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Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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fertig zum Vervielfältigen ist. Er muss geschnitten sein, Vorspann und Titel besitzen, das volle Programm.« Rocco grinste breit und kniff Leonard in die Wange. »Ich mag dich, Kleiner. Also versau es nicht.«
    »Öhm, geht klar«, sagte Leonard.
    Er folgte Rocco und Knuckles nach draußen zum Auto. Rocco steckte sich eine Lucky in den Mund und fuhr fort: »Es läuft von Woche zu Woche unterschiedlich. Hängt vor allem von der Nachfrage nach dem Zeug, das wir auf Lager haben, ab. Kinderzeugs ist uns viel zu heiß – wir haben Leute in Washington, die das für uns erledigen – du wirst also niemals irgendwas damit zu tun haben. Eigentlich nur Tiere.«
    Nur Tiere, dachte Leonard.
    »Wir haben da draußen direkt neben den Hundezwingern einen Stall, aber er steht im Moment leer. Wir holen uns die Viecher erst dann, wenn wir sie brauchen. Will Vinch einen Ziegenfilm, bringen wir dir eine Ziege. Verlangt Vinch einen Eselfilm, karren wir einfach einen verfickten Esel her. Will Vinch einen Pferdefilm … dann holen wir Knuckles’ Mutter.«
    »Oh, sehr witzig, Roc«, schmollte Knuckles.
    Rocco iahte wie ein Esel. »Und manchmal, Kleiner, da machen wir was Besonderes …«
    »Was Besonderes?« Leonard konnte nicht anders, er musste einfach nachfragen.
    »Ja, Kaviar, Nekros, Snuff, solchen Scheiß eben. Scheiße, tut mir leid, Kleiner. Du weißt vermutlich gar nicht, was damit alles gemeint ist, hä?«
    »Also … nein.«
    »Schau dir einfach den Scheiß im Schneideraum an, du wirst schon sehen. Wie auch immer, wir müssen abzischen.«
    Leonard hob verwundert eine Augenbraue. »Sie, äh, Sie meinen … Sie hauen ab?
    »Richtig, Kleiner.« Rocco blickte ihm eiskalt in die Augen. »Ich hoffe, du bist nicht dumm genug, zu denken, was ich denke, das du denkst. Du glaubst vielleicht ›Hey, diese Säcke fahren weg. Was hält mich jetzt eigentlich davon ab, von hier zu verduften?‹ Ist es das, was du denkst?«
    »Also, äh …«
    Rocco nickte und legte einen Arm um Leonards Schulter. »Ich sag dir, warum du das nicht denken solltest, Kleiner. Dieser Ort hier liegt nicht nur am Arsch der Welt, es ist der Arsch der Welt. Hier draußen gibt es rein gar nichts. Keine Geschäfte, keine Ortschaften, keine Busse – nichts. Du bist über 20 Meilen von der nächsten Bezirksstraße und dem nächsten Rettungsweg entfernt. Hier kommt niemand vorbeigefahren, weil es hier nichts gibt, woran vorbeizufahren sich lohnt. Ans Trampen brauchst du also gar nicht zu denken.
    Ein paar Meilen hinter dem Hügel, ja, da gibt es eine Ortschaft, aber das ist eine von diesen verdammten Amish- oder Quäkerstädten oder so ein Scheiß. Ungefähr 100 von ihnen wohnen dort, aber sie verlassen die Gegend nie. Sie besitzen keine Telefone, keine eigene Polizei – Scheiße, Kleiner, diese Weicheier haben noch nicht einmal Autos. Sie fahren mit Pferdekutschen herum wie eine Gruppe von kleinen Arschlöchern, die sich wie die Pilgerväter anziehen. Du wirst es nicht mal schaffen, ihr Land zu betreten. Es ist komplett abgeschottet. Und sie reden auch nicht mit dir.
    Lass uns also mal annehmen, dass du wirklich beschließt, 20 verfickte Meilen bis zur Hauptstraße zu latschen. Du würdest nirgendwohin kommen. Wenn du abhaust, finden wir dich. Du könntest dich sogar in den Wäldern vergraben und wir würden dich entdecken. Du könntest diese Tauchermontur anziehen wie der Franzose im Fernsehen, Jock Gusto, und bis zum Grund des verfickten Meeres abtauchen. Und weißt du was? Wir würden dich auch dort finden. Das letzte Arschloch, dieser Typ vor dir? Er hat den ganzen Weg zurück nach New York geschafft. Und weißt du, was dann passiert ist?«
    »Ihr, äh, habt ihn gefunden«, riet Leonard.
    »Stimmt, Kleiner, wir haben ihn gefunden. Und wir haben ihn im Rocco-Stil erledigt. Im Schneideraum gibt es eine Dose mit der Aufschrift Arschloch . Sieh dir den Streifen heute Abend als Erstes an. Und jedes Mal, wenn du daran denkst, zu verschwinden, schau ihn dir noch mal an. Haben wir uns verstanden, Kleiner?«
    »Äh, ja, Mr. Rocco.«
    »Gut. Alles klar. Wir zischen ab. Oh, und tut mir leid wegen deiner Klöte, Kleiner, aber – hey – so läuft es nun mal. Es ist nicht unsere Schuld, dass die Welt so im Arsch ist, stimmt’s, Knuckles?«
    »Stimmt«, erwiderte der eifrig und stieg in den Cadillac. Der große V8-Motor heulte auf. Dann ließ sich Rocco auf den Beifahrersitz plumpsen und drehte das Fenster runter. »Bis später, Kleiner. Wir kommen nächsten Freitag mit dem

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