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Das Schloss der tausend Sünden

Das Schloss der tausend Sünden

Titel: Das Schloss der tausend Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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Schmerzen?»
    «Nein   … Ja   …», stammelte André und war genauso verwirrt von seinen starken Gefühlen wie sie. «Das ist schwer zu erklären, mein Liebling», fuhr er fort und spürte das Blut in seinem Herzen und seinem Luststab pulsieren. «Es tut schon ein bisschen weh. Aber es ist ein angenehmer Schmerz.»
    Arabelle legte die Stirn in Falten und biss sich auf die Lippen. Sie sah seinen unbedeckten Knüppel an, als wäre er eine Schlange – kein hässliches Monster, aber eine Schlange, die ebenso schön und hypnotisierend wie tödlich war. Trotz einer ausgesprochenen Verlegenheit sah André fasziniert zu, wie sie ihm ihre schmale Hand entgegenstreckte.
    «Gibt es etwas, womit ich dir helfen kann, mein Geliebter?», fragte sie, die Augen immer noch auf seine Erektion geheftet.
    Da gibt es tausend Dinge, dachte André und stellte sich sogleich vor, wie er das perfekte junge Wesen in seine Arme reißen und dann sanft auf die Wiese vor ihnen legen würde. Er wollte ihre Röcke und Unterröcke anheben, ihre zarten Schenkel spreizen und sein gequältes Fleisch dann tief inihrer weichen Mitte versenken. Er wollte ihren Körper reiten, bis beide von der Ekstase fortgerissen wurden.
    «Das könnte helfen», flüsterte er, nahm ihre kleine weiße Hand und legte sie um sein steifes Organ.
    «Es ist so warm», hörte er sie wispern. «So warm   …»
    Ganz plötzlich drangen ihre hallenden Worte durch das Tor der Vergangenheit, und sein Leib glitt zuckend vor Wollust in das Hier und Jetzt zurück. Selbst als er ejakulierte, war er sich der erschütternden Ironie der Gegensätze bewusst: seine Kälte, die einst so warm gewesen war, aber auch Feltris’ Geschicklichkeit im Gegensatz zu Belles zögernder Unschuld. Während seine Essenz aus ihm herausspritzte, überschwemmten ihn Wellen reiner Verzückung. Doch in seinem Herzen weinte er um das, was er verloren hatte.
     
    «Oh Lindi, ja   …», stöhne Jonathan, als sie ihre Möse an ihm rieb. «Das ist so geil! Bitte besorg es mir! Oh Gott!»
    Belinda sah verträumt und lächelnd auf ihren Partner hinab. Sie waren beide immer noch angezogen, doch sie hockte ziemlich unelegant auf Jonathans Hüften und massierte ihren Kitzler durch mehrere Kleidungsschichten hindurch an seinem steifen Prügel.
    Du benutzt ihn doch nur, dachte sie, warf mit geschlossenen Augen den Kopf zurück und ließ ihr Becken kreisen. Er ist einfach nur ein Objekt. Etwas Hartes, an dem man sich befriedigen kann. Du bist eine Schlampe, Kleines. Eine Nymphomanin. Das ist wirklich nicht nett von dir.
    Plötzlich schrie Jonathan klagend auf – fast als wüsste er um ihren inneren Monolog. «Bitte, Lindi, bitte!», bettelte er und warf sich ihrem Unterleib entgegen. «Zieh dein Höschen aus! Lass mich in deine Muschi!»
    Doch gerade als sie seinem Flehen nachkommen wollte, stutzte Belinda mit einem Mal. Zwar hatte sie nicht unbedingteine zweite Stimme im Raum gehört, aber doch so etwas wie die Gegenwart einer anderen Person gespürt. Ihre Lider schnellten auf, und sie sah auf die Wand vor ihr.
    Der war zu, dachte sie aufgebracht. Als ich reinkam, war dieser Vorhang geschlossen!
    Der rote Samtvorhang stand jetzt weit offen. Vielleicht war das schon die ganze Zeit der Fall gewesen, doch das Porträt gegenüber jagte ihr endgültig Schauer über den Rücken. Der Mann mit den blauen Augen schien sie erneut herauszufordern, sein wohlgeformter Mund zu einem spöttischen Lächeln verzogen.
    «Wer hat hier das Kommando?», hörte Belinda ihn fast fragen. Seine Augen glitzerten unter den langen Wimpern wie Scherben reinsten Aquamarins. «Wirst du ihm nachgeben und dich wie eine gehorsame kleine Dienerin hingeben? Oder wirst du die Gelegenheit nutzen und eine Göttin sein, die ihren Willen durchsetzt?»
    Du Teufel!, schrie es in ihrem Inneren. Wer bist du? Sie wusste jetzt genau, dass die kühle, gelangweilte Person auf dem Gemälde definitiv den tief schlafenden Mann aus dem Turm darstellte. Eigentlich hatte sie es schon in dem Moment gewusst, als sie ihn auf dem großen, verhängten Bett hatte liegen sehen.
    Doch wie konnte das sein? Sie befand sich im 21.   Jahrhundert, und ihr Gegenspieler auf dem Porträt trug altertümliche Kleidung – ein authentisches Gewand aus dem 19.   Jahrhundert.
    Handelte es sich vielleicht um ein Kostüm?
    Das wäre eine Erklärung. Aber keine passende, denn der Zustand der Farbe legte nahe, dass sowohl das Porträt als auch die Kleidung aus derselben Zeit stammten.
    Wie

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