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Das Schlangenschwert

Das Schlangenschwert

Titel: Das Schlangenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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einem luxuriösen Palast tanzten und sangen die Girls. Um sie herum schwebten bunte holographische Illuminationen, die Zuschauer klatschten in die Hände und sangen mit.
    Es kamen auch galaktische Nachrichten. Darüber, dass ein gewisser Planet mit Namen Inej seine Kriegsflotte in einem Maße erweitert hatte, dass die vom Imperium genehmigte Größe überschritten wurde. Es wäre an der Zeit, dass sich die Administration der Erde sowie der Imperator selbst einmischten. Es ging um galaktische Rennen, bei denen klar die Mannschaft der Halflinge gewinnen würde, aber die beste Jacht vom Avalon, Kamelot, und andere fremde Raumschiffe um den zweiten Platz kämpften. Berichtet wurde über eine Beulenpestepidemie, die in irgendeiner kleinen Kolonie ausgebrochen war. Gezeigt wurden Raumschiffe des Quarantänedienstes des Imperiums, die den Planeten von der Außenwelt abschnitten und den Bewohnern das Verlassen des Planeten verwehrten, da es bisher keine Behandlungsmöglichkeit für die Pest gab. Diese Krankheit verläuft tödlich und ist ansteckend für die Menschheit und fast alle fremden Rassen. Als auf dem Bildschirm Aufnahmen vom Planeten erschienen – überfüllte Krankenhäuser, überforderte Ärzte in hermetisch abgeschlossenen Schutzanzügen, Kranke, die von Geschwüren bedeckt waren: zuerst von einem einfachen, roten Ausschlag, dann von Pusteln, und dann beginnt der Körper zu zerfallen –, schaltete ich den Bildschirm ab. Wie eklig... Seit meiner Kindheit hatte ich Angst davor, an etwas Schlimmem und Unheilbarem zu erkranken. Natürlich findet sich gegen jede Krankheit ein Medikament, aber manchmal dauert das einige Jahre und in der Zwischenzeit sterben ganze Planeten aus. Daran wollte ich gar nicht erst denken, zumal mir sofort schien, dass auch meine Haut zu jucken anfing – das ist das erste Anzeichen der Pest.
    Also verschloss ich das Häuschen und ging spazieren. Ich hatte ohnehin nichts zu tun und beschloss, Fremde anzuschauen. Denn wenn hier Halflinge waren, konnte es auch andere Außerirdische geben. Außer Menschen sah ich aber niemanden. Es wurde dunkel und alles begann sofort aufzuleben. Bei vielen Autos und Häuschen wurden Feuer entzündet oder Herdplatten aufgestellt und Essen zubereitet. Die Leute könnten sicher auch im Restaurant essen, aber selbst kochen ist interessanter. Ich besaß keine Lebensmittel, ging also ins Restaurant und bestellte mir Fleischsuppe, Gemüseragout und Apfelsinensaft. In einer Ecke des Restaurants spielte ein junger Mann leise Gitarre, die Kellnerin brachte ihm ab und zu ein Glas Wein, er trank und begann wieder mit dem Spiel. Alles in allem war es schön. Wie ein Feiertag!
    Nur dass mein Rücken immer stärker wehtat. Warum bin ich auch so ein dummer Hypochonder? Wo hätte ich mich denn mit der Pest anstecken können? – Es war aber trotzdem sehr unangenehm.
    Also trank ich meinen Saft aus und ging schlafen.
    Am Himmel leuchteten schon die Sterne – sehr helle und strahlende, hier störte sie ja keine Kuppel. Ich ging und verdrehte mir den Hals auf der Suche nach bekannten Sternbildern, konnte mich aber nicht orientieren.
    Wie herrlich es doch ist, dass ich hierhergekommen bin!, dachte ich immer wieder.
    Und was die Mannschaft der Kljasma für nette Leute waren!
    Wenn ich eines Tages reich wäre, würde ich sie auf jeden Fall suchen. Sie verkehrten ja zwischen verschiedenen Planeten, kämen also auch zu uns auf Neu-Kuweit. Ich würde sie alle in das beste Restaurant einladen und mich für das, was sie für mich getan haben, bedanken. Ich wurde gegen Morgen wach.
    Rücken und Hände juckten fürchterlich, die Nase war verstopft, als ob ich erkältet wäre. Eine Minute lang lag ich unter der Decke und versuchte mir einzureden, dass das nur dumme Phantasien waren. Aber ich fürchtete mich mehr und mehr.
    Dann stand ich auf, machte Licht und rannte ins Bad, wo ein großer Spiegel hing.
    Hände und Bauch waren von einem kleinen roten Ausschlag übersät.
    Als ich mich, halb tot vor Entsetzen, umdrehte, sah ich, dass der Ausschlag auf meinem Rücken große rote Flecke bildete.
    Genauso wie in der Sendung.
    »Nein!«, schrie ich. Ich wollte mich sogar kneifen, vielleicht träumte ich?
    Aber ich war mir sicher, dass es kein Traum war.
    Beulenpest.
    Unheilbar!
    Zwei Tage lang würde ich diese Flecken, einen unerträglichen Juckreiz, Schnupfen und Stechen in den Augen haben. Stimmt, die Augen brannten schon, als ob Sand hereingekommen wäre... Dann würden aus dem Ausschlag

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