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Das Schweigen der Schwaene

Das Schweigen der Schwaene

Titel: Das Schweigen der Schwaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Buchhalters übertrug. Er hatte nur einen einzigen Aufgabenbereich.
    »Ich glaube, du steckst in Schwierigkeiten, Nicholas«, stellte Jamie trocken fest.
    Mit einem Mal war Nell hellwach und von Panik erfüllt.
    Irgendjemand war im Haus.
    Die Geräusche in der Küche waren leise und verstohlen, doch ihr war klar, dass jemand durch das Zimmer schlich.
    Maritz?
    Wie sollte er wissen, wo sie zu finden war?
    Tania hätte es nicht überrascht, dass er sie fand.
    »Der Schwarze Mann‹.
    Nell griff nach dem Damencolt, der auf dem Nachttisch lag.
    Sie stand auf und glitt zur Tür.
    Er bewegte sich immer noch. Kam er etwa zur
    Schlafzimmertür?
    Das Abwarten ertrug sie nicht.
    Sie legte die Finger fester um den Colt, riss die Tür auf und knipste die Deckenlampe an.
    Nicholas.
    Er stand am Waschbecken, und sein Gesicht war über und über mit Blut bedeckt.
    »Würde es dir etwas ausmachen, die Waffe woandershin zu richten? Ich habe immer noch kein allzu großes Vertrauen in deine Zielsicherheit.« Er öffnete den Wasserhahn. »Ich wollte dich nicht wecken, aber ich nehme an...«
    »Was ist passiert? «
    »Wir wurden von der Straße gedrängt.« Er spritzte sich Wasser  ins Gesicht. »Ich fürchte, dass die Mietwagenfirma einen neuen Volkswagen kaufen muss.«
    »Jamie? «
    »Ich glaube, er ist o.k., Er hat sich die Rippen geprellt. Ich habe einen Wagen angehalten und ihn zum Röntgen ins nächste Krankenhaus geschafft.«
    »Warum, zum Teufel, haben sie dich nicht auch dabehalten? Du siehst aus, als brauchtest du einen neuen Kopf.«
    »Ich wollte hierher zurück. Es war eine total verrückte Nacht. Es hätte nicht passieren dürfen. Ich wo llte sichergehen, dass sie nicht wissen, wo du bist.«
    »Sie? « flüsterte Nell. »Gardeaux? «
    »Jamie hat einen seiner Männer, Rivil, erkannt. Ich weiß nicht, wer sonst noch in dem Wagen saß.«
    »Setz dich, und lass mich deinen Kopf ansehen.«
    »Mach dir keine Mühe. Ich bin es gewohnt, mich selbst zusammenzuflicken, wenn so etwas passiert.«
    »Oh. Falls etwas genäht werden muss, gebe ich dir also einfach mein Nähetui.«
    »Es ist nett von dir, sarkastisch zu sein, nachdem ich extra hierher geeilt bin, um...«
    »Setz dich.« Sie durchquerte den Raum und schob ihn auf einen Stuhl am Tisch. »Lass mich die Wunden wenigstens ordentlich reinigen.« Sie füllte eine Schüssel mit Wasser und kam mit einem Geschirrtuch zu ihm zurück. »Wenn der Wagen zerstört ist, wie hast du es dann bis hierher geschafft? «
    »Ich habe einen Bauern gebeten, mich mitzunehmen.« Als sie anfing, das Blut von seinem Gesicht zu waschen, fügte er hinzu:
    »Das ist nicht nötig. Ich bin nicht sonderlich schwer verletzt.«
    »Du hast recht. Es ist nichts weiter«, sagte sie und betupfte die Schnittwunde an seinem Haaransatz. Himmel, ihre Hände zitterten. »Wahrscheinlich blutest du einfach ziemlich schnell.«
    »Es ist überhaupt kein Blut. Auf dem Weg hierher habe ich eine Flasche Ketchup gekauft. Terence hat immer gesagt, dass man sich das Mitgefühl einer Frau am besten mit ein bisschen Blut erkauft.«
    »Da hat er sich geirrt. Du tust mir kein bisschen leid.«
    »Und ob. Du bist bleicher als ich.« Er lächelte. »Es funktioniert einfach jedes Mal.«
    Übelkeit wallte in ihr auf, und sie hatte das Gefühl, als bekäme sie kaum noch Luft. »Offensichtlich brauchst du meine Hilfe tatsächlich nicht.« Sie warf das Geschirrtuch auf den Tisch.
    »Und ich brauche ein bisschen frische Luft.«
    Sie knallte die Tür hinter sich ins Schloss, blieb stehen und atmete tief ein. Die schneidend kalte Luft tat wirklich gut.
    »Wenn du kein Blut sehen kannst, hast du dir den falschen Ort ausgesucht.«
    Nicholas trat hinter sie, und sie wich einen Schritt zurück. »Ich brauchte nur ein bisschen Luft. Es macht mir nichts aus, Blut zu sehen.«
    »Na, dann hast du mich eben aber ganz schön hinters Licht geführt.«
    »Ich dachte, du wärst vor Gardeaux in Sicherheit.«
    »Anscheinend habe ich mich geirrt.«
    »Warum haben sie dich angegriffen. Was ist mit deiner wunderbaren Lebensversicherung passiert? «
    »Vielleicht wurde sie von jemandem gekündigt.«
    »Du meinst, Sandequez ist tot.«
    »Das wäre zumindest eine logische Schlussfolgerung.«
    »Warum lässt dich das so kalt? Gardeaux hat heute nacht versucht, dich umzubringen.« Sie ging ein paar Schritte. »Und er wird es wieder versuchen, nicht wahr? «
    »So oft er die Gelegenheit dazu bekommt.«
    »Du wirst nie wieder sicher sein.«
    »Das heißt es nicht

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