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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Gelehrter.« Er zeigte auf die Inschriften. »Aber mir! Ich bete Vraccas an, und daher kann ich diese Festung nicht betreten, die seinen Namen verunglimpft und seine Worte in den Schmutz zieht.« Er stand von seinem Schlitten auf und wischte die Schneeschicht von seinem Mantel und dem Gesicht. »Wir schlafen bei einem der Dorfbewohner.«
»Du weißt, dass der Kordrion auftauchen kann und dich durch den Geruch der Brut als den vermeintlichen Mörder erkennt?«, mahnte Tungdil. »In einer zierlichen Hütte wirst du nicht einmal vor deinem Tod wach, wenn er sie mit weißem Feuer überschüttet.« Boindil deutete auf die Unsichtbaren. »Die Zhadär sind auch in dem Blut und den Innereien der Brut umhergelaufen.«
Barskalin schaute beinahe verlegen drein, als er sagte: »Unsere Rüstungen sind aus Tionium.«»Verdammter Orkdreck! Das passiert wieder nur mir!« Er hob die Augenbrauen. »Es ist mir einerlei. Vraccas wird mich beschützen, weil ich da«, er deutete auf das Tor, »nicht hineingehen werde. Unter keinen Umständen.« Slin und Balyndar stellten sich rechts und links neben ihn.
Boindil wurde bewusst, dass sich zwei Fronten gebildet hatten. Auf der einen Seite die Schwarze Schwadron und die Zhadär mit Barskalin und Hargorin Todbringer samt Großkönig Tungdil, auf der anderen Seite er und zwei Zwerge, die er nicht besonders gut kannte und von denen er wenigstens einen mäßig leiden mochte.
Und wieder schien es ihm, als passte Tungdil auf die Seite der finsteren Zwerge und nicht auf seine.
Hargorin wies seine Schwadron an, mit Tungdils Erlaubnis in die Festung zu reiten, und die Zhadär folgten ihnen hinein. Todbringer selbst ging langsam auf das Trio der Verweigerer zu. »Ich verstehe dich zu gut, Boindil. Aber vertraue mir, wenn ich dir sage, dass der Schein meines Zuhauses trügt.« Er zog einen Anhänger unter dem Kettenhemd hervor: ein Hammer aus Vraccasium mit dem Zeichen des Schmieds darauf. »Ich bin sein«, flüsterte er. »Die ganze Schwadron ist sein. Doch wir mussten uns verstellen wie die Zhadär, um vor dem Misstrauen der Albae sicher zu sein. Das brachte uns den Vorteil, überall frei in dem Land unterwegs zu sein, in dem die Schwarzaugen herrschten. Wir wissen vieles über Idoslän und den Widerstand, den es gegen die Besatzer gibt. Auch wenn die Menschen uns für schreckliche Kreaturen halten, sind wir doch auf ihrer Seite. Eines Umlaufs werden wir das Wissen benötigen, um die Herrschaft des Bösen zu brechen.« Hargorin lächelte. »Glaube es mir ruhig, Boindil. Für jeden Stein, auf dem ich Vraccas verhöhnte, habe ich den Schöpfer um Verzeihung gebeten, und ich weiß, dass ich mit Nachsicht zu rechnen habe, wenn ich in die Ewige Schmiede einfahre. Die Täuschung musste sein. Es waren keine Zeiten des offenen Kampfes.« Er sah über die Schulter zu Tungdil. »Aber mit seinem Erscheinen hat er begonnen.«
Ingrimmsch sah zu Balyndar, dann zu Slin. Sie scheinen sich nicht überreden lassen zu wollen. »Ich bleibe im Freien«, wiederholte er, wenn auch nicht mehr ganz so angriffslustig. »Eine Schmähung bleibt eine Schmähung. Kannst du uns eine Unterkunft empfehlen?«
»Vielleicht eine nicht ganz so teure. Unsere Kriegskasse ist eher dürftig zu nennen«, fügte Slin an.»Sagt, dass ich euch schicke, und es wird euch nichts berechnet werden.« Hargorin gab es auf. »Für die Besprechung unserer weiteren Reise treffen wir uns in dem Haus, in dem ihr schlafen werdet. Lasst mich wissen, welche Wahl ihr getroffen habt.« Er wandte sich ab und wechselte einige Sätze mit Tungdil und Barskalin. Der Einäugige hob die Hand zum Gruß. »Wir sind da, wenn der Kordrion nach deinem Leben trachtet«, rief er. »Schlaft gut.« Dann verschwand er mit den beiden in der Festung; dumpf rumpelnd schloss sich das Tor und raubte den dreien die Sicht auf den Großkönig.
»Drei gegen drei«, merkte Slin an. »Was?« Balyndar blinzelte.
Der Vierte zeigte auf den Spalt, durch den sie einen letzten Blick auf die Tioniumrüstung werfen konnten. »Wir drei gegen die drei. Ich nehme Hargorin. Er ist ein gutes Ziel für meine Armbrust. Ingrimmsch wird wohl gegen Tungdil in den Kampf ziehen, und Balyndar schnappt sich diesen Barskalin.«
»Ich würde Tungdil als Gegner wählen«, sagte der Fünfte.
»Was redet ihr denn wieder für einen Schwachsinn, dass sich mir die Barthaare spalten?«, wetterte Ingrimmsch los. »Niemand von uns wird gegen einen anderen von uns kämpfen müssen!«
»Es war nur ein Gedanke, der mir durch

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