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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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Hahhmann wah, hab ich ville Zungn gegessn, haha .«
    Merkwürdig – diese extraterrestrische Version eines deutschen Akzents ist wie eine zweite Stimme aus dem Fisherman hervorgebrochen. Eine Faust hämmert an die Wand, und die schleppenden Schritte kommen näher. Henry kriecht auf Ellbogen gestützt ums andere Ende des Sofas und schlängelt sich schutzsuchend auf einen langen, niedrigen Tisch zu. Der Fußboden schwimmt in Blut, und als Henry den Kopf in die Hände stützt, pulsiert ihm warmes Blut gegen das Gesicht. Der weiß glühende Schmerz in den Fingern lässt die Schmerzen an Wange und Rücken fast verblassen.
    »Du kannst dich nicht ewig verstecken«, sagt der Fisherman. Er wechselt unmittelbar zu dem bizarren Akzent über und antwortet sich: »Genuch daffon, Burn-Burn. Wia habn wichdigere Abeit ssu duhn.«
    »He, du hast ihn vorhin selbst Aaschloch genannt. Er hat mich verletzt! «
    »Füxe in Fuxbauden, oho, Radden in Raddenlöchern, auch sie sind verledzd. Meine amen verirrden Babys sind allsamd verledzd, aha, viehl, viehl, viehl schlimmer als wir.«
    »Aber was ist mit ihm?«
    »Er verbluded, er verbluded, aha. Lass ihn schderben.«
    In der Dunkelheit können wir gerade noch ausmachen, was
hier vor sich geht. Charles Burnside scheint eine unheimliche Parodie der beiden Köpfe – Heilig und Profan – von Parkus’ Papagei darzubieten. Spricht er mit seiner eigenen Stimme, dreht er den Kopf nach links, spricht er mit dem Akzent des Außerirdischen, sieht er nach rechts. Beobachtet man, wie er den Kopf hin und her dreht, könnte man fast glauben, ein Komiker wie Jim Carrey oder Steve Martin würde die zwei Hälften einer schizophrenen Persönlichkeit spielen – nur ist der Mann hier nicht lustig. Beide seiner Persönlichkeiten sind grässlich, und ihre Stimmen schmerzen in den Ohren. Der größte Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass Rechtskopf, der gutturale Außerirdische, der Boss ist, dessen Hände das Steuer des Vehikels des anderen halten, und Linkskopf – unser Burny – ist im Prinzip nichts als sein Sklave. Da dieser Unterschied so ausgeprägt ist, haben wir allmählich den Eindruck, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis Mr. Munshun sich Charlie Burnsides entledigt und ihn wie einen durchlöcherten Socken wegwirft.
    »Aber ich will ihn abmurksen!«, kreischt Burny.
    »Er iss schonn dod, dod, dod. Tschek Soahja wird das Herz brechn. Tscheck Soahja wird nich wissn, was er duhn soll. Wia gehn jetz ins Muxtn, und oho, wia killen Tschibba, jah? Du wiehlsd Tschibba killn, deng ich, jah?«
    Burny kichert boshaft. »Yeah. Ich wiehl Chipper killen. Ich will dieses Arschloch zerstückeln und seine Knochen abknabbern. Und wenn seine freche Schlampe da ist, will ich ihr den Kopf abschneiden und mir ihre saftige kleine Zunge schmecken lassen.«
    In Henry Leydens Ohren klingt dieses Zwiegespräch nach Geistesgestörtheit, Besessenheit oder beidem. Das Blut strömt ihm weiter aus der Rückenwunde und den verstümmelten Fingern, aber er kann nichts tun, um die Blutung zum Stehen zu bringen. Von dem Geruch des vielen Bluts an ihm und unter ihm wird ihm übel, nur ist Übelkeit jetzt das geringste seiner Probleme. Ein Gefühl schwerelosen Dahintreibens, eine angenehme Benommenheit – das ist sein eigentliches Problem. Und die beste Waffe dagegen sind die Schmerzen. Er muss bei Bewusstsein bleiben. Irgendwie muss er Jack eine Nachricht hinterlassen.
    »So, denn gehn wia, Burn-Burn, und wia vergnühgn uns mit
Tschibba, jah? Un denn … oho, un denn gahn wia zun schöhn, schöhn Bläk Haus, main Burn-Burn, un in’ dem Bläk Haus machn wia uns fürn Scharlakrodn Gönig breid!«
    »Ich will den Scharlachroten König kennen lernen«, sagt Burny. Ihm tropft Sabber von der Unterlippe, und für einen Moment leuchten seine Augen im Dunkeln. »Ich werd dem Scharlachroten König den Marshall-Bengel schenken, und der Scharlachrote König wird mich lieben, weil ich nicht mehr als eine kleine Arschbacke von dem Jungen essen werde, eine kleine Hand oder so was.«
    »Er wird dich meinedwegn liehbn, Burn-Burn, dem de Gönig liehbt mich am meisdn, mich, mich, mich, Mis-derr Munn-shunn! Un venn de Gönig denn ahlein herrschd, flenn und flenn de Füxe in’n Fuxbauten, die wein, wein, wein sich de klein Herzn aussm Leib, weil du un ich, wir wern essn und essn und essn, essn, essn, bis alle Welldn auf alle Seidn blohs meah leere Ertnussschaln sind!«
    »Leere Erdnussschalen«, gluckst Burny und zieht wieder

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