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Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Leonard stürzte rückwärts hinaus.
    Im letzten Raum fand er die Mädchen. Sie lagen in glückseliger Bewusstlosigkeit ineinandergewunden auf einer blanken, mit Flecken übersäten Matratze. Zwei Reste dicker Stummelkerzen brannten und erfüllten den Raum mit einem Flackern. Auf dem Boden lagen verräterische Löffel, Gummischläuche und schmale Subkutanspritzen. »Nein, Daddy, nicht!«, platzte es aus Snowdrop in ihrem narkotisierten Schlaf heraus. Dann stützte sich die wach gewordene Sissy auf einen ihrer Ellenbogen und blickte Leonard aus ihren nahezu toten Augen an.
    »Willkommen in der Hölle«, murmelte sie undeutlich und klappte wieder zusammen.
    Leonard blies die Kerzen aus und verließ das Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich.
    Es dürfte genügen, zusammenfassend zu erwähnen und es nicht näher zu kommentieren, dass es die zuvor geschilderte Aneinanderreihung von Ereignissen war, die Leonard in sein aktuelles Martyrium versetzt hatte. Das war vor ungefähr zehn Monaten gewesen, und in diesen zehn Monaten hatte er sein Talent zum Filmemachen eingesetzt, um mehrere Dutzend Kurzfilme oder »Loops«, wie sie genannt wurden, zu drehen. Sie waren jeweils rund 20 Minuten lang und wurden nach dem Dreh auf einem 16-Millimeter-Master zusammengeschnitten.
    Vinchetti alias Vinch »das Auge« schien sehr zufrieden mit der Qualität von Leonards Arbeit, denn Rocco überbrachte bei nahezu jedem seiner Besuche am späten Freitagabend ausgiebige Lobeshymnen. 90 Prozent der Werke, die Leonard produzierte, beschäftigten sich mit der sexuellen Zusammenkunft von Tier und Mensch, genauer gesagt: Sissy und Snowdrop, die es wie durch ein Wunder geschafft hatten, während der gesamten zehn Monate am Leben zu bleiben.
    Hundepornos, Eselpornos, Pferdepornos und Schweinepornos machten den Großteil von Leonards cineastischem Repertoire aus. Hinzu kamen zahlreiche Zusammenschnitte, die besagten Compilations, und es war Leonard, der sich so schwungvolle Titel ausdachte, wie Rebecca von der Pferdeficker-Farm, Die Muschis aus der Scheune, Schinkenknacker mal anders, Fickende Viecher, Ich habe »pfertig«! und dergleichen mehr.
    Was die menschlichen Mitwirkenden dieser Produktionen anging, so war es in der Regel Sissy, die den härtesten Teil der Arbeit zu verrichten hatte, weil ihre Kollegin Snowdrop die meiste Zeit mehr bewusstlos als im Wachzustand verbrachte. Arme Sissy. Sie war eine tapfere Kämpferin und eine Frau mit beträchtlichen Talenten.
    Aus Gründen, die Leonard nie wirklich verstand, setzte das pornografische Kino eine unabänderliche Priorität. Die Externalisierung des Akts – oder, wie Rocco es nannte: die Abspritzszene oder der Millionenschuss, also die Platzierung des männlichen Ejakulats auf verschiedenen Aspekten der weiblichen Physiognomie. Wenn der männliche Spender menschlich war, gab es keine Probleme dieses Kunststück fertigzubringen. Bei einem tierischen Konterpart erwies sich dies hingegen als weitaus schwieriger. Und gerade hier trumpfte Sissy mit einem besonderen Talent auf.
    Oft genug sah sich Leonard von den Anforderungen an die Cumshots bis zur Absurdität angewidert. Einmal hatten Rocco und Knuckles beispielsweise einen wunderschönen weißen Palomino-Hengst mitgebracht und Rocco verlangte nach einem »Tütenschuss«. Leonard wusste nicht einmal, was er damit meinte, aber leider Gottes wusste es die Veteranin Sissy. Nachdem sie den vorangehenden Oralverkehr an besagtem Gaul beendet hatte und danach geschickt verschiedene Positionen des Stellungsspiels abspulte, kniete sie sich unter das Geschöpf, zog die Haut über dem Penisknochen zurück und bedeckte besagtes Körperteil mit einer durchsichtigen Plastiktüte. Energisch und mit erlernter Kunstfertigkeit masturbierte sie das Pferd anschließend so lange, bis es sich in die Tüte ergoss und dabei bestimmt ein Cola-Glas voll trübem Pferdesperma, das dünn wie Wasser war, absonderte.
    Das war für sich betrachtet schon ein Meisterstück, aber was Sissy dann tat, toppte alles noch einmal. »Was, äh, was jetzt?«, erkundigte sich Leonard, während die Kamera immer noch lief. Sissy gab keine verbale Antwort. Stattdessen zuckte sie die Schultern, seufzte und stülpte die Plastiktüte übers Gesicht. Das meiste rann an ihren dünnen Brüsten herunter, doch wurde noch genügend von ihrem Mund aufgefangen, um die Kamera zu besänftigen. Leonard zoomte mit aufgewühltem Magen auf Sissys Gesicht, woraufhin sie, um sämtliche Zweifel zu beseitigen, alles

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