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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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Wutausbruch des Runenmeisters, aber Banian lächelte sogar, jedoch ein wenig beruhigendes Lächeln.
    »Eigentlich sollte Lissann sich auf dem Weg hierher von dem gefangenen Adepten überwältigen und ihn mit dem falschen Amulett entkommen lassen«, fuhr Banian fort. »Da Ihr ihn getötet habt, ist das nun nicht mehr möglich. Aber es war eine gute Idee von Lissann, Euch und Eure Gefährten herzubringen.
    Hier mein Vorschlag: Ich heile Euren verwundeten Gefährten und sorge dafür, dass die Wunde, die Lissanns Pfeil Euch zugefügt hat, Euch nicht länger schwächt. Dafür hinterlegt Ihr das echte Amulett vorerst bei mir und zieht mit der Nachbildung weiter. Lissann wird Euch begleiten und weitere Jägerinnen werden Euch folgen. Sobald Ihr von den Schergen der Nekromanten aufgespürt worden seid, verliert Ihr die Fälschung im Kampf. Die Jägerinnen kommen euch zu Hilfe, die Angreifer fliehen mit dem falschen Amulett und bringen es zu Mardra. Was haltet Ihr davon?«
    »Ich soll also den Lockvogel spielen«, folgerte Tristan mit gerunzelter Stirn.
    »Nun, Ihr wurdet auch früher schon verfolgt, oder? Nur hattet Ihr damals noch das echte Amulett bei Euch.«
    Tristan verzog den Mund. »Mit dem Unterschied, dass ohne das echte Amulett meine Kräfte deutlich geringer sind.«
    Banian hob beschwichtigend die Hände. »Ich sage nicht, dass es einfach wird. Aber wollt Ihr mit dem echten Amulett weiterreisen und riskieren, dass es den Nekromanten in die Hände fällt?«
    Tristan seufzte, ein schlagendes Argument. Dennoch gab er noch nicht auf. »Solange die Amulette in die Runentücher eingewickelt sind, sind wir hier doch sicher. Wir könnten hier bleiben und ...«
    »... warten, während die Nekromanten die ganze Insel überrennen und Tausende Unschuldige töten? Ich dachte ihr Paladine seid heldenmütig.«
    »Ich bin kein richtiger Paladin«, platzte Tristan heraus. »Mein Vater ist wohl der Letzte von uns und er ist derzeit in unserer Welt. Ich habe das Amulett nur verwahrt und warte auf seine Rückkehr.« Kaum hatte er es heraussprudeln lassen, bereute Tristan es schon wieder und biss sich auf die Lippen. Ob es klug gewesen war, das preiszugeben?
    »Verstehe«, murmelte Banian und zupfte eine Weile versonnen an den Zöpfen seines Bartes. »Aber das ändert nichts«, fuhr er schließlich fort. »Ich kann nicht erlauben, dass Ihr das Portal öffnet. Das würde alles zunichtemachen. Die Nekromanten würden schneller hier sein, als ich Euch heilen kann. Uns bleibt ohnehin nicht viel Zeit, die feinen Nasen der Wolfsmenschen werden Eure Fährte sicher bald aufspüren.«
    »Und wenn Ihr jemand anderen mit dem falschen Amulett losschickt?« Tristan hasste sich selbst, dass er so feige war, diesen Vorschlag überhaupt zu machen. Aber Banians Plan erschien ihm wie ein Himmelfahrtskommando.
    Banian schüttelte den Kopf. »Das würde nur den Argwohn der Nekromanten erwecken. Sie dürfen gar nicht erst auf die Idee kommen, dass es nicht das echte Amulett sein könnte. Ich sehe keinen anderen Weg, als dass Ihr selbst geht.«
    Und du lässt mir auch keine andere Wahl , dachte Tristan bitter. Aber das war Irrsinn. Warum sollte ein Adept ihn leben lassen? Vielleicht war das ein Argument. »Und wenn die Adepten mich töten? Dann haben sie noch einen untoten Paladin, den sie gegen euch und den Rest der Insel einsetzen können. Das ist doch auch ein großes Risiko.«
    Banian verzog den Mund und legte den Kopf schief. »Da muss ich Euch recht geben«, gestand er. »Wenn ein Adept unter denjenigen ist, die Euch aufspüren, wäre das in der Tat eine Gefahr.« Nachdenklich starrte er ins Leere. »Wir müssten irgendwie sicherstellen, dass es ein einfacher Wolfsmenschen-Trupp ist, der Euch fängt«, überlegte er laut.
    Da fiel Tristan wieder ein, was Lord Noldan durch die Augen seines Del-Sari beobachtet hatte. »Das können wir«, rief er aus, froh eine Idee zu haben. »Noldan, der Vanamir, der mich begleitet hat, hat eine Gruppe von Wolfsmenschen entdeckt. Vielleicht könnten wir sie herlocken. Und vielleicht könnten wir sie auch mit einem der Illusionszauber der Vanamiri täuschen.«
    Banian hob die Brauen und nickte anerkennend. Er klatschte einmal laut in die Hände und Lissann trat durch einen der anderen Ausgänge ein. Sie musste die ganze Zeit hinter dem Vorhang gestanden haben. »Bring den Vanamir her«, befahl Banian.
    Nachdem Lissann gegangen war, trat der Runenmeister zu einer kleinen Truhe zwischen den Kissen und kam mit einem Tiegel

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