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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Gewölbe unter dem Tempel.«
    »Und von dort geht es dann weiter«, sagte Jack, vor Aufregung zitternd. »Zuerst zum Labyrinth, dann zu den Katakomben - und endlich zum Schatz.«

Kiki ist sehr unartig
    Sie gingen denselben Weg wieder zurück — durch den seltsamen Marmortempel, der einer unbekannten Göttin geweiht war, durch die Grabkammer, über die umgefalle-ne Tür mit dem geschnitzten Vogel. Bald befanden sie sich wieder in dem Tempelgewölbe.
    »Nun werden wir den Weg nach links einschlagen«, sagte Bill, der jetzt fast ebenso aufgeregt war wie die Kinder. »Kommt hier in diesen Gang hinein! Halte deine Laterne hoch, Philipp. Meine Lampe brennt schon ziemlich schwach.«
    »Führt dieser Gang in das Labyrinth — in den Irrgarten?« fragte Lucy furchtsam. »Werden wir uns auch nicht darin verirren?«
    »Hab keine Angst!« sagte Bill beruhigend. »Wir werden schon nicht verlorengehen.« Er beugte sich mit Jack zusammen über die Karte, die der Junge hervorgeholt hatte.
    »Obwohl hier 'Labyrinth' steht, ist nur ein einziger Weg angegeben. In bestimmten Abständen taucht immer wieder der Buchstabe r auf, wohl für rechts. Wir müssen offenbar sechsmal nach rechts abbiegen. Wenn wir uns genau an diese Angabe halten, können wir gar nicht fehlgehen. Kommt, Kinder! Steck die Karte wieder ein, Jack.«
    Weiter gingen sie durch den niedrigen Gang, der viele Windungen machte. Da rief Jack plötzlich: »Wo ist eigentlich Kiki? Hat jemand von euch ihn bei sich?«
    Alle blieben stehen. »Ich habe ihn nicht«, rief Lucy, »und Dina hat ihn auch nicht.« Bill wußte ebenfalls nichts von dem Papagei, und Philipp trug nur Micki auf der Schulter.
    »Er flog fort, als wir in das große Gewölbe zurückkamen«, erinnerte sich Jack jetzt. »Kiki, Kiki! Wo bist du?«
    Kein Krächzen oder Kreischen antwortete. »Verflixt!« rief Jack. »Ich muß zurückgehen und ihn suchen. Geht nur ruhig weiter! Ich hole euch schon wieder ein.«
    Er lief zurück, während die anderen ihren Weg fort-setzten. Jack hatte eine Laterne bei sich und würde sie schon wiederfinden. Bald kamen sie an eine Wegkreuzung. »Rechts herum!« sagte Bill, und sie bogen rechts ein. Der Gang machte immerfort Windungen, so daß sie gar nicht mehr wußten, ob sie immer in derselben Richtung weitergingen.
    »Einmal rechts herum — zweimal — dreimal«, zählte Philipp gewissenhaft. »Nun noch dreimal, dann sind wir in den Katakomben.«
    »Ach, hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange«, seufzte Lucy. »Ich habe bald genug von diesen dunklen Gängen. Hier liegen so viele Steine auf dem Boden. Dauernd stoße ich mir die Zehen.«
    »Wenn Jack doch endlich käme!« sagte Philipp, der als letzter ging. »Immer glaube ich, ihn hinter mir zu hören.
    Aber wenn ich mich dann umdrehe, ist er nicht da. Wollen wir nicht lieber auf ihn warten, Bill?«
    »Ja, das wäre vielleicht besser.« Sie blieben stehen und warteten ein Weilchen. Aber Jack kam nicht. Was mochte er nur solange machen? Lucy begann sich um ihn zu sorgen. »Jack!« rief sie. »Jack, wo bist du?«
    »Wir wollen zurückgehen und ihn suchen«, sagte Bill schließlich. »Hoffentlich hat er sich nicht verirrt. Aber er wußte doch, daß wir immer rechts einbiegen müssen.«
    Sie gingen ein Stück zurück. Da blieb Bill plötzlich stehen. »Sind wir auch richtig gegangen? An diesen Gang kann ich mich gar nicht erinnern. Er ist so furchtbar niedrig. Eben stieß ich sogar oben mit dem Kopf an. Das ist mir auf dem Hinweg nicht passiert.«
    »O je, hoffentlich haben wir uns nicht verirrt«, stöhnte Dina. »Es schien doch so leicht, den Rückweg zu finden, denn wir brauchten ja immer nur nach links einzubiegen.
    Wir müssen auf dem richtigen Weg sein, Bill.«
    Bill blieb zweifelnd stehen. Durch diesen niedrigen Gang waren sie vorher bestimmt nicht gegangen. »Wir wollen umkehren«, sagte er. »Wahrscheinlich haben wir bei der letzten Kreuzung nicht aufgepaßt.«
    Sie kehrten um, gerieten aber bald in eine Sackgasse.
    Immer enger und enger wurde der Gang, bis sie endlich überhaupt nicht mehr weiterkamen.
    »Wieder verkehrt!« rief Bill lachend, obwohl ihm gar nicht zum Lachen zumute war. Er wollte die Kinder nicht merken lassen, welche Sorgen er sich machte. Wie groß mochte dieses Labyrinth eigentlich sein? Wie tief zog es sich in den Berg hinein? Auf der Karte sah der Weg nur kurz aus. Aber das Labyrinth selber mit seinen vielen Gängen, die kreuz und quer oder im Kreise herum liefen, erstreckte sich möglicherweise

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