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Das Schicksal ist ein mieser Verräter (German Edition)

Das Schicksal ist ein mieser Verräter (German Edition)

Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Green
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qualifiziert ist, die Frage zu beantworten, oder?«
    Dr. Maria lächelte. »Das stimmt. Ich habe auf Dr. Simons gewartet. Dr. Simons?« Dr. Simons war ein weiterer Krebsarzt mit irgendeiner Spezialisierung.
    »Wir wissen von anderen Patienten, dass die meisten Tumoren trotz Phalanxifor irgendwann weiterwachsen, aber wäre das der Fall, hätten wir es auf dem PET-CT gesehen, was nicht der Fall ist. Also kann das Wasser in der Lunge noch nichts damit zu tun haben.«
    Noch nicht, dachte ich.
    Dr. Simons klopfte mit dem Zeigefinger auf den Tisch. »Wir nehmen an, dass Phalanxifor wahrscheinlich für das Lungenödem verantwortlich ist, aber wir hätten weitaus größere Probleme, wenn wir Phalanxifor absetzen würden.«
    Dr. Maria erklärte: »Über die Langzeitwirkung von Phalanxifor ist noch nicht viel bekannt. Bis jetzt haben es nur sehr wenige Patienten so lange genommen wie du.«
    »Heißt das, wir tun nichts?«
    »Wir halten den Kurs«, erklärte Dr. Maria, »aber wir müssen mehr tun, um das Ödem in Schach zu halten.« Aus irgendeinem Grund wurde mir schlecht, und ich hatte das Gefühl, ich müsse mich übergeben. Ich hasste die Krebs-Team-Treffen sowieso, aber diesmal war es besonders schlimm. »Dein Krebs geht nicht weg, Hazel. Aber wir hatten Patienten, die mit Tumoren wie deinem lange gelebt haben.« (Ich fragte nicht, wie viel Zeit lange war. Den Fehler hatte ich nur einmal gemacht.) »Ich weiß, frisch aus der Intensivstation ist es schwer vorstellbar, aber mit dem Wasser in der Lunge können wir fürs Erste leben.«
    »Kann ich nicht einfach eine Lungentransplantation bekommen oder so was?«, fragte ich.
    Dr. Maria zog die Lippen ein. »Leider bist du kein aussichtsreicher Kandidat für eine Transplantation«, sagte sie. Ich verstand: Sinnlos, eine gute Lunge auf einen hoffnungslosen Fall zu verschwenden. Ich nickte und versuchte, nicht zu zeigen, wie weh die Bemerkung tat. Mein Vater fing leise an zu weinen. Ich sah ihn nicht an, aber eine Weile sagte niemand etwas, und sein hicksendes Schluchzen war das einzige Geräusch im Saal.
    Ich hasste es, ihm wehzutun. Meistens konnte ich es verdrängen, aber die unerbittliche Wahrheit war die: Sie waren vielleicht froh, dass sie mich hatten, aber ich war trotzdem der einzige Grund für all ihren Kummer.
    Kurz vor dem Krebswunder, als ich auf der Intensivstation lag und es so aussah, als würde ich sterben, und Mom zu mir sagte, es sei okay, wenn ich losließ, und ich loslassen wollte, aber meine Lunge krampfhaft versuchte sich festzuhalten, damals schluchzte Mom meinem Vater etwas an die Brust, von dem ich wünschte, ich hätte es nicht gehört, und ich hoffe, sie wird nie erfahren, dass ich es gehört habe. Sie sagte: »Dann bin ich keine Mutter mehr.« Dieser Satz ging mir durch Mark und Bein.
    Und daran musste ich die ganze Zeit während des Krebs-Treffens denken. Ich bekam diesen Satz nicht mehr aus dem Kopf, den Klang ihrer Stimme, als sie es sagte, als würde sie niemals darüber wegkommen, und so wird es wahrscheinlich auch sein.
     
    Na ja. Jedenfalls beschlossen wir irgendwann, einfach so weiterzumachen, nur dass ich öfter zur Lungendrainage musste. Am Ende fragte ich, ob ich nach Amsterdam fahren konnte, und Dr. Simons brachte es fertig und lachte, aber Dr. Maria fragte: »Warum nicht?« Und Dr. Simons wiederholte verblüfft: »Warum nicht?« Und Dr. Maria sagte: »Ja, ich sehe keinen Grund, der dagegen spricht. Sauerstoff gibt es schließlich auch im Flugzeug.« Dr. Simons sagte: »Und sie stellen ihr einfach ein BiPAP ins Hotelzimmer?« Und Dr. Maria sagte: »Ja, in den Niederlanden gibt es auch BiPAP-Geräte.«
    »Eine Patientin – und zwar eine unserer vielversprechendsten Phalanxifor-Patientinnen – acht Flugstunden entfernt von den einzigen Ärzten, die sich mit ihrem Fall auskennen, reisen zu lassen? Das klingt wie das Rezept für eine Katastrophe.«
    Dr. Maria zuckte die Schultern. »Es würde einige Risiken bergen«, gab sie zu, doch dann sah sie mich an und sagte: »Aber es ist dein Leben.«
     
    Nur leider nicht ganz. Auf der Heimfahrt kamen meine Eltern überein: Ich würde nicht nach Amsterdam reisen, solange die Ärzte sich nicht einig waren, dass es sicher wäre.
     
    Nach dem Abendessen rief Augustus an. Ich lag schon im Bett – zurzeit ging ich direkt nach dem Abendessen schlafen –, in hunderttausend Kissen gekuschelt, mit Bluie im Arm und dem Laptop auf dem Schoß.
    Ich ging ans Telefon und sagte: »Schlechte Nachrichten«, und er

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