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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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werde vorangehen.«
    Er sprang auf die oberste Treppenstufe und leuchtete mit seiner Taschenlampe in die Tiefe. Ja, es war eine Wendeltreppe. Hier oben war sie sehr eng, aber später würde sie sich wohl verbreitern. Bill mußte anfangs fast kriechen und stolperte ein paarmal, weil die Stufen so eng und steil waren.
    Die Mädchen folgten dicht hinter ihm. Dina trug eine Laterne in der Hand. Aber sie konnte damit nicht vorwärts kommen, weil sie beide Hände brauchte, um sich festzu-halten, und gab sie daher an Bill weiter. Die zweite Laterne trug Jack, der hinter Lucy ging. Und Philipp machte den Schluß.
    »Laßt unsere Vorräte oben liegen«, rief Bill zurück.
    »Dann brauchen wir sie nicht zu tragen. Wir können uns immer etwas davon holen, wenn wir hungrig sind. In der Säule wird sie niemand finden.«
    Philipp legte die Vorräte also oben an der Treppe auf einen Felsvorsprung und kletterte unbeschwert hinter den anderen her. Immer tiefer ging es in den Berg hinein. Bill hatte recht mit seiner Vermutung, bald wurde die Treppe breiter und bequemer. Micki hockte still auf Philipps Schulter. Kiki ließ sich schweigend und bedrückt von Jack in die Tiefe tragen.
    Endlich nahm die lange Wendeltreppe ein Ende. Sie mündete in einem riesigen Gewölbe, das sich unendlich vor ihnen auszustrecken schien. Die Laternen erleuchte-ten nur ein kleines Stück.
    »Nun sind wir also in den Gewölben«, sagte Jack. »Der Weg über die Wendeltreppe war früher sicher ganz geheim und nur wenigen bekannt. Sieh mal, Bill, dort drüben ist noch eine Treppe, die ziemlich steil nach oben führt, aber nicht in Windungen wie diese hier, sondern gerade-aus.«
    »Sie wurde wohl gewöhnlich benutzt, um in das Gewöl-be zu gelangen«, meinte Bill. »Die Wendeltreppe liegt sehr versteckt. Nicht einmal von hier kann man sie mehr sehen, weil der große Felsen dort sie verdeckt.«
    Er ließ den Schein seiner Taschenlampe auf die gerade Treppe fallen, vor der sie nun standen. »Ich werde einmal feststellen, wo man da hinkommt«, sagte er und begann, bedächtig die steilen Stufen hinaufzusteigen.
    Bald verloren die Kinder ihn aus den Augen. Seine Schritte entfernten sich immer mehr. Nun blieb er stehen.
    Dann hörten sie ihn zurückkommen, und plötzlich tauchte er wieder vor ihnen auf.
    »Die Treppe endet an einer Felsendecke«, berichtete er.
    »Wahrscheinlich befindet sich dort eine Falltür, die jetzt aber von der Grasnarbe auf dem Hof überwachsen ist.
    Dieser Zugang wurde sicher im allgemeinen benutzt, um in das Gewölbe zu gelangen. Wohin wenden wir uns denn nun am besten?«
    »Nimm doch einmal die Karte vor«, sagte Jack. »Ich glaube bestimmt, wir sind jetzt auf dem Platz, der mit
    'Glocke' bezeichnet ist, nämlich Glocke für Tempel.«
    Bill zog die Karte aus der Tasche, breitete sie auseinander und beleuchtete sie mit seiner Taschenlampe. Er verfolgte den eingezeichneten Weg mit seinem Zeigefin-ger. »Zwei-Finger — dort sind wir gewesen und wurden durch die Mauer aus Quadersteinen aufgehalten.«
    »Ja, und dann kommt 'Göttin' » fuhr Philipp fort. »Was mag das wohl bedeuten?«
    »Jedenfalls irgend etwas auf dem Weg zwischen 'Zwei-Finger' und 'Glocke' », entgegnete Jack. »Wir werden ja sehen. Und dann kommt 'Grabmal'. Dort ist wahrscheinlich jemand begraben.«
    »Sicher in einem Steinsarg«, meinte Bill. »Der nächste Anhaltspunkt heißt dann 'Vogel'. Das klingt wieder sehr rätselhaft.«
    »Und dann kommt 'Glocke' », schloß Jack. »Da befinden wir uns augenblicklich.«
    »Aber hier befindet sich noch nicht der Schatz«, sagte Bill. »Schau mal, von hier geht es weiter nach 'Labyrinth'.
    Das hört sich nicht sehr verheißungsvoll an.«
    »Was ist ein Labyrinth?« fragte Lucy.
    »Ein Irrgarten mit verwirrend vielen Gängen, die kreuz und quer durcheinandergehen, und in denen man sich leicht verirren kann«, antwortete Dina.
    »Labyrinth«, wiederholte Lucy ein wenig ängstlich. »Und was kommt dann?«
    »Katakomben«, sagte Bill. »Dort soll endlich der Schatz zu finden sein. Was für ein langer Weg!«
    »Wir wollen ihn gehen.« Jack faltete die Karte zusammen und steckte sie in die Tasche. »Kommt! Wir haben ja sowieso nichts anderes vor. Und hier unten ist es angenehm kühl nach der glühenden Hitze auf dem Tempelhof.«
    »Aber welchen Weg wollen wir einschlagen?« fragte Bill.
    »Der eine führt zum Labyrinth, der andere zum Grabmal.
    Die Himmelsrichtungen sind zwar auf der Karte angegeben. Aber wir können hier unten nicht die

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