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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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zu suchen.« Er verließ die Baracke, um Hargorin und Barskalin zu unterrichten.
Mallenia und Rodario ließen die Maga los.
»Geht bitte hinaus«, sagte Coira heiser und hob den Arm mit dem Messer. »Ich möchte mit dem Abschaum allein sein.« Tränen der Wut standen in ihren Augen. Sie verließen den Raum, und als Ingrimmsch die Tür zuzog, erschallte Wielgars erster Schrei.
»Das hätte ich ihr nicht zugetraut«, befand Rodario. »Sie machte immer einen so zarten Eindruck. Einen freundlichen Eindruck.«
»Bedenkt, was ihr durch die Lohasbrander angetan wurde.« Mallenia konnte sich sehr gut in die Königin hineinversetzen. Sie wünschte sich, jeden Alb einzeln in die Finger zu bekommen und ihn den Schrecken spüren zu lassen, den er zyklenlang verbreitet hatte.
Wielgar schrie wieder, laut und schrill. Voller Todesfurcht.
»Werdet Ihr gegen die Vasallen der Schwarzaugen ähnlich vorgehen wie Coira?« Der Schauspieler sah sie gespannt an.
»Es wird Gerichtsprozesse geben. Wir werden sie fangen, über sie urteilen und richten, je nach Schwere der Verbrechen, die sie begangen haben.« Die Ido sah zu Hargorin. »Er ist das beste Beispiel dafür, wie sehr man sich täuschen kann.«
»Ich könnte ihn in meine Schaustellergilde aufnehmen.« Rodario nickte. »Er hatte die Albae lange getäuscht, um für den Umlauf gewappnet zu sein, an dem er sich gegen sie erhob. Die Feindschaft der Wesen hätte ihm und den Dritten nichts gebracht.« Sie gingen in das angrenzende Gebäude, wo sie die Unterkünfte der Orks vorfanden. Es war erstaunlich sauber, es roch nicht einmal streng.
»Was werdet Ihr also mit den Dritten machen, die im Dienst der Albae ganze Landstriche verwalteten?« Rodario und sie setzten sich auf eine Bank nahe dem Fenster, aus dem sie die Höhle und das Geschehen darin sahen.
»Es wird schwierig, den Menschen in Urgon, Idoslän und Gauragar zu erklären, dass die Dritten nur eine Rolle eingenommen haben. Ich werde mit dem Großkönig besprechen, wie wir vorgehen. Wenn sich die Dritten ins Gebirge zurückziehen, wird niemand die Waffen gegen sie erheben.« Mallenia überlegte, wie viel Wahrheit sie Rodario zumuten durfte, was den Zustand von Coiras Magiekräften anging.
Sie sah in seine braunen Augen, und ihr Herz schlug schneller. Selbst jetzt, wo er das Hilflose abgestreift hatte, konnte sie nicht von ihm lassen. Wo wird das enden? »Die Reise wird uns in den kommenden Umläufen quer durch Rän Ribastur und Sangrein führen«, sagte sie, um sich selbst abzulenken. Außerdem wollte sie seine Einschätzung hören. »Was wisst Ihr von den Königinnenreichen?«
Er erwiderte ihren Blick, forschte in ihren Augen, bis sie ihm auswich. »Nun, Rän Ribastur ist voller Bäume und Sangrein voller Sand«, meinte er, belustigt wegen ihrer Reaktion.
»So meinte ich es nicht.« Mallenia ärgerte sich über ihr Erröten, das sich als ein heißes Gefühl in ihrem Kopf bemerkbar machte. Das nächste Mal würde sie es ihm beweisen, dass sie sich von ihm nicht verunsichern ließ. »Es ist das Gebiet von LotIonan.« »Aha! Ihr wolltet wissen, was uns dort erwartet?« Er lehnte sich zurück und fand sie mit ihrem knallroten Gesicht äußerst liebenswürdig. Sie besaß offensichtlich nicht viel Erfahrung mit Männern und in Liebesdingen. »Den Gerüchten nach hat er Land an seine Famuli verteilt, die dort ihren Zauberforschungen nachgehen und der Bevölkerung arg zusetzen. Seine magische Quelle hütet er argwöhnisch und gewährt ihnen lediglich einzeln und zu gewissen Zeiten Zugang, um sie stets überwachen zu können. Er soll dem Verfolgungswahn anheimgefallen sein. Unter anderem. Glaubt man den Erzählungen, nennt er sechs oder sieben verschiedene Wahne sein Eigen. Er sammelt sie wohl.«
»Sagen uns die Gerüchte auch, wie viele Famuli der Magus besitzt? Ich frage das wegen Königin Coira. Sie müsste sie außer Gefecht setzen.« Mallenia pochte gegen den rechten Schwertgriff. »Damit gelangt man nicht immer bis zu einem Magischen.« »Das sehe ich ebenso wie Ihr.« Er verzog das Gesicht. »Das Volk kennt da ganz verschiedene Angaben. Manche sagen, er habe nur zwei, die sich untereinander hassen. Andere behaupten, er besitze zehn, und einer sei besser als der andere.« Seine Miene nahm einen verschwörerischen Ausdruck an. »Doch auch sie bekriegen sich angeblich untereinander, jeder möchte die Gunst des Magus für sich allein haben und ihn eines Umlaufs beerben. Wer die Quelle sichert, hat die Macht über alle anderen. Sie haben

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