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Das schmutzige Spiel Kommissar

Das schmutzige Spiel Kommissar

Titel: Das schmutzige Spiel Kommissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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spöttisch. „Zuweilen liebe ich es, mit dem Gedanken zu spielen, von einer unbekannten Macht als eine Art Richter eingesetzt worden zu sein. Was wollen Sie? Ich habe vier Mörder überführt und bin dabei reich geworden. Diese Tatsache ist nicht frei von einer köstlichen Ironie. Ja, ich bin so etwas wie ein Richter! Hart und unerbittlich . . . aber auf eine verdrehte, seltsame Weise gerecht!"
    „Sie leiden an einem geistigen Defekt!"
    „Und Sie, gnädige Frau, denken in den allzu engen Bahnen herkömmlicher Begriffe. Ich weiß, daß ich mir Dinge anmaße, die mir die menschlichen Gesetze nicht zubilligen. Nehmen wir an, ich hätte die vier Leute angezeigt und vor den Kadi gebracht. Der Henker hätte sie in Empfang genommen. Aber ist meine Methode nicht viel wirkungsvoller? Ich bringe die Menschen, die um des Geldes willen töteten, um eben dieses Geld. Sie vegetieren jetzt in relativer Armut dahin . . . bloße Wracks ihrer früheren Überheblichkeit."
    „Wenn diese Menschen wirklich Mörder sind, werden sie nicht zögern, auch ein zweites oder drittes Mal zu töten, um ihre leer gewordenen Kassen aufzufüllen. Das Böse gebiert immer wieder das Böse. Das ist der einzige und wahre Effekt Ihrer sogenannten Gerechtigkeit."
    „Sie vergessen, daß diese Leute mein neuerliches Auftreten und Eingreifen befürchten müssen."
    Die Gräfin fühlte sich völlig ausgepumpt; sie war nicht einmal mehr fähig, zu zittern.
    „Ich habe Ihre Tochter sehr lange und äußerst gründlich beobachtet", meinte Berger. „Sie ist jung und schön, aber sie ist beileibe kein Engel. Sie ist genau das, was ich suche und brauche."
    „Sie werden Clarissa nie bekommen", sagte die Gräfin. „Der Weg zu ihr führt über meine Leiche."
    „Warten wir ab", meinte Berger ungerührt. „Ich habe nicht vor, die Dinge allzu stark zu forcieren. Zunächst will ich mich mit den siebzigtausend Pfund zufriedengeben. Fünfzigtausend Pfund werden Sie mir übermorgen in London auszahlen. Den Rest erwarte ich vier Wochen später. Bis dahin werden Sie die notwendigen Grundstücksverkäufe abgeschlossen haben. Ich bin bereit, die Zahlungsfrist für den Restbetrag um weitere vier Wochen zu verlängern . . . aber dann muß ich ohne jeden weiteren Aufschub auf Zahlung bestehen!"
    „Wie haben Sie eigentlich erfahren, daß . . . daß ich beim Tod meines Mannes zugegen war?"
    „Oh, das war sehr einfach. Ich konzentrierte meine Untersuchungen auf Ihre Schwester..."
    „Dann haben Sie mich also belogen! Vorhin behaupteten Sie, daß Sie meine Schwester nicht kannten."
    „Ich habe nicht gelogen. Ich habe Ihre Schwester nicht ein einziges Mal gesehen oder gesprochen. Aber ich war klug genug, mich für ihren Nachlaß zu interessieren und entdeckte dabei ihr Tagebuch. Sie wissen doch, daß Ihre Schwester ein Tagebuch führte? Dort steht sehr genau und ausführlich, was sich an jenem 14. Juli ereignete. Das Mitteilungsbedürfnis Ihrer Schwester ist schuld daran, daß Sie sich heute in einer äußerst verhängnisvollen Situation befinden."
    „Was brachte Sie auf den Gedanken, der Tod meines Mannes könne unmöglich der Version entsprechen, die die Zeitungen druckten?"
    „Aus den Berichten ging klar hervor, daß sich der Earl während des Unfalls allein im Haus befand. Das machte mich mißtrauisch. Der Butler, las ich, war bei seiner sterbenden Mutter auf dem Land; die Köchin hatte Urlaub. Ich sagte mir, daß keine pflichtbewußte Ehefrau ihren Mann an einem Tag allein läßt, wo sich die Domestiken in Urlaub befinden. Wer hätte dem Earl einen Tee zubereiten sollen? Zweitens fiel mir auf, daß Sie an einem Montag nach Leeds reisten. Ausgerechnet an einem Montag! Er ist so ungefähr der einzige Wochentag, den kein Mensch für Besuche verwendet. Das waren die beiden Anhaltspunkte, die ich meinen sehr gründlichen Untersuchungen zugrunde legte."  
    „Ich muß gestehen, daß Ihre teuflische Logik einiges für sich hat."
    Berger lächelte zufrieden. „Vielen Dank für das Kompliment. In Wahrheit war das alles recht einfach. Ich mußte mich nur der Mühe unterziehen, ein wenig nachzudenken. Jedes Verbrechen, dem ein Plan zugrunde liegt, hat irgendwo einen weichen Punkt. Nur ein Verbrechen, das ans dem Impuls heraus verübt wird, ist schwer zu entdecken. In Ihrem Falle kostete es mich lediglich Mühe, das belastende Material zusammenzutragen. Zeit und Geld, jawohl. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Das werden Sie nicht in Abrede stellen wollen.“
    „Sie erklärten

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