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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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Zurück!«, brüllte er, als er sah, dass der Hauptmann jetzt von vorn und einer Seite in die Zange genommen wurde, nachdem Warrun und Garif gefallen waren. Conal hatte die Worte kaum ausgesprochen, als Martil auch schon herumwirbelte, mit dem Drachenschwert einen Mann enthauptete, sich duckte und zurückwich, einen Hieb abwehrte und dann mit dem Schwert über einen zu tief gehaltenen Schild hinwegstieß, um dem Unglücklichen dahinter die Kehle durchzuschneiden. Nachdem er sich so wieder etwas Raum geschaffen hatte, trat er zurück und lud weitere Männer ein, ihn anzugreifen.
    Conal schaute immer wieder zu Martil hinüber. Es war ein beängstigendes Bild. Ohne Rüstung konnte Martil sich viel schneller bewegen als Männer, die von Kettenhemden niedergedrückt wurden, von Helmen und schweren Schilden aus Holz, das mit Stahlstreifen verstärkt war. Er hatte zwei Hiebe abbekommen, aber Barretts seltsame Magie bewirkte, dass seine dunkle, widerstandsfähige Haut kaum angekratzt wurde. Und das Drachenschwert war einfach furchteinflößend. Die Soldaten versuchten alles, um sich dagegen zu schützen, versuchten sogar, seine Hiebe mit Schwert und Schild gleichzeitig abzufangen. Aber das Drachenschwert durchtrennte einfach alles, was ihm in den Weg kam, nichts konnte es aufhalten. Die Torpassage füllte sich mit Toten und Verletzten, die schrien und um Hilfe flehten, während ihre Kameraden über sie hinwegtraten und den Kampf fortsetzten.
    Conals Männer gaben alles. Die Soldaten, mit denen sie es zu tun hatten, waren zwar müde von ihren Märschen, durstig und hungrig, aber ansonsten gesund, stark und erfahren. Keiner von Conals Männern konnte seine Stellung allzu lange halten, bevor er niedergemacht wurde, und trotz Martils Bemühungen wurden sie unausweichlich zurückgedrängt. Und je weiter der Durchlass wurde, umso schwieriger war er zu halten. Die Soldaten versuchten, einen möglichst großen Bogen um Martil zu machen, und griffen stattdessen die Männer an seiner Seite an. Conal war bisher am Leben geblieben, weil er sich dicht an Martil gehalten hatte. Der hatte den Soldaten schreckliche Verluste zugefügt, aber er musste jetzt zurückweichen, wenn er nicht ständig nach links und rechts springen wollte, um die Soldaten zum Kampf zu stellen. Conal hatte die Wand der Passage zu seiner Linken als Schutz, aber seine Rechte war fast unverteidigt – die Furcht vor Martil hielt die meisten Soldaten von dort fern.
    »Wo bist du, Rocus?«, stöhnte Conal, als ein Soldat Hiebe auf seinen Schild niederprasseln ließ.
    Merren sah nicht, was vor sich ging, aber sie hörte es. Und wenn das Warten auf Nachrichten vom Fortgang der auf den Straßen tobenden Schlacht schon schlimm gewesen war, so war es jetzt noch weitaus schlimmer geworden. Rocus war nirgends zu sehen, obwohl sie Trompetensignale hörte, die seine Männer zum Angriff riefen. Ohne an sich selbst ober Karia zu denken, lief sie ins Torhaus und fand den Weg zu den Schießscharten und Pechnasen – dicht gefolgt von Karia. Ihre Augen brauchten einen Moment, um sich an die Düsternis zu gewöhnen. Sendric war mit einem Dutzend Jungen dort, teilte an sie von einem Regal an der Wand Wurfspieße aus und erklärte ihnen, dass sie damit die Soldaten unter sich im Durchgang treffen sollten. Merren ignorierte sie vorerst und spähte durch eines der Löcher, um zu sehen, was unten geschah. Sie erhaschte einen Blick auf Martil, der umherwirbelte und sich duckte. Seine Schwerter richteten großen Schaden an, aber sie konnte sehen, dass er immer weiter zurückgedrängt wurde.
    »Was können wir tun?«, fragte sie Sendric.
    Der Graf warf einen Spieß durch eines der Löcher und fluchte.
    »Sie wissen, dass wir hier oben sind. Die Soldaten, die nicht in der ersten Reihe kämpfen, haben ihre Schilde oben, und wir können ihnen nichts anhaben«, rief er aus. »Die Würfe der Jungen sind zu schwach, um einen Schild zu durchdringen.«
    »Was ist mit dem Öl?« Merren deutete zu den Kesseln, die über breiten Trichtern standen, deren Auslass nach unten führte.
    Sendric zuckte die Achseln. »Das würde sie höchstens leicht belästigen. Es muss heiß sein, um einige Wirkung zu haben.«
    »Ich kann es erhitzen«, erklärte Karia zuversichtlich.
    Merren öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Karia hatte bereits die Augen geschlossen und deutete auf den nächsten Kessel.
    »Jetzt ist es fertig!«, erklärte sie.
    Merren schaute zu dem Kessel hinüber, schockiert, denn er war ein

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