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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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angeschlagen genug sein, denn ich gehe ebenso davon aus, dass unser Plan gelingt.«
Die Sonne verschwand hinter den aufziehenden Wolken, erste Regentropfen fielen auf die gerüstete Gruppe nieder, und ein leichtes metallisches Klappern erfüllte die Luft. Tungdil wendete sein Pony und ritt weg vom Taleingang. »Da drüben gab es Höhlen. Darin schlagen wir unser Lager auf, bis die Zhadär zurückkehren und uns berichten, was sich bei ihrem Einsatz ereignet hat.«
Sie fanden tatsächlich Unterschlupf, bevor der Regen stärker wurde und bindfadendick vor dem Eingang hinabstürzte. Er spülte auch die letzten Reste des Schnees hinweg und verwischte die Spuren des Trosses.
Zwerge und Menschen verteilten sich in der weitläufigen Höhle, um sich vor dem anstehenden Angriff auf die Lohasbranderund die Orks auszuruhen. Ingrimmsch versorgte sein Pony und schlenderte umher, sah nach den Begehrern. Die ersten Botenreiter wurden von Hargorin ausgesucht, damit sie sich bei Anbruch des nächsten Umlaufs auf die Straße begaben und ihre Botschaften an Aiphatön, den Widerstand sowie an die Zwergenstämme überbrachten. Jetzt lässt sich nichts mehr aufhalten.
Danach ging er zu den Unsichtbaren, um zu beobachten, wie sie ihre Vorbereitungen für den nächtlichen Einsatz trafen.
Sie saßen mit Barskalin zusammen und redeten leise miteinander. Kurzbärtig, schwarz von Kopf bis Fuß, schwer bewaffnet. Ich kann sie wirklich nicht auseinanderhalten, stellte er wieder fest. Ob ich es wagen kann, mich mit ihnen zu unterhalten? Wer weiß, wie viele von denen zurückkehren?
Der Gedanke kam nicht von ungefähr: Die Zweifler verlangten es von ihm. Wer eine Geste beherrschte, um die Rüstung des Gelehrten zum Stehen zu bringen, konnte sicherlich mehr über die Runen erzählen. Das war wichtig. Er wusste auch schon, wie er es anstellen würde.
Er wartete, bis die Unterhaltung der Zhadär beendet war, dann näherte er sich Schritt für Schritt. Ingrimmsch achtete darauf, dass Barskalin in eine andere Richtung sah, denn er würde es sicherlich nicht wollen, dass sich der Zweite mit seinen Leuten unterhielt. Sie aushorchte wäre wohl der bessere Ausdruck.
»Darf ich mir mal die Waffen näher ansehen?«, fragte Ingrimmsch den Nächstbesten der Krieger, der am Boden saß und seinen Dolch schliff. Er lächelte unverbindlich, dabei ging er in die Hocke. Somit fiel er nicht zu sehr auf.
Der Zhadär wandte sich um und blickte ihn erstaunt an. »Bitte«, sagte er und reichte Ingrimmsch die Waffe.
»Kennt ihr eigentlich auch Witze? Ich finde den mit dem Zwerg und dem Ork herrlich.« »Wirklich? Ich habe ihn nie verstanden«, erwiderte der Zhadär. »Warum sollte ein Ork ausgerechnet einen von uns nach dem Weg fragen?«
Ingrimmsch stutzte. »Aber das ist doch schon mal die eine lustige Sache daran.« »Lustig? Ich finde es ... unwahrscheinlich.« Sein Gegenüber sprach geradeaus. »Jede Grünhaut weiß, dass ein Zwerg ihn köpfen würde.« Er lachte auf. »Und dann die Auflösung des Witzes! Was der Zwerg sagt und macht recht seltsam. Aber nicht lustig.«»Äh«, machte Ingrimmsch verwirrt. »Die Geschmäcker sind verschieden.« Er beschloss, seine Taktik zu ändern, weg vom Witz, und so drehte und wendete er den Dolch in den Händen, bestaunte laut die Runen und die Güte der Klinge, um dem Zhadär zu schmeicheln. »Was bedeuten die Zeichen denn?«
Geduldig erklärte ihm der Zwerg, dass sie dem Feinden den Tod garantierten. »Wie bei uns«, meinte Ingrimmsch ein bisschen unbeholfen. »Ich meine ... ihr wart ja mal welche von uns ...« Schnell schwieg er und gab den Dolch zurück. Jetzt war es an dem Zhadär zu grinsen. »Was möchtest du wissen, Zweiklinge?« »Ist es so offensichtlich?«
»Ja. Du bist ein herausragender Krieger, aber kein guter Spion.«
»Das liegt mir tatsächlich nicht. Ich gehe die Dinge geradeheraus an.« Ingrimmsch lachte und setzte sich; er hörte und spürte, wie sich seine Wasserflasche vom Gürtel löste und auf den Höhlenboden rutschte. Mit dem Zeigefinger malte er ein Zeichen in den Boden, das ungefähr der Rune glich, die Tungdil auf der Rüstung trug. Der Zhadär drehte sich zu dem Gelehrten um, der Geruch von kräftigen Gewürzen streifte den Zwerg. »Du hast es auf der Panzerung des Großkönigs bemerkt«, sagte er sofort. »Frak hat uns gesagt, dass er Goldhand einen Schrecken eingejagt hat.« »Frak?«
»Der Zhadär, der euch im Jenseitigen Land begegnet ist.« »Also kennt ihr das Geheimnis der Rüstung?« »Gibt es

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