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Das Schweigen des Glücks

Das Schweigen des Glücks

Titel: Das Schweigen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Schuld am Tod seines Vaters.«
    Denise spürte, wie sich ihr Magen zusammenkrampfte. »Was ist denn passiert damals?«
    Der Wagen hielt an. »Darüber solltest du mit ihm sprechen.«
    »Das habe ich schon versucht… «
    Melissa schüttelte den Kopf. »Ich weiß, Denise. Wir haben es alle versucht.«
    Denise versah ihre Arbeit, war aber nicht richtig konzentriert, doch da nicht viele Gäste im Lokal waren, ging es auch so. Rhonda, die Denise normalerweise nach Hause gefahren hätte, ging früher, so dass sie Ray bitten musste. Sie war zwar dankbar, aber weil Ray immer noch aufräumte und putzte, nachdem das Lokal geschlossen war, würde sie noch später als sonst nach Hause kommen. Sie fand sich damit ab und erledigte ihre Arbeiten, als die Tür aufging.
    Taylor.
    Er trat ein, winkte Ray zu, ging jedoch nicht zu Denise.
    »Melissa hat angerufen«, sagte er, »sie hat gesagt, du brauchst vielleicht jemanden, der dich nach Hause bringt.«
    Sie konnte nichts sagen. Sie war wütend, verletzt, verwirrt… und eindeutig immer noch verliebt. Obwohl dieser letzte Teil mit jedem Tag weniger zu werden schien.
    »Wo warst du heute Abend?«
    Taylor bewegte sich unschlüssig auf der Stelle. »Ich habe gearbeitet«, sagte er schließlich. »Ich wusste nicht, dass du heute jemanden brauchtest, der dich fährt.«
    »Du hast mich in den letzten drei Monaten gefahren«, sagte sie und versuchte, die Fassung zu bewahren.
    »Aber letzte Woche war ich nicht da und gestern hast du mich nicht gefragt, deshalb habe ich gedacht, Rhonda würde dich fahren. Ich wusste nicht, dass ich dein persönlicher Chauffeur bin.«
    Ihre Augen wurden schmal. »Das ist nicht fair, Taylor, und das weißt du auch.«
    Taylor verschränkte die Arme.
    »He, ich bin nicht gekommen, um mich beschimpfen zu lassen, sondern für den Fall, dass du nach Hause gebracht werden möchtest. Was ist nun?« Denise verzog den Mund.
    »Nein«, sagte sie.
    Falls Taylor überrascht war, zeigte er es nicht.
    »Gut«, sagte er. Er betrachtete die Wände, senkte den Blick zu Boden und sah sie wieder an. »Es tut mir Leid wegen gerade, wenn es noch was ändert.«
    Ja und nein, dachte Denise. Aber sie sagte nichts. Als Taylor merkte, dass sie stumm blieb, drehte er sich um und machte die Tür auf.
    »Soll ich dich morgen abholen?«
    Sie dachte darüber nach.
    »Kommst du auch?«
    Er zuckte zusammen. »Ja«, sagte er leise. »Ich komme.«
    »Dann ja, gern«, sagte sie schließlich.
    Er nickte und ging zur Tür. Denise drehte sich um und sah, wie Ray die Theke schrubbte, als hinge sein Leben davon ab.
    »Ray?«
    »Ja, Schatz?«, sagte er und tat, als hätte er das Gespräch nicht mitgehört.
    »Kann ich morgen Abend frei haben?«
    Er hob den Blick von der Theke und sah sie an, wie er auch sein eigenes Kind angesehen hätte.
    »Ich glaube, das wäre das Beste.«
    Taylor kam eine halbe Stunde, bevor ihre Schicht normalerweise anfing, und war überrascht, als sie in Jeans und einer kurzärmeligen Bluse die Tür aufmachte. Es hatte fast den ganzen Tag geregnet und war zu kühl für Shorts. Taylor seinerseits war sauber und trocken – ein klares Zeichen, dass er sich umgezogen hatte, bevor er zu ihr gefahren war.
    »Komm rein«, sagte sie.
    »Müsstest du dich nicht langsam für die Arbeit umziehen?«
    »Ich arbeite heute Abend nicht«, sagte sie ruhig. »Nein?«
    »Nein«, sagte sie. Taylor kam hinter ihr ins Haus. »Wo ist Kyle?«
    Denise setzte sich. »Melissa hat gesagt, sie passt eine Weile auf ihn auf.«
    Taylor stand da und sah sich unschlüssig um, aber Denise klopfte neben sich auf das Sofa.
    »Setz dich.«
    Taylor setzte sich. »Was ist los?«
    »Wir müssen reden«, begann sie.
    »Worüber?«
    Über die Frage konnte sie nur den Kopf schütteln. »Was ist mit dir los?«
    »Warum? Gibt es etwas, was ich nicht weiß?«, sagte er und grinste nervös.
    »Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt für Witze, Taylor.
    Ich habe mir heute Abend frei genommen, weil ich hoffe, dass du mir helfen kannst, das Problem zu verstehen.« »Sprichst du von gestern? Ich habe gesagt, es tut mir Leid, und ich meine es ehrlich.«
    »Darum geht es nicht, Taylor. Ich rede von dir und mir.« »Haben wir nicht neulich schon darüber gesprochen?«
    Denise seufzte genervt. »Ja, wir haben gesprochen. Oder vielmehr, ich habe gesprochen. Aber du hast kaum was gesagt.«
    »Und ob ich was gesagt habe.«
    »Nein, das hast du nicht. Aber du hast noch nie viel gesagt. Du sprichst nur von den Dingen an der Oberfläche,

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