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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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der Mauern, hinter den Spitzen sah er gelegentlich das Metall von Helmen und Speerklingen aufblitzen; von der Größe her mochten sie zu Schweineschnauzen passen. »Da oben«, Tungdil zeigte zum Roten Gebirge hinauf, »befand sich früher der Zugang.« »Nicht mehr. Er ist zusammen mit der Zwergenfestung verschwunden. Der Drache hat alles eingerissen, was an die Ersten erinnert.« Rodario wies zur Seite. »Hinter dem Steinhaufen gibt es nun eine gewaltige Höhle, wie wir erfahren haben. Einen Durchbruch, den sich der Geschuppte geschaffen hat. Den benutzen die Lohasbrander, um in das Höhlensystem der Zwerge zu gelangen.«
»Es war bestimmt die alte Ausfallpforte«, meinte Ingrimmsch.Er versuchte, die Helme zu zählen, die er sah. »Ich komme nur auf zwanzig Wachen. Schweineschnauzen.«
»Wozu sollten sie auch mehr aufstellen?« Slin ließ den Himmel keinen Herzschlag lang unbeobachtet. »Wer würde sich denn in die Heimat eines Drachen begeben?« »Zwerge«, kam es sofort aus Ingrimmschs Mund. »Unsere Ahnen haben sie damals verjagt, und wir tun es wieder.« Er sah zu Tungdil. »Du willst am helllichten Tag ins Tal reiten?«
»Nein. Die Zhadär sollen unter Beweis stellen, dass sie bei den Albae etwas gelernt haben«, sagte er und richtete sein Auge auf Barskalin. »Ihr werdet die Tore eines nach dem anderen erobern und sie erst öffnen, wenn sämtliche Bewacher tot sind. Findet heraus, wie wir durch den Eingang gelangen können, ohne dass uns der Drache bemerkt.«
»Wenn wir doch seinen Hort ausräumen wollen, wäre es dann nicht klüger, wenn wir uns hineinstehlen würden, anstatt die Orks umzubringen und die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken?«, wandte Rodario ein. »Da wird Lohasbrand schneller angreifen, als uns lieb sein kann.«
»Die Orks werden leise sterben. Es wird dauern, bis man ihren Tod bemerkt.« Tungdil deutete auf Hargorin. »Wir haben uns unterwegs besprochen und sind zur Ansicht gelangt, dass wir uns aufteilen sollten, sobald wir den Hort geplündert haben. Die Zhadär und wir, während Hargorin die Schwadron anführt. Sie werden sich auf einer anderen Route nach Süden begeben, einige von ihnen reiten als Boten in die Zwergenreiche und fordern die Heere an, mit denen wir gegen LotIonan ziehen. Andere reiten zu Aiphatön.« Mit einer Hand zeigte er auf Rodario. »Sie werden seine Briefe an die Nachfahren des Unglaublichen überbringen.«
Gut, dass wir sie getroffen haben. So viele Boten hätten wir gar nicht auf die Schnelle gefunden. Verlässlich werden sie wohl sein. Ingrimmsch war nicht böse, dass sie die Begehrer los waren. »Wir treffen sie an einem bestimmten Umlauf vor dem Blauen Gebirge«, vermutete er laut.
»Mitte des Frühling.
    s sollten die Vorbereitungen abgeschlossen sein. Sowohl unsere als auch die des Kaisers. Dann kann es losgehen.« Tungdil blickte zu den imposanten Hängen hinauf, die im Licht rot leuchteten.
»Ich habe immer noch nicht verstanden, wie wir Lohasbrand entkommen, wenn er uns angeblich gleich riecht oder was auchimmer«, ließ Rodario nicht locker. »Und ich möchte nicht hören, dass ich ja nur ein Schauspieler bin, der keine Ahnung von Kriegskunst hat.« Mallenia und Coira gaben ihm mit ihren Blicken recht.
»Es ist aber so«, sagte Hargorin verächtlich.
»Der Drache wird zuerst nicht wissen, was vorgefallen ist. Er wird uns für Aufständische halten und die Sache den Orks überlassen bis er seinen Verlust bemerkt«, erklärte Tungdil ihnen. »Bis dahin sollten wir mindestens die Hälfte der Strecke zu LotIonan hinter uns gebracht haben. Mindestens! Wir werden von morgens bis abends reiten müssen und die Pferde wechseln, sobald sie müde werden. Ohne den Vorsprung ist es nicht zu schaffen. Holt er uns ein, dann müssten wir«, er warf Coira einen kurzen Blick zu, »Lohasbrand vernichten. Damit würde uns aber ein wichtiges Element fehlen, das wir zur Schwächung von LotIonan benötigen. Kommt er uns zu nahe, werden wir versuchen, ihn in die Flucht zu schlagen.«
»Ihr traut mir einiges zu«, sprach die Königin und schluckte schwer.
»Das tue ich. Weil ich es muss. In der Schlacht bekommt man ein Kämpferherz, nicht beim Geschichtenhören über den Krieg.« Er richtete sein Auge auf sie. »Sagt es mir lieber gleich, wenn Ihr zu viel Angst habt, damit ich den Plan ändern kann.« Coira fühlte sich in ihrer Ehre als Maga gekränkt. »Sicher schaffen wir es, sowohl den Drachen als auch den Magus gemeinsam zu Fall zu bringen. LotIonan wird bei unserer Ankunft

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