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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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Sie wissen. Und ihr Burschen solltet euch wirklich glücklich schätzen. Mit der Schreckensherrschaft bei euch ist’s nämlich vorbei! Hussa! Der Fisherman ist tot – von diesem Jungen hier erledigt, von diesem in der Tat wirklich bewundernswerten Jungen.« Er schüttelt Ty ein weiteres Mal, wobei er sorgfältig darauf achtet, dass dessen Kopf gerade bleibt. Die Mütze darf unter keinen Umständen herabfallen, o nein.
    Nur die Bienen beunruhigen ihn.
    Wer hat die Bienen geschickt?
    »Die Mutter des Jungen ist in einem Irrenhaus«, sagt der Mann mit dem Schläger. Dieser Schläger leuchtet jetzt intensiver als zuvor, wie Lord Malshun mit wachsender Angst feststellen muss. Er hat jetzt große Angst, und mit der Angst wächst auch seine Wut. Ist es denkbar, dass sie ihn überwältigen können? Dass sie ihm den Jungen wirklich entreißen werden? »Sie ist in einem Irrenhaus, und sie will ihren Sohn zurückhaben.«
    In diesem Fall werden sie für all ihre Mühe nur eine Leiche bekommen.
    Angstvoll oder nicht, Lord Malshuns widerliches Grinsen wird noch breiter. (Dale Gilbertson hat jäh eine Schreckensvision: der ultrakonservative William F. Buckley, als Einäugiger mit eineinhalb Meter langem Gesicht.) Er hebt Tys schlaffen
Körper dicht an den Mund und lässt die nadelspitzen Zähne kaum einen Fingerbreit von dem nackten Hals entfernt kleine Bisse aus der Luft schnappen.
    »Ihr Mann soll ihr den Schwanz reinstecken und ihr einen neuen machen, alter Knabe – ich bin mir sicher, dass er das hinkriegt. Schließlich leben sie in Ter-tah. Dort werden Frauen doch schon schwanger, wenn sie nur die Straße entlanggehen.«
    Einer der Bärtigen sagt: »Sie hat aber eine besondere Vorliebe für diesen hier.«
    » Ich aber auch, mein Lieber, ich auch.« Diesmal ritzt Lord Malshun mit den Zähnen tatsächlich Tys Haut, sodass wie aus einem Schnitt beim Rasieren etwas Blut fließt. Hinter ihnen arbeitet die Große Kombination knirschend weiter, aber die Schreie sind inzwischen verstummt, als spürten die Kinder, die diese Maschinerie antreiben, dass sich etwas verändert hat oder verändern könnte, dass ihre Welt an einem Scheideweg steht.
    Der Mann mit dem leuchtenden Schläger tritt einen Schritt vor. Lord Malshun muss unwillkürlich etwas zurückweichen. Es ist ein Fehler, Angst und Schwäche erkennen zu lassen, das weiß er, aber er kann nicht anders. Der Mann vor ihm nämlich ist kein gewöhnlicher Tah . Es ist jemand wie einer der alten Revolvermänner, jener Krieger des Hohen.
    »Beim nächsten Schritt beiße ich ihm die Kehle auf, mein Lieber. Das wäre mir zwar zuwider, wäre mir schrecklich zuwider, aber zweifeln Sie nicht daran, dass ich’s täte.«
    »Zwei Sekunden später wärst du selbst tot«, sagt der Mann mit dem Schläger. Er scheint gar keine Angst zu haben – weder um sich noch um Ty. »Willst du das wirklich?«
    Vor die Wahl gestellt, zu sterben oder mit leeren Händen vor den Scharlachroten König treten zu müssen, würde Lord Malshun sich tatsächlich für den Tod entscheiden, ja. Aber dazu muss es nicht unbedingt kommen. Das Beruhigungswort hat bei dem Jungen gewirkt und wird deshalb auch bei mindestens dreien dieser vier Männer wirken – bei den drei gewöhnlichen Menschen. Und liegen sie erst einmal kraftlos und mit starr geöffneten Augen auf der Straße, kann Lord Malshun sich in aller Ruhe den vierten vornehmen. Das ist natürlich dieser
Sawyer. Richtig, so heißt er. Und was wiederum die Bienen angeht, da verfügt er bestimmt über genügend Schutzwörter, um die Station House Road hinauf zur Einschienenbahn zu gelangen. Sollte er dabei ein paar Stiche abbekommt, was macht das schon?
    » Willst du das?«, fragt Sawyer.
    Lord Malshun lächelt. »Pnung!«, ruft er, und hinter Jack Sawyer erstarren Dale, Beezer und Doc.
    Lord Malshuns Lächeln verbreitert sich zu einem Grinsen. »Was wollen Sie jetzt tun, mein lästiger Freund? Was wollen Sie ohne Freunde tun, die Ihnen den Rücken …«
    Armand »Beezer« St. Pierre tritt vor. Der erste Schritt ist mühsam, aber die folgenden sind ganz leicht. Sein eigenes kaltes kleines Lächeln entblößt die Zähne inmitten des Vollbarts. »Du bist schuld am Tod meiner Tochter«, sagt er. »Du hast sie vielleicht nicht selbst ermordet, aber du hast Burnside dazu angestiftet, stimmt’s? Ich bin ihr Vater , du Arschloch. Glaubst du, du könntest mich mit einem einzigen Wort aufhalten?«
    Doc rückt schwerfällig zu seinem Freund auf. »Du hast meine Stadt

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