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Das Schweigen des Glücks

Das Schweigen des Glücks

Titel: Das Schweigen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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gefällt ihm bestimmt.«
    »Da bin ich mir ganz sicher. Du hast ihn schon für das Spiel gewonnen.«
    »Bist du also einverstanden, wenn ich ihn mitnehme? Wir wären wieder rechtzeitig zurück, um dich abzuholen.«
    Sie legte die Hände in den Schoß.
    »Also gut, aber behalt ihn nicht zu lange dort, wenn er müde wird.«
    Taylor hob die Hand. »Großes Ehrenwort. Ich hol ihn gegen fünf ab, und bevor der Abend zu Ende ist, isst er Hot Dogs und Erdnüsse und singt mit den anderen Fans.«
    Sie stieß ihn in die Rippen. »Na klar.«
    »Na, vielleicht auch nicht. Aber er wird es bestimmt versuchen.«
    Denise legte ihren Kopf an seine Schulter. Er hatte den Geruch von Salz und Wind an sich.
    »Du bist ein guter Kerl, Taylor.«
    »Ich gebe mir Mühe.«
    »Nein, ich meine es ernst. Du hast mir in den letzten Monaten das Gefühl gegeben, dass ich besonders geschätzt werde.«
    »Und du mir.«
    Eine Weile füllte das Schweigen das Zimmer, als wäre es ein lebendiges Wesen. Sie fühlte, wie sich Taylors Brust mit jedem Atemzug hob und senkte. Aber so wunderbar er an dem Abend auch gewesen war, sie konnte ihre Sorgen der letzten zwei Wochen doch nicht vergessen.
    »Denkst du manchmal an die Zukunft, Taylor?«
    Er räusperte sich, bevor er antwortete.
    »Sicher, manchmal. Aber meistens komme ich nicht weiter als bis zur nächsten Mahlzeit.«
    Sie nahm seine Hand in ihre und verschlang ihre Finger ineinander.
    »Denkst du manchmal über uns nach? Darüber, wie es weitergehen soll, meine ich?«
    Taylor antwortete nicht, so dass Denise weitersprach.
    »Ich denke manchmal, dass wir uns jetzt seit ein paar Monaten kennen, aber dennoch weiß ich einfach nicht, wie du zu all dem stehst. Ich meine, die letzten zwei Wochen… ich weiß auch nicht… manchmal habe ich das Gefühl, du entziehst dich mir. Du hast so viel gearbeitet, dass wir kaum Zeit miteinander verbringen konnten, und als du nicht angerufen hast… «
    Sie brach ab und ließ den Rest ungesagt, weil er schon zuvor gesagt worden war. Sie spürte, wie sein Körper starr wurde, als er seine Erwiderung in einem heiseren Flüstern vorbrachte: »Du bist mir sehr wichtig, Denise, wenn du das meinst.«
    Sie schloss die Augen und hielt sie einen Moment geschlossen, dann machte sie sie wieder auf.
    »Nein, das meine ich nicht… oder – nicht nur. Ich glaube, ich möchte einfach wissen, ob du es ernst meinst mit uns.«
    Er zog sie näher zu sich heran und fuhr ihr mit der Hand durch das Haar.
    »Natürlich meine ich es ernst. Aber ich habe ja schon gesagt, meine Vision von der Zukunft reicht nicht so besonders weit. Ich bin nicht gerade der hellste Typ, den du in deinem Leben kennen gelernt hast.«
    Er lächelte über seinen Witz. Offenbar reichten Andeutungen nicht aus. Denise atmete tief ein.
    »Wenn du an die Zukunft denkst, kommen wir, Kyle und ich, dann darin vor?«, fragte sie ohne Umschweife.
    Es war still im Wohnzimmer, als sie auf die Antwort wartete. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, ihr Mund war plötzlich trocken. Dann hörte sie ihn seufzen.
    »Ich kann die Zukunft nicht voraussagen, Denise. Das kann keiner. Aber ich habe doch schon gesagt, du bist mir wichtig und Kyle auch. Reicht dir das nicht?«
    Natürlich war es nicht die Antwort, die sie erhofft hatte, aber sie nahm den Kopf von seiner Schulter und sah ihn an.
    »Ja«, log sie, »für jetzt reicht es.«
    Später in der Nacht, nachdem sie miteinander geschlafen hatten und zusammen eingeschlafen waren, wachte Denise auf und sah Taylor am Fenster stehen. Er blickte zu den Bäumen hinüber und war anscheinend tief in Gedanken versunken. Sie sah ihn lange an, bis er schließlich wieder ins Bett kam. Als er die Bettdecke über sich zog, drehte Denise sich zu ihm um.
    »Ist alles in Ordnung?«, flüsterte sie.
    Taylor schien überrascht beim Klang ihrer Stimme.
    »Entschuldigung. Habe ich dich geweckt?«
    »Nein, ich bin schon seit einer Weile wach. Was ist los?«
    »Nichts. Ich konnte nicht schlafen.«
    »Machst du dir Sorgen?«
    »Nein.«
    »Warum kannst du dann nicht schlafen?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Habe ich irgendwas gemacht?«
    Er atmete tief ein.
    »Nein. Es hat nichts mit dir zu tun.«
    Damit rückte er dicht an sie heran und legte die Arme um sie.
    Am Morgen, als Denise aufwachte, war sie allein.
    Diesmal schlief Taylor nicht auf dem Sofa. Diesmal überraschte er sie nicht mit dem Frühstück. Er hatte sich unbemerkt davongeschlichen und ging in seinem Haus nicht ans Telefon. Eine Weile lang

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