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Das Schicksal des Highlanders

Das Schicksal des Highlanders

Titel: Das Schicksal des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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erzählt, sie habe nicht gewusst, dass ich verheiratet war, und habe süße Worte, gemurmelt im Wahn der Leidenschaft, nicht von der Wahrheit unterscheiden können? Dann hat sie dich belogen.«
    Maldie schüttelte den Kopf. Einen Moment lang war sie verunsichert, als sie über seine Worte nachdachte, doch dann meinte sie: »Ihr habt ihr sicher nicht die Wahrheit gesagt.«
    »Nein, aber warum hätte ich das tun sollen? Sie hat ihren Clan verlassen und ist mit mir gekommen, auch ohne dass ich ihr angeboten habe, sie zu heiraten. Vielleicht war sie noch unberührt, als ich sie eroberte, aber in ihrem Herzen war sie schon damals eine Hure. Sie hat ihre Jungfräulichkeit für ein paar Geschenke und ein paar süße Worte hergegeben. Und es hat ihr Spaß gemacht. Ich schwöre, dass mir kaum jemals ein so wollüstiges Mädchen begegnet ist.« Seine Augen verengten sich, und er musterte Maldie eingehend, während er fortfuhr: »Ich möchte wetten, dass sie mir nicht sehr lange nachgetrauert hat, bevor sie sich einem anderen Mann an den Hals warf. Sie war viel zu scharf darauf, bestiegen zu werden, um es länger alleine auszuhalten. Glaub, was du willst, Mädchen, und schluck die Lügen deiner Mutter, wenn es dich glücklich macht, aber komm jetzt nicht an und gib mir die Schuld an all deinen Problemen. Es gibt nur eines, was man mir vorwerfen könnte: Ich habe deiner Mutter gezeigt, was sie war: eine Hure – und eine unersättliche obendrein.«
    Ihr Dolch lag ihr schon in der Hand, noch bevor Beaton zu reden aufhörte. Maldie dachte nicht weiter darüber nach, dass sie nur ein schwaches Mädchen mit einem kleinen Dolch war, das vor zwei schwerttragenden Rittern stand. Sie konnte nur noch an eines denken – sie wollte Beaton endlich zum Schweigen bringen. Sie konnte es nicht tatenlos hinnehmen, wie abfällig er über ihre Mutter sprach, solche Beleidigungen durften nicht ungestraft bleiben. Er versuchte, sich reinzuwaschen, indem er Margaret die Schuld an all dem gab, was ihr zugestoßen war. Die winzig kleine Stimme der Vernunft flüsterte ihr zwar zu, dass sie wohl auch deshalb so aufgebracht war, weil Beaton das in Worte fasste, was sie sich selbst auch schon gedacht hatte, wenn auch nur sehr flüchtig; denn diese Gedanken hatten ihr stets ein schlechtes Gewissen bereitet und sie hatte sich ihrer geschämt. Doch nun verscheuchte sie diese Einsicht ebenso rasch, wie sie früher all ihre Zweifel verscheucht hatte, hob ihren Dolch und stürzte sich auf Beaton.
    Enttäuscht schrie sie auf, als er sie zurückstieß. Calum versuchte, sie zu packen, doch sie entwischte ihm. Den Dolch noch immer fest in der Hand, stand sie vor den beiden. Beaton wirkte belustigt, Calum stand seitlich vor seinem Herrn, bereit, den nächsten Stoß auf seinen Laird abzufangen. Maldie staunte über diese Loyalität. Beaton dünkte ihr wie jemand, der eine solche Loyalität weder verdiente noch sie adäquat entlohnte. Ein Blick in Calums starre schwarze Augen verriet Maldie jedoch, dass sie bei diesem Mann nicht auf die geringste Schwäche hoffen konnte.
    Ihre Lage war aussichtslos, das wusste sie nur allzu gut. Sie hatte aus blanker Wut gehandelt, ohne an die Folgen zu denken. Den kurzen Moment, als ihre Vernunft sie zum Innehalten gemahnt hatte, hatte sie ignoriert. Jetzt war sie nahezu handlungsunfähig. Zwar hatten die beiden Männer nicht gewusst, dass und wie sie zuschlagen würde, und das hatte ihr auch einen kleinen Vorteil verschafft, durch den sie beinahe das erreicht hätte, was sie wollte – Beatons Tod. Doch jetzt war es vorbei. Sie konnte zwar versuchen, Beaton noch einmal anzugreifen, aber sie konnte auch gleich aufgeben. Beides würde sie das Leben kosten.
    »Du hast meinen Kampfgeist, Mädchen«, meinte Beaton. »Zu schade, dass du nur ein Mädchen bist!«
    »Ich weiß schon, ich war nur ein weiterer Fehlschlag bei Euren unablässigen Bemühungen, einen Sohn zu zeugen. Und immer habt Ihr der Frau die Schuld gegeben, stimmt`s? Ist Euch nie in den Sinn gekommen, dass der Fehler auch bei Euch liegen könnte? Dass Euer Samen vielleicht zu schwach ist, um den Erben zu zeugen, nach dem es Euch so gelüstet?«
    Wie Maldie gehofft hatte, machten diese Worte Beaton rasend. Sie hielt es für Unsinn und in gewisser Weise auch für beleidigend, dass es ein Zeichen von Schwäche sein sollte, ein Mädchen zu zeugen. Doch sie war davon ausgegangen, dass Beaton einen solchen Unsinn tatsächlich glaubte. Und die Wut, die sein verwüstetes Antlitz

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