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Das Schweigen des Glücks

Das Schweigen des Glücks

Titel: Das Schweigen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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an.
    Ohne etwas zu sagen, legte er einen Arm um ihren Rücken und zog sie an sich. Mit einem charmanten Lächeln hob er ihre Hand an seine Lippen und küsste sie, dann senkte er sie. Plötzlich verstand Denise seine Absicht und machte, noch etwas verdutzt, einen unbeholfenen Schritt, bevor sie sich seiner Führung überließ.
    Einen Moment lang waren sie beide etwas verlegen. Aber die Musik aus dem Hintergrund zerstreute ihre Befangenheit und nach ein paar Schritten schloss Denise die Augen und lehnte sich in Taylors Arm zurück. Er strich ihr mit der Hand über den Rücken und sie hörte seinen Atem, während sie in kleinen Kreisen langsam tanzten und sich sanft zu der Musik wiegten. Plötzlich war es nicht mehr wichtig, ob jemand zusah. Außer seiner Berührung und dem Gefühl seines warmen Körpers an ihrem war nichts von Bedeutung und sie tanzten und tanzten und schmiegten sich eng aneinander, unter einer flackernden Straßenlaterne in der kleinen Stadt Edenton.

Kapitel 19
    A ls sie zurückkamen, saß Judy im Wohnzimmer und las. Kyle habe sich in ihrer Abwesenheit nicht einmal gerührt, sagte sie.
    »Hattet ihr einen schönen Abend?«, fragte sie mit einem Blick auf Denises gerötete Wangen.
    »Ja, danke«, sagte Denise. »Und danke, dass du auf Kyle aufgepasst hast.«
    »Ich habe es gern getan«, sagte sie aufrichtig, hängte sich ihre Handtasche über die Schulter und war zum Aufbruch bereit.
    Denise ging hinein und sah nach Kyle, während Taylor seine Mutter zu ihrem Auto begleitete. Er sprach nicht viel und Judy hoffte, es bedeutete, dass er von Denise ebenso angetan war wie sie offensichtlich von ihm.
    Als Denise aus Kyles Zimmer kam, war Taylor im Wohnzimmer und kniete vor einer kleinen Kühltasche, die er aus seinem Truck geholt hatte. Er hörte nicht, wie sie die Tür zu Kyles Zimmer schloss, so vertieft war er in das, was er tat. Schweigend sah Denise zu, wie er den Verschluss der Kühltasche öffnete und zwei Sektgläser herausnahm. Sie stießen klirrend aneinander, als er das Wasser von ihnen abschüttelte. Er stellte sie auf den kleinen Tisch vor dem Sofa, griff erneut in die Kühltasche und brachte eine Flasche Champagner zum Vorschein.
    Er knibbelte die Folie von dem Korken, drehte den Draht ab und ließ den Korken in einem Schwung aus der Flasche gleiten. Die Flasche wurde auf den Tisch neben die Sektgläser gestellt. Damit nicht genug, griff er wieder in die Kühltasche und holte einen Teller mit Erdbeeren hervor, der sorgfältig mit Plastikfolie abgedeckt war. Er zog die Folie ab, arrangierte alles auf dem Tisch und schob die Kühltasche zur Seite. Dann lehnte er sich zurück, um einen besseren Überblick zu bekommen, und war zufrieden. Er rieb sich die feuchten Hände an den Hosenbeinen ab und sah dabei aus dem Augenwinkel zum Flur hinüber. Als er Denise in der Tür stehen sah, erstarrte er in seinen Bewegungen, ein verlegener Ausdruck trat auf sein Gesicht. Dann lächelte er schüchtern und stand auf.
    »Ich dachte, das wäre eine schöne Überraschung«, sagte er.
    Sie sah zum Tisch und dann zu Taylor und merkte, dass sie den Atem angehalten hatte.
    »Das ist es auch«, sagte sie.
    »Ich wusste nicht, ob du Wein oder Champagner magst, ich musste mich also für eins entscheiden.«
    Taylors Blick war wie gebannt auf sie gerichtet.
    »Er ist bestimmt köstlich«, murmelte sie. »Ich habe seit Jahren keinen Champagner getrunken.«
    Er nahm die Flasche. »Kann ich dir ein Glas eingießen?«
    »Ja, gern.«
    Taylor goss zwei Gläser ein und Denise kam, plötzlich ein bisschen unsicher auf den Beinen, zum Tisch. Wortlos reichte er ihr ein Glas; sie sah ihn einfach nur an und fragte sich, wie er das alles geplant hatte.
    »Warte, ja?«, sagte Denise rasch. Ihr war klar, was fehlte. Taylor sah zu, wie sie das Glas abstellte und in die Küche eilte. Er hörte sie in der Schublade kramen, dann kam sie mit zwei Kerzen und einem Streichholzbrief wieder herein. Sie stellte die Kerzen auf den Tisch neben die Champagnerflasche und die Erdbeeren und zündete sie an. Als sie das Deckenlicht ausschaltete, war das Zimmer verwandelt. Schatten tanzten an der Wand, als sie das Glas in die Hand nahm. Im Kerzenlicht war sie schöner als je zuvor.
    »Auf dich«, sagte er, als sie miteinander anstießen. Sie nahm einen Schluck. Die Bläschen kitzelten in ihrer Nase, aber es schmeckte köstlich.
    Er zeigte auf das Sofa. Sie setzten sich nah nebeneinander, sie zog das Knie hoch und lehnte es an seinen Oberschenkel.

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