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Das Schloss am See: Mittsommerherzen (German Edition)

Das Schloss am See: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Das Schloss am See: Mittsommerherzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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schmerzhafter Knoten bildete. „Und wie soll ein solches Arrangement aussehen?“
    „Ganz einfach: Ich möchte Ihnen anbieten, Ihnen bei der Suche nach etwas Neuem behilflich zu sein.“
    „Etwas Neuem?“
    „Ja, einem Grundstück, auf dem Sie Ihr Projekt in aller Ruhe fortführen können.“
    Lisbet lachte bitter auf. „S
ie
wollen mir helfen? Geht es Ihnen nicht vielmehr darum, mich so schnell wie möglich loszuwerden?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Wenn Sie es unbedingt so betrachten wollen … Und ob Sie mein Angebot nun annehmen oder nicht: Ich werde einen Käufer für Beringholm Slott finden. Notfalls eben Ihren speziellen Freund, diesen Kristof Steen …“
    „Das würden Sie nicht tun!“, stieß Lisbet entsetzt hervor.
    „Und warum nicht? Sie lassen mir ja praktisch keine andere Wahl. Glauben Sie mir, ich bin auch nicht begeistert von der Vorstellung, das Schloss weit unter Wert zu verkaufen. Aber ich kann es mir einfach nicht leisten, viel Zeit auf die Suche nach einem Käufer zu verschwenden.“
    Mühsam hielt Lisbet den Zorn, der in ihr hochkochte, im Zaum. Sie wandte sich an Kristina, die den Striegel inzwischen sinken gelassen hatte und Hannes und sie aus großen Augen anschaute.
    „Das hast du wirklich schön gemacht, Kleines. Aber Viktor hat jetzt genug Streicheleinheiten für heute bekommen. Lauf rasch hinüber in die Küche. Ich bin sicher, dass noch etwas von dem Ä
ppelpaj
übrig ist, den ich gestern gebacken habe.“
    Sofort strahlte die Kleine und eilte aus dem Stall. Kaum dass sie außer Hörweite war, wandte Lisbet sich wieder Hannes zu. „Hilda würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüsste, wie Sie alles, wofür sie in den vergangenen Jahren gelebt hat, mit Füßen treten.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Dass Sie sich nicht schämen!“
    „Wie Sie selbst schon einige Male festgestellt haben, war das Verhältnis zwischen meiner Großtante und dem Rest der Familie nicht besonders herzlich. Ich kannte Tante Hilda im Grunde kaum, warum sollte ich mein Handeln nach ihren Wünschen ausrichten?“, entgegnete er ungerührt. „Ach, und noch eines: Selbst wenn ich mich dazu entschließe, nicht gleich an diesen Steen zu verkaufen – es gibt durchaus Mittel und Wege, Ihnen das Leben auf Beringholm Slott alles andere als einfach zu machen. Sie sollten sich also sehr genau überlegen, ob Sie sich wirklich auf einen Kampf mit mir einlassen wollen.“
    Seine Worte trafen bei Lisbet einen wunden Punkt. In dem Versuch, sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, reckte sie das Kinn. „Sie drohen mir?“
    Er trat einen Schritt auf sie zu und schaute nun von oben auf sie herab. Widerwillig musste sie sich eingestehen, dass dieser Schachzug seine Wirkung nicht verfehlte – wenn auch auf andere Art und Weise, als Hannes vermutlich beabsichtigt hatte: Lisbet bekam weiche Knie, und in ihrem Bauch schien ein ganzer Schwarm Schmetterlinge umherzuflattern.
    „Ich führe Ihnen lediglich die möglichen Konsequenzen Ihres Handelns vor Augen“, sagte Hannes mit einem anmaßenden Lächeln, das ihr Herz Purzelbäume schlagen ließ. „Kommen Sie mir jedoch entgegen, werde ich tun, was in meiner Macht steht, um Ihnen bei der Suche nach einer passenden neuen Immobilie zu helfen. Ich habe bereits Kontakt mit einigen Maklern hier in der Gegend und …“
    „Ja, das kann ich mir vorstellen“, entgegnete Lisbet bissig. Es gefiel ihr gar nicht, dass ihr Körper so auf ihn reagierte. „Das ist Erpressung, Hannes! Und egal, wie vornehm Sie tun: Damit sind Sie keinen Deut besser als Kristof Steen! Er hat es auch nicht geschafft, mich kleinzukriegen, auch wenn er es weiß Gott lange genug versucht!“
    Als sie das gefährliche Aufblitzen in seinen blauen Augen registrierte, war es bereits zu spät. Ehe sie sich versah, fand sie sich in seinen Armen wieder, und als er sie küsste, war sie zuerst zu überrumpelt, um sich zu wehren. Dann stieß sie ihn von sich und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige.
    Das zumindest war der Plan – doch irgendwie konnte sie ihren verräterischen Körper nicht dazu bringen, ihre Anweisungen auch auszuführen …
    Stattdessen schlangen sich ihre Arme wie von selbst um seinen Nacken.
    Ihr Herz flatterte aufgeregt, und ihre Knie waren so weich, dass sie fürchtete, nicht mehr aus eigener Kraft stehen zu können. So etwas hatte sie noch nie erlebt – nicht einmal mit Ruben, und mit dem wäre sie immerhin beinahe vor den Traualtar getreten …
    Der Gedanke an

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