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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ringspiel mit Lucius abbrechen, weil sein Onkel ihn fortrief. Die beiden gingen zusammen nach unten.«
    »Seht mal an!« rief Jack. »Wahrscheinlich wollte Herr Eppy seinen Neffen über die Karte aushorchen. Ein Glück, daß wir Lucius nichts erzählt haben.«
    »Was ist denn los?« fragte Lucy erstaunt. »Ihr seht ja so verdattert aus. Ist die Karte nicht echt?«
    »Doch, sie ist echt«, antwortete Jack. »Aber Herr Eppy hat das Stück, das wir ihm gaben, in seine Brieftasche gesteckt und behalten. Das bekommen wir bestimmt nicht wieder.«
    Lucy war entsetzt. »Warum hast du das zugelassen?«
    »Was konnte ich denn tun? Sollte ich ihn vielleicht von seinem Liegestuhl boxen, ihm die Brieftasche entreißen und damit fortlaufen?« Jack stieß mit den Fäusten in die Luft und tanzte in der Kabine umher, als boxe er mit jemand. Kiki beobachtete ihn verwundert, schlug ängstlich mit den Flügeln und flüchtete kreischend auf den Schrank. Jack beachtete ihn gar nicht. Er hatte allen Mut verloren. Nach ihren schönen, sorgfältig ausgearbeiteten Plänen mußten sie gleich zu Anfang so jämmerlich her-einfallen. Das kränkte ihn tief.
    »Vielleicht gibt Herr Eppy uns das Papier auch zurück«, sagte Philipp. »Allerdings wird er sich dann vorher eine saubere Kopie davon anfertigen.«
    »Wir müssen herausbekommen, was er von Lucius wollte«, meinte Jack. »Wahrscheinlich hat er ihm den Auf-trag gegeben, uns auszuhorchen und festzustellen, wo wir die Karte herhaben.«
    »Das soll er nur versuchen! Wir werden ihm ein herrliches Märchen aufbinden«, sagte Dina mit funkelnden Augen. »Eine ganz allerliebste Geschichte werden wir ihm erzählen. Herr Eppy soll nur nicht denken, daß er so leicht mit uns fertig wird. Wartet mal, was könnten wir Lucius vorflunkern, wenn er uns auszuhorchen versucht?«
    »Nun, wir sagten doch vorhin zu Herrn Eppy, wir wüßten nicht mehr, wo das Pergament herstammt. Wenn Lucius uns nun fragt, erzählen wir ihm einfach, Lucy hätte die Karte gefunden.« Jacks Stirn entwölkte sich. Seine gute Laune kehrte zurück, als er sich vorstellte, wie herrlich sie Lucius und seinen Onkel zum Narren halten würden.
    »O je!« rief Lucy. »Soll ich Lucius etwa ein Märchen er-zählen?«
    »Das ist nicht nötig«, beruhigte Jack sie grinsend. »Wir werden es für dich tun. Laßt uns mal überlegen, was wir sagen wollen. Wie ist Lucy zu dem Pergament gekommen?«
    »Sie stand eines Tages auf dem Sportdeck«, begann Dina im Märchenerzählerton, »und fütterte die Möwen, die stets um das Schiff herumfliegen.«
    »Da tauchte plötzlich eine besonders große Möwe auf, die etwas im Schnabel trug«, fuhr Philipp fort. »Sie flog eine Weile um Lucys Kopf herum und...«
    »Und als sie nach einer Brotkrume hinunterstieß«, er-zählte Jack weiter, »fiel ein Stück Papier aus ihrem Schnabel und flatterte Lucy direkt vor die Füße. Sie hob es auf und zeigte es uns. Und wir dachten, nur ein so kluger Mann wie der gute Herr Eppy könnte dieses merkwürdige Schriftstück entziffern.«
    »Und daher gingen wir hin und zeigten es ihm«, endete Dina kichernd. »Die Geschichte ist wirklich zu dumm. Lucius kann sie unmöglich glauben.«
    »Er wird sie glauben, verlaß dich drauf.« Philipp grinste.
    »Aber sein Onkel nicht. Das geschieht ihm ganz recht.
    Statt der Tatsachen wird er ein Märchen zu hören bekommen.«
    »Verlangt nur nicht von mir, daß ich Lucius das erzählen soll«, sagte Lucy ängstlich. »Ich würde puterrot dabei werden.«
    »Horcht mal!« rief Jack plötzlich. »Kommt Lucius da nicht durch den Gang? Ja, er ist es. Man erkennt ihn an seinem idiotischen Summen. Verschwinde, Lucy! Nimm dieses Buch und sage, daß du es Tante Allie bringen willst. Auf diese Weise kannst du dich unauffällig verkrümeln.«
    Lucy ergriff das Buch und ging zur Tür. Da öffnete sie sich auch schon, und das Kaninchengesicht von Lucius kam zum Vorschein. »Hallo!« sagte er. »Darf ich eintreten?«
    »Komm nur!« Lucy drängte sich an ihm vorbei zur Tür hinaus. »Ich will Tante Allie dieses Buch bringen. Aber die anderen sind hier. Sie werden sich bestimmt über deinen Besuch freuen.«

Lucius hat Kummer
    ,,Komm herein«, sagte Jack liebenswürdig. »Möchtest du etwas Nußschokolade haben?«
    »Oh, vielen Dank!« Lucius setzte sich aufs Bett und nahm ein großes Stück Schokolade aus der Dose, die Jack ihm lässig hinhielt. »Das schmeckt lecker.«
    »Wollen wir Ringwerfen spielen?« fragte Philipp.
    »Ach, ich spiele eigentlich

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