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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Benne
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rätselte, was die Quelle des süßlichen Gestanks sein mochte.
    Ihr Vormarsch folgte unterdessen der immer gleichen Routine. Zwei Nurasi eilten voraus, inspizierten die nächste Kreuzung und winkten ihnen dann nachzukommen, wenn sie kein Anzeichen von Gefahr entdeckten. So ging das nun schon seit Dutzenden von Kreuzungen und Martins Anspannung hatte merklich nachgelassen. Er wäre am liebsten weniger vorsichtig und dafür schneller den Hauptgang entlang marschiert, doch das Vorgehen der Katzenfrauen war natürlich nur vernünftig – und rettete ihnen wohl das Leben.
    Wieder einmal schlichen die beiden Nurasi auf die nächste Kreuzung zu. Der Rest der Gruppe blieb schon gar nicht mehr stehen, um auf das Zeichen zum Nachrücken zu warten, sondern ging nur etwas langsamer. Umso überraschter waren sie, als Danjassa, die an der rechten Ecke der Kreuzung stand, plötzlich zurückzuckte und ihnen wild gestikulierend zu verstehen gab, sich zu verstecken. Glücklicherweise war die vorherige Kreuzung nicht weit und sie wählten dort den linken Gang, um sich zu verbergen.
    »Was ist?«, zischte Martin an die Katzenfrau gewandt.
    »Drei Oger«, erwiderte Danjassa. »Sie stehen im Gang herum. Und leises Knurren wie von Wolfsmenschen war auch zu hören.« Sie zog ihre Waffe.
    Martin schüttelte energisch den Kopf. »Ein Angriff ist zu gefährlich. Wenn sie Verstärkung rufen, sind wir erledigt.«
    »Wir sollten sie umgehen«, pflichtete Shurma ihm bei und deutete auf den parallel zum Hauttunnel verlaufenden Gang. »Vielleicht können wir sie unbemerkt passieren.«
    Widerwillig steckte Danjassa ihre Klinge wieder ein.
    Äußerst vorsichtig schlichen sie den Paralleltunnel entlang, bis zu der Kreuzung, wo er auf den Korridor mit den Ogern traf. Danjassa presste sich mit dem Rücken an die Wand und linste um die Ecke. Auf einen Wink sprangen die beiden anderen Nurasi auf die gegenüberliegende Seite der Kreuzung. Alle hielten den Atem an, ob die Oger etwas bemerkten, doch es blieb ruhig. Katmar war als nächster an der Reihe. Angespannt wartete er auf das Zeichen der Nurasi und hüpfte dann, das Feuerfass an die Brust gedrückt, mit zwei langen Schritten hinüber. Wieder keine Reaktion, die Oger waren offenbar nicht besonders aufmerksam. Es folgten Shurma, Tiana und Vinjala mit den beiden weiteren Feuerfässern, sodass nur noch Martin und Danjassa übrig waren.
    Ehe Martin auf die andere Seite wechseln konnte, waren aus dem Gang Grunzer der Oger zu hören. Sie kamen näher. Katmar warf Martin einen fragenden Blick zu. Was tun? Martin gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass sie dem Gang folgen und die nächste Abzweigung zum Haupttunnel nehmen sollten. Danjassa bedeutete er, dass sie sich in die entgegengesetzte Richtung zurückziehen sollten.
    Sie schlichen bis zum nächsten Quergang, schlüpften um die Ecke und warteten. Martin wagte einen Blick, aber von den Ogern war nichts zu sehen. Waren sie auf halbem Weg zu der Kreuzung in eine der Kammern abgebogen? Oder standen sie weiterhin in dem Korridor herum, womöglich direkt auf dem Hauptgang?
    Als Martin schon beinahe die Geduld verlor, bogen die Oger endlich um die Ecke. Sie schlenderten gemächlich den Korridor entlang in die Richtung, in die Katmar den Rest der Gruppe geführt hatte. Offensichtlich hatten die Kreaturen nichts bemerkt, denn sie betraten eine der Kammern.
    Martin atmete auf und forderte die Nurasi auf, ihm zum Haupttunnel zu folgen. Dort wandten sie sich nach links, hin zu der Kreuzung, wo sie die Oger zum ersten Mal gesehen hatten. Diesmal waren die abzweigenden Gänge leer und sie konnten ihren Weg fortsetzen. Nun galt es schnell zur nächsten Kreuzung zu gelangen, um die anderen dort wieder zu treffen. Doch sie erlebten eine Überraschung.
    An der nächsten Kreuzung zweigte nur nach links ein Gang ab und hier stand eine riesige Maschine, die auf einem niedrigen Wagen mit vier Holzrädern montiert und voller Zahnräder und Mechanismen war. Seltsame Zylinder, die mit einer hellen Flüssigkeit gefüllt waren, stachen überall aus dem Gewirr hervor. Das musste eine jener Maschinen sein, mit denen die Gnome ihre Tunnel gruben. Im Moment stand sie aber still. Martin trat näher und spähte an der Seite entlang. Der Gang war noch nicht fertig, er endete in einer massiven Wand. War der Rest ihrer Gruppe in eine Sackgasse geraten?
    »Was jetzt?«, fragte Danjassa. »Zur nächsten Kreuzung?«
    Martin sah den Haupttunnel hinab. Ab dieser Kreuzung führte er steiler

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