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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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Mann zu seiner Rechten um, dem Alten mit dem gewaltigen Bart. »Aroaril möge mir vergeben, aber ich habe deinen Namen vergessen. Ich hasse es, mit Männern zu kämpfen, deren Namen ich nicht kenne«, gestand er.
    »Garif.« Der Stadtälteste lächelte. »Und keine Sorge, Hauptmann, ich mag ein wenig langsamer geworden sein, aber ich kann diesem Jungvolk immer noch das eine oder andere beibringen.«
    »Warrun.« Der Schmied zu Garifs Rechter hielt ihm eine massige, vernarbte Hand hin. »Ich werde standhalten. Ich werde meinen Enkeln und Urenkeln erzählen, wie ich mit Hauptmann Martil gekämpft habe.«
    »Solange ich meinen Enkelkindern erzählen kann, dass ich mit Warrun dem Schmied gekämpft habe.« Martil grinste zurück. Er hasste den Krieg, aber er liebte die Kameradschaft der Schlachtreihe. Er stand im Begriff, sein Leben und das dieser Männer zu riskieren, und jeder Atemzug war süß, jede törichte Bemerkung zum Schreien komisch. Man verspürte eine ungewöhnliche Nähe zu Männern, mit denen man in der Schlacht stand. Es war etwas, das man nie vergaß. Havricks Fußsoldaten waren inzwischen näher gerückt, und Martil zog sein linkes Schwert.
    »Bringt eure Schilde dicht zusammen. Sie werden sehen, dass ich keines habe, und sich auf mich stürzen. Aber wenn sie dann reihenweise sterben, werden die Nachfolgenden ihre Aufmerksamkeit auf euch richten. Schnappt euch einfach diejenigen, die ich verfehle«, befahl Martil, als die ersten Soldaten im Durchgang erschienen.
    Diese Soldaten sahen die Reihe Männer, die auf sie warteten, sahen, wie alt die meisten davon waren, erwarteten einen leichten Sieg, jubelten und griffen an. Und starben.
    Martil brüllte einen Kriegsschrei, einen wortlosen Laut des Zorns. Sein Zorn auf Edil und sein Zorn auf Havrick waren nichts gewesen im Vergleich zu dem, was ihn jetzt überschwemmte. Der Gedanke daran, dass diese Soldaten Merren und Karia in die Hände bekommen könnten, weckte in ihm den Wunsch, jeden Einzelnen von ihnen zu töten. Dank des Drachenschwertes und seiner Fähigkeit als Schwertkämpfer, die er auf Dutzenden Schlachtfeldern in Rallora und Berellia verfeinert hatte, wurde er von seinem Zorn angetrieben, ohne ihn zu überwältigen. Er drosch nicht blind oder wie von Sinnen drauflos. Er konnte immer noch all seine Fähigkeiten einsetzen. Die beiden Schwerter formten eine funkelnde Wand des Todes, das Drachenschwert machte jedem den Garaus, der ihm zu nahe kam. Der Tod, der in der Mitte des Tortunnels auf sie wartete, zwang die Soldaten nach links und rechts, um dem Wahnsinnigen mit der Klinge auszuweichen, die eine Rüstung so mühelos durchschnitt wie Fleisch. Neben der Angst der Soldaten, sich ihm zu stellen, verlangsamte der Berg Leichen, der sich vor ihm auftürmte, den Angriff der Soldaten.
    Zu beiden Seiten versuchten Conal, Garif und Warrun einfach, die Männer zu Martil zurückzutreiben. Für kurze Zeit hielten sie stand und fochten mit Männern, die weit jünger waren als sie. Warrun drosch mit seinem langen Kriegshammer auf einen Mann ein, als würde er ein Hufeisen schmieden. Er schwang den Hammer in weitem Bogen und warf zwei andere Männer um, dann ließ er den Hammer einem weiteren auf den von einem Helm geschützten Kopf krachen und zertrümmerte sowohl den Helm als auch den Schädel des Mannes bis zur Unkenntlichkeit. Aber ein Wachtmeister unterlief den Schwung des Hammers und rammte dem Schmied sein Schwert in den Hals. Dann besetzte er Warruns Position und zwang die Männer hinter Warrun einen Schritt zurück.
    Garif tauschte Hiebe mit zwei Männern, lachte sie aus, beschimpfte sie und schlitzte dann dem einen den Arm und dem anderen die Kehle auf. Aber dann stolperte Warrun, und seine rechte Seite, die Seite ohne Schild, war kurz ohne Schutz. Er atmete inzwischen schwer und versuchte, sowohl sich selbst als auch Martil zu schützen, aber die Soldaten gaben ihm keine Zeit, sich zu erholen. Er blockierte einen Stoß und versuchte sich an einer Riposte, aber sein Schwert wurde zur Seite geschlagen, und ein weiterer Hieb öffnete eine tiefe Wunde in seiner Brust. Er fiel, und die Reihe der Verteidiger wurde abermals dünner.
    Conal verschwendete seine Zeit und Energie nicht auf extravagante Hiebe. Er blieb hinter seinem Schild, versuchte sich zu schützen und ließ sein Schwert vorschnellen, wenn sich ihm eine gute Gelegenheit bot. Er hatte nur einen einzigen Mann verwundet, aber da er noch lebte, betrachtete er das als gerechten Handel.
    »Martil!

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