvoll, dass sie schon laut sprechen mussten, um sich zu verständigen.
    Martin hatte den Vogel im Auge behalten, der nun nicht mehr am Boden herumhüpfte, sondern in einiger Entfernung in der Luft kreiste. Von einem Trupp der Nekromanten war zwar noch immer nichts zu sehen, doch wenn sie noch weiter in die Schlucht marschierten, würden sie auf jeden Fall misstrauisch werden.
    Er ließ die Truppe anhalten. »Hört zu«, begann er. »Dort in der Schlucht liegt unser Ziel, aber die Nekromanten beobachten uns und werden sicher bald die Verfolgung aufnehmen. Mit den Wolfsmenschen können sie uns noch immer einholen. Daher müssen wir Zeit gewinnen. Ich habe mir mit Katmar zusammen folgenden Plan ausgedacht:
    Wir drehen kurz nach Osten ab, so als ob wir erkannt hätten, dass wir in eine Sackgasse zu laufen drohen. Dann holen wir den Vogel mit einem Blitzzauber vom Himmel und eilen bis zum Tunnel. Wenn wir Glück haben und kein weiterer Spion in der Nähe ist, erkennen sie so vielleicht zu spät, wohin wir wollen.
    Ich weiß, ihr seid müde und erschöpft, aber wir können uns eine Rast nicht leisten. Es wird ein Gewaltmarsch werden und ihr müsst die Zähne zusammenbeißen. Hat jemand Einwände?«
    »Sind wir im Tunnel denn sicher?«, fragte Talog skeptisch.
    »Wenn wir ihn hinter uns zum Einsturz bringen, schon. Auf jeden Fall können wir uns dort besser verteidigen als hier auf offener Fläche«, erwiderte Martin. Da sich sonst niemand mehr zu Wort meldete, straffte er sich. »Gut, dann also nach Osten, nur ein paar Minuten.«
    Sie änderten die Richtung und liefen nun direkt auf den Vogel zu, der weiter in der Luft kreiste und keine Anstalten machte zurück zu weichen. Als sie beinahe unter ihm waren, gab Martin Katmar und den Mädchen Befehl, den Vogel vom Himmel zu holen. Fast gleichzeitig schossen ihre Blitze in die Luft, einer ging fehl, zwei trafen das Tier und es explodierte förmlich in einer Wolke von Federn. Die Überreste fielen wie ein Stein zur Erde.
    »Los jetzt, in die Schlucht!«, kommandierte Martin. »Shurma, du läufst voraus.« Die Gruppe setzte sich hastig in Marsch, während Martin das Fernrohr ans Auge hob. Er schwenkte es nach rechts, bis zum Fluss, und dann wieder zurück und wollte es gerade erleichtert sinken lassen, als er etwas bemerkte. Er schwenkte noch einmal zurück, diesmal tiefer über der Erde, und entdeckte das Rudel. Auf die Entfernung war es nur eine Bewegung am Boden wie ein wogender breiter Teppich, aber Martin wusste, dass das Wolfsmenschen waren, die auf allen Vieren auf sie zuhetzten.
    Er eilte den anderen nach. Am Ende der Gruppe lief Tiana, die Majari an der Hand zog. Martin reichte Tiana ohne ein Wort seine Axt und lud sich das kleine Mädchen auf den Rücken. Aber Majari war nicht die Einzige, die am Ende ihrer Kraft war. Julien wurde von seinen Brüdern gezogen, zwei der älteren stützten sich schwer auf Vinjala und Katmar, und Talog ging nur noch mit schleppenden Schritten. Alles in allem waren sie nicht schnell genug.
    »Könnt ihr euch noch mit Zaubern Kraft spenden?«, fragte Martin gehetzt. »Die Wolfsmenschen kommen, wir sind zu langsam.«
    Die Nachricht von der nahenden Gefahr mobilisierte noch einmal einige Kräfte und Tiana wirkte einen Zauber auf Talog, der daraufhin wieder etwas frischer wirkte, dafür merkte man Tiana nun aber deutlicher an, dass sie erschöpft war.
    Martin verlagert das Gewicht von Majari auf seinem Rücken, holte mit ein, zwei langen Schritten zu den drei Jungs auf und packte auch Julien. »Helft Talog«, wies er die beiden älteren Brüder an. Mit der Last der zwei Kinder kam nun auch Martin nicht mehr besonders gut voran, war aber immer noch schneller als die Alten – seinen besonderen Kräften sei dank.
    Der Fluss war nun wieder nahe und die Schlucht wurde immer schmaler. Am anderen Ufer schmiegte sich der Flusslauf direkt an die Felswand. Die Straße nach Norden war vor der Schlucht abgebogen, um weiter westlich in Serpentinen einen sanfteren Aufstieg zu erklimmen. Auf ihrer Seite der Schlucht war es wohl etwa eine Meile zwischen Felswand und Flussufer, immer noch viel zu viel, um eine Verteidigungslinie aufzubauen, die den Alten Zeit verschaffte.
    Vor seinem innerem Auge malte sich Martin das

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