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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Weiteren verlange ich die sofortige Unterwerfung des Umlandes unter meine Herrschaft. Ich bin milde gestimmt, wenn dies rasch geschieht. Ansonsten werde ich keine Gnade gegenüber Soldaten und Bürgern gewähren und meinen Streitern befehlen, alles zu vernichten, was sie vorfinden.
Ich, Träger vieler Namen, verfüge über eine Kraft, der euer Magus nicht gewachsen ist. Er soll sich mir freiwillig überstellen. Werde ich jedoch gezwungen sein, ihn erst mit meinen Mächten davonzufegen, werde ich meine Truppen noch mehr im Umland wüten lassen.
Die Antwort auf dieses Schreiben muss innerhalb von sieben Sonnenbahnen erfolgen und nicht eine weniger.
Tut sie das nicht, sehe ich meine Forderungen als abgelehnt und weiß, wie ich vorgehen muss, um meine berechtigten Ansprüche durchzusetzen.
Nichts und niemand wird euch vor meinem Zorn retten, wenn ihr mich herausfordert. Goda reichte das Schreiben an Kiras weiter. »Frech ist zu harmlos für das Geschmiere dieses Größenwahnsinnigen!«
»Anmaßend«, meinte die Untergründige, nachdem sie es überflogen hatte. »Anmaßend und dummstolz. Da hat jemand sehr große Hosen an.«Die Maga ging zum Tor und ließ sich das Guckloch öffnen. Genau vor ihr flimmerte das Rot des Energieschirms, den die Gegenseite geschaffen hatte, um unter ihrem Schutz Vorbereitungen zum Sturm auf die Festung zu treffen. Wer so etwas beschwor, besaß Macht, daran gab es nichts zu rütteln. »Mag sein, dass er die wirklich anhat.« Sie umfasste einen Diamantensplitter und hob zu einem Zauber an, um ihn gegen den Schild zu schleudern.
Ein kleiner Blitzstrahl verließ ihren Mittelfinger, jagte durch die Öffnung und prallte gegen die Barriere.
Es summte tief wie ein friedlicher Bienenstock, und die getroffene Stelle verfärbte sich dunkler. Dann wurde sie heller und heller, das Summen lauter und greller. Das Rot wandelte sich in ein Orange und allmählich zu einem gleißenden Gelb. »Schließt das Loch!«, befahl Goda und ging weg vom Tor.
Zwar sahen sie, Kiras und die Wächter nicht mehr, was auf der anderen Seite vor sich ging, aber sie hörten deutlich, dass es eine krachende Entladung gab.
Das mit Eisenplatten, Bolzen und Riegeln verstärkte Tor erbebte unter dem Einschlag, die Angeln in den Mauern ächzten und warfen Rost als rotbraune Wölkchen ab. Die Kraft war so gewaltig, dass der Eingang einen Spalt geöffnet wurde; einzelne metallene Bügel und Halterungen am Tor zerprangen und flogen den Verteidigern in Splittern um die Ohren. Der Ubari neben Goda ging mit einem Ächzen zu Boden, die Untergründige schrie auf und hielt sich den Kopf. Ein Schrapnell hatte sie am Ohr getroffen und es zur Hälfte eingerissen.
Goda beschloss, während sie sich mit versteinerter Miene um die Verwundeten kümmerte, derartige Experimente nicht noch einmal zu wagen. Nicht auszudenken, wenn ich einen mächtigen Zauber gegen den Schild geworfen hätte!
Denn nun wusste sie, dass die Barriere jeden Angriff mit zehnfacher Stärke erwiderte.
    Das Geborgene Land, Protektorat Gauragar, 20 Meilen südlich des Eingangs zum GrauenGebirge, 6491. 6492. Sonnenzyklus, Spätwinter.
    Ingrimmsch verfolgte, wie die Vorhut der Schwarzen Schwadron was immer sie auch sein mochte um die Biegung des Tälchens geritten kam und zehn Schritt von Tungdil entfernt in die Senke einritt. Dagegen tun konnte er nichts. Er erkannte Ponys und Zwerge in dunklen Rüstungen, die denen der Unsichtbaren verblüffend ähnlich waren.
Kaum hatte die Schwadron die Schlitten bemerkt, fächerte sie auseinander und nahm die gesamte Breite des Beckens ein; zwischen den Pferdehufen gab es kein Durchkommen.
Tungdil hielt sein Gefährt an, ein Zhadär nach dem anderen verringerte die Geschwindigkeit, dann sprangen sie ab und bildeten einen Kreis, die Schlittenschilde stellten sie als Schutz vor sich und bildeten eine kleine Burg, in dessen Mitte sich Barskalin und Tungdil befanden. Slin und Balyndar stießen erst jetzt zu ihnen. Verflucht! Das wird nichts mehr. Ingrimmsch bezweifelte, dass er es rechtzeitig schaffen würde, bevor die Schwarze Schwadron ihren Ring um die Zhadär geschlossen hatte. Ach, was solls. Ich schlage mir schon eine Bresche. »Nichts klappt bei diesem Vorhaben. Nicht einmal dann, wenn wir keinen Plan haben«, fluchte er und machte sich noch kleiner, um dem Wind weniger Widerstand zu bieten.
Mit einem halsbrecherischen Manöver jagte er zwischen den Ponybeinen vorbei, erwischte die letzte Lücke in der Reihe der Schwadron und krachte dann mit

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