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Das Schloss der tausend Sünden

Das Schloss der tausend Sünden

Titel: Das Schloss der tausend Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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während seiner langen Schlafphasen auch schwitzte. Und offensichtlich nicht nur das – auf seinem Bauch und den Schenkeln hafteten Spritzer von angetrocknetem Sperma, das in seiner lackähnlichen Konsistenz auf seiner Haut spannte.
    Ob ich wohl stehen kann?, fragte sich der junge Mann und schwang seine nackten Beine über die Bettkante. Mit der Hand auf den Bettpfosten gestützt verlagerte er sein Gewichtlangsam auf die Füße und erhob seinen zitternden Körper in eine aufrechte Position.
    Ihm wurde sofort schwindelig. Seine Knie fühlten sich wie Gelee an, mit der Konzentration auf seine nichtsahnenden Gäste jedoch gelang es ihm schließlich, mehr und mehr Kraft von innen aufzubauen. Die beiden vergnügten sich gerade, und ihre Zärtlichkeiten, ihr Streicheln und die wachsende Leidenschaft waren eine Quelle, aus der er Energie schöpfen konnte. Schon nach kurzer Zeit stand er mit beiden Beinen fest auf dem Boden und schwankte kaum noch.
    André wollte gerade die ersten Schritte tun, als es leise an der Tür klopfte. Er sah, dass es Feltris, die Jüngste und Schüchternste seiner stummen Dienerschaft, war. Sie trug ein Silbertablett mit einigen kleinen Objekten und verbeugte sich kurz, bevor sie über die Türschwelle trat. Die Schritte des blonden Mädchens waren federleicht und auf dem dicken Teppich völlig lautlos. Sie schien förmlich zu gleiten, als sie lächelnd näher kam. André lächelte ebenfalls. Auf dem Tablett stand eine Reihe von kleinen Gefäßen aus Porzellan, von denen er bereits wusste, was sie enthielten.
    Nachdem die Dienerin das Tablett ehrfürchtig neben die magisch leuchtende Rosenholzschatulle gestellt hatte, ging Feltris direkt auf André zu und kniete sich hin, um ihm die Füße zu küssen.
    «Deine Klugheit ist genauso groß wie deine Schönheit, Feltris, mein Engel», sagte er mit ruhiger Stimme und hieß sie, wieder aufzustehen. «Ich danke dir vielmals, dass du geahnt hast, was ich jetzt brauche.» Plötzlich fühlte er wieder eine Schwäche in sich aufsteigen und sank zurück auf das Bett. Das stumme Mädchen schaute ihn besorgt an. «Mach dir keine Sorgen», sagte er und zog sie zu sich aufsBett, wo sie ihm sofort einen stützenden Arm um die Schulter legte. «Unsere neuen Freunde werden schon bald dafür sorgen, dass es mir bessergeht.» Der erschöpfte Mann sah Feltris mit festem Blick an und zwinkerte ihr dann aufmunternd zu. «Sie sind voller Leidenschaft – also genau das, was ich brauche.»
    André schaute hinüber zu der blauglühenden Schatulle und fragte sich kurz, ob er dem Mädchen von seinen Vermutungen bezüglich der gerade eingetroffenen Frau erzählen sollte. Doch er besann sich schnell eines Besseren. Schließlich konnte er auch irren und alles nur reines Wunschdenken sein – ein Hirngespinst seiner verzweifelten Hoffnung. Außerdem war es überaus wahrscheinlich, dass Oren dem scheuen Mädchen bereits von der besonderen Bedeutung ihrer neuen Besucherin berichtet hatte und die Dienerin wusste, was möglicherweise schon bald passieren könnte.
    Ganz gegen seinen Willen bäumten sich Andrés Hoffnungen wild in ihm auf – und mit ihnen seine wiedergeborene Libido. Sein kaltes Blut raste, und sein Schwanz wurde hart.
    «Streichle mich», flüsterte er Feltris lüstern zu.
    Mit einem wortlosen Murmeln der Zustimmung griff die junge Frau ihm zwischen die Beine und rieb seinen Stab mit geschickter Hand. Während sie ihn streichelte und liebkoste, fiel André nach hinten auf das Bett. Sein Leib bäumte sich auf, und seine bloßen Füße trampelten wie wild auf dem Teppich. Ganz vernebelt vor Lust wanderten seine Gedanken unwillkürlich in die Vergangenheit   …
    Er erinnerte sich an eine Sommernacht in einer Gartenlaube. Er und Arabelle waren ihrer gestrengen Anstandsdame entkommen und saßen auf einer Bank. Ihre Schönheit und Frische, ihre unschuldigen Küsse mit offenem Mundhatten ihn damals so sehr um den Verstand gebracht, dass er jede Vernunft fahrenließ. Er konnte noch genau ihren überraschten, ja erschrockenen Schrei hören, als er bar jedes Beherrschungsvermögens seinen Stab aus dem Gefängnis seiner Kleidung befreit hatte.
    «Was ist das, André? Was ist nur los mit dir?», fragte sie, die lieblichen Augen weit aufgerissen auf seinen Penis gerichtet. «Bist du krank?»
    «Nein. Es ist alles in Ordnung», erwiderte er keuchend. «Das passiert immer, wenn ein Mann eine Frau so sehr liebt, wie ich dich liebe.»
    «Aber ich verstehe nicht   … Hast du

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