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Das Schlangenschwert

Das Schlangenschwert

Titel: Das Schlangenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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in den Fond. Das Auto wendete zur Schnellstraße.
    Ich drehte mich um und schaute auf die Kuppeln des Kosmodroms. Geschafft...
    »Also, mein Junge, wohin willst du?«
    »Ich suche ein Hotel«, antwortete ich schnell, »gut, aber preiswert.«
    »Was ist die Hauptsache?«, fragte mich der Fahrer ernsthaft.
    »Der Preis...«
    »Alles klar. Dann lohnt es sich für dich nicht, nach Agrabad zu fahren. Neu-Kuweit ist ein teurer Planet, die Hauptstadt desto mehr. Es gibt einige Motels mit gemäßigten Preisen in der Nähe des Kosmodroms. Dort wohnen diejenigen, die zum Beispiel auf eine Aufenthaltsgenehmigung warten. Diese Leute sind friedlich und vermeiden jeglichen Konflikt mit den Behörden.«
    »Genau das ist das Richtige für mich.«
    Er schaute mich aufmerksam an.
    »Woher kommst du, Junge?«
    »Karijer.«
    »Heißt der Planet so?«
    »Hm.«
    »Ein komischer Name...«
    Das Auto befand sich auf einer breiten achtspurigen Straße. Trotzdem war der Verkehr dicht. Auf beiden Seiten der Trasse zogen sich grüne Wiesen dahin. Sie waren, so schien mir zumindest, nicht etwa mit etwas Nützlichem bestellt, sondern wuchsen einfach wild. Wie im Kino!
    »Hast du vor, die Staatsbürgerschaft zu erwerben?«, interessierte sich der Fahrer.
    »Ja.«
    »Das ist machbar«, stimmte er zu. »Ich bin auch nicht von hier. El-Guess... hast du davon gehört?«
    »Nein«, bekannte ich.
    »Das ist auch so ein Loch. Sicher wie dein Karijer. Das heißt, jetzt hast du ein gewöhnliches Touristenvisum mit unbegrenzter Gültigkeit, richtig?«
    »J-ja, doch.«
    »Um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten, benötigst du eine Aufenthaltsgenehmigung. Wenn du dich im Motel eingerichtet hast, dann beschäftige dich mit dem Einwanderungsgesetz. Im Prinzip, wenn du nicht straffällig geworden und jung bist, einen anständigen Neuroshunt hast und mit der Beschneidung einverstanden bist...«
    »Was?«
    »Weißt du nicht, was das ist?«
    »Das weiß ich, aber warum?«
    »Ich habe ebenfalls darüber nachgedacht, warum.« Der Fahrer lachte. »Aber dann war es mir egal und ich war einverstanden. Glaube mir, das schadet deinem Intimleben nicht.«
    Ich lächelte, aber egal war es mir nicht. Was für ein Blödsinn!
    »Sagen Sie bitte, was gibt es hier für eine Sozialabgabe?«
    »Was?« Dieses Mal war der Fahrer verblüfft.
    »Die Bezahlung der Lebenserhaltungssysteme. Für die Luft...«
    Er schüttelte den Kopf: »Atme, so viel du willst. Hier gibt es das nicht. Du hast aber eine miese Heimat, oder?«
    Ich hob die Schultern.
    »Also, lies dir das Gesetz durch, interessier dich für alles, sieh dich um, wie die Leute leben. Wenn dir alles zusagt, beantragst du die Staatsbürgerschaft. In einem halben bis einem Jahr bekommst du die Aufenthaltsgenehmigung. Die vollen Bürgerrechte erwirbst du nach deiner Verheiratung oder der Geburt eines Kindes oder der Adoption eines Staatsbürgers des Planeten oder wenn du von einem dieser Staatsbürger adoptiert wirst.« Er lachte wieder. »Letzteres ist bestimmt wahrscheinlicher.«
    »Und wie viel Geld benötigt man, um hier ein halbes Jahr zu leben?«, fragte ich.
    »Hm... als Minimum? Ein Dach über dem Kopf... zwanzig Piepen täglich im Motel. Für Ernährung genauso viel. Rechne selbst.«
    Ich hatte es schon ausgerechnet. Und es gefiel mir nicht.
    »Und Arbeit? Ist es einfach, eine Arbeit zu finden?«
    »Das ist möglich«, machte mir der Fahrer Mut. »Der Planet ist reich und noch nicht vollständig erschlossen. Wenn du also die Aufenthaltsgenehmigung hast, kannst du loslegen.«
    »Und ohne Aufenthaltsgenehmigung?«
    »Versuch es gar nicht erst! Wenn sie dich bei der Arbeit erwischen – auch wenn es nur für Essen und Unterkunft ist –, wirst du sofort des Planeten verwiesen.«
    Meinem Gesicht war sicherlich mein Entsetzen abzulesen.
    »Probleme?«, erkundigte sich der Fahrer.
    Ich nickte.
    »Vielleicht hast du artistische Talente oder eine bemerkenswerte Stimme oder übersinnliche Fähigkeiten? Dann wird das Verfahren beschleunigt.«
    Er machte sich nicht lustig, er versuchte ernsthaft, mir zu helfen.
    »Nein...«
    Der Fahrer holte Luft: »Ja, da steckst du in der Klemme. Und wenn du auf deinen Planeten zurückkehrst und dort genügend Geld verdienst?«
    »Auf unserem Planeten sieht es schlecht aus mit Arbeit«, erklärte ich. »Wenn man in der Woche 20 Kredit verdient, ist das gutes Geld.«
    »Oh...« Der Fahrer schüttelte verwundert den Kopf und schwieg.
    »Wir haben ein gut entwickeltes Sozialsystem«, versuchte ich zu

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