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Das Schweigen des Glücks

Das Schweigen des Glücks

Titel: Das Schweigen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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sich und kam durchs Wohnzimmer.
    »Sie machen um sechs auf.«
    »Warum flüsterst du?«
    »Ich weiß auch nicht«, sagte er lachend und sprach normal laut weiter. »Tut mir Leid, dass ich einfach gegangen bin – mein Magen hat geknurrt.«
    Sie sah ihn fragend an.
    »Und da ich sowieso schon auf war, dachte ich, ich würde euch beiden ein richtiges Frühstück machen. Eier, Speck, Pancakes, die ganze Palette.«
    Endlich lächelte Denise. »Du magst meine Cornflakes nicht?«
    »Ich mag deine Cornflakes sehr gern, aber heute ist ein besonderer Tag.«
    »Warum ist heute ein besonderer Tag?«
    Er warf einen Blick zu Kyle hinüber, der mit seinen Spielsachen in der Ecke zu tun hatte. Judy hatte sie am Abend zuvor ordentlich gestapelt und er gab sich Mühe, die übliche Unordnung wieder herzustellen. Nachdem Taylor sich versichert hatte, dass Kyle beschäftigt war, zog er die Augenbrauen hoch.
    »Haben Sie unter diesem Morgenmantel noch etwas an, Miss Holton?«, murmelte er und in seiner Stimme schwang Begierde.
    »Das wüsstest du wohl gern«, neckte sie ihn.
    Taylor stellte die Tüte mit den Esswaren auf den Couchtisch und nahm Denise in den Arm; seine Hand glitt über ihren Rücken, dann etwas tiefer. Einen Moment lang war sie verlegen, ihr Blick sprang zu Kyle.
    »Ich glaube, ich habe es soeben herausgefunden«, sagte er verschwörerisch.
    »Hör auf«, sagte sie und meinte es so, aber gleichzeitig wollte sie irgendwie auch nicht, dass er aufhörte. »Kyle ist im Zimmer.«
    Taylor nickte und ließ sie mit einem Zwinkern los. Kyle hatte sich nicht von seinen Spielsachen abgewandt.
    »Also, heute ist aus offensichtlichen Gründen ein besonderer Tag«, sagte er im normalen Gesprächston und hob die Tüte wieder auf. »Doch damit nicht genug, nachdem ich euch mein Schlemmerfrühstück gemacht habe, würde ich mit dir und Kyle gern zum Strand gehen.«
    »Aber ich muss mit Kyle arbeiten und abends bin ich im Diner.«
    Als er auf dem Weg in die Küche an ihr vorbeikam, blieb er stehen und flüsterte ihr ins Ohr.
    »Ich weiß. Und ich soll heute Morgen zu Mitch kommen und mit ihm das Dach ausbessern. Aber ich bin bereit zu schwänzen, wenn du auch schwänzt.«
    »Ich habe mir im Geschäft für heute Morgen freigenommen«, protestierte Mitch gutmütig. »Du kannst mich doch jetzt nicht im Stich lassen – ich habe schon alles aus der Garage geholt.«
    Er hatte Jeans und ein altes Hemd an und wartete auf Taylor, als er das Telefon klingeln hörte.
    »Na, dann stell alles wieder rein«, sagte Taylor gut gelaunt. »Ich sage dir doch, ich kann heute nicht kommen.«
    Während Taylor sprach, schob er den Speck in der heißen Pfanne herum. Das Aroma zog durchs ganze Haus. Denise stand neben ihm und häufte Kaffee in den Filter. Sie hatte immer noch den Morgenmantel an, und wann immer Taylors Blick auf sie fiel, wünschte er sich, dass Kyle eine Stunde oder so verschwinden würde. Seine Gedanken waren kaum auf das Gespräch gerichtet.
    »Und was ist, wenn es regnet?«
    »Du hast mir gesagt, es regnet noch nicht durch.
    Deswegen hast du es so lange rausgezögert.«
    »Vier oder sechs Löffel?«, fragte Denise.
    Taylor nahm das Kinn von der Muschel und sagte:
    »Nimm acht – ich liebe Kaffee.«
    »Wer war das?«, fragte Mitch. Plötzlich wurde ihm alles klar. »He… bist du bei Denise?«
    Taylor sah sie bewundernd an.
    »Das geht dich zwar nichts an, aber ja.«
    »Du warst also die ganze Nacht da?«
    »Was ist das denn für eine Frage?«
    Denise lächelte. Sie wusste genau, was Mitch am anderen Ende gesagt hatte.
    »Du hinterlistiger Bursche… «
    »Also, das mit dem Dach«, sagte Taylor laut und versuchte wieder zum Thema zu kommen.
    »Ach, lass gut sein«, sagte Mitch, mit einem Mal ganz entgegenkommend. »Mach dir einfach einen schönen Tag mit ihr. Es war auch an der Zeit, dass du jemanden findest…«
    »Mach's gut, Mitch«, sagte Taylor und schnitt ihm das Wort ab. Kopfschüttelnd legte er den Hörer auf, während Mitch noch weitersprach.
    Denise nahm den Eierkarton aus der Einkaufstüte. »Wie möchtest du deine Eier?«, fragte sie.
    Er grinste. »Was für eine Frage!«
    Sie verdrehte die Augen. »Wirklich, du bist ein Dussel.« Zwei Stunden später saßen sie auf einer Decke am Strand von Nags Head und Taylor rieb Denise den Rücken mit Sonnencreme ein. Kyle hantierte in ihrer Nähe mit einer Plastikschaufel und schippte Sand von einer Stelle zur anderen. Weder Taylor noch Denise hatte eine Ahnung, was er dachte, während er

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