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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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keine Garantie, dass die Masse einem disziplinierten Angriff standhielt, dass nicht jeder Einzelne einfach um sein Leben lief. Was immer geschah, seine Stadt würde einen schrecklichen Preis bezahlen, und wahrscheinlich würde seine Tochter den höchsten Preis für seine Taten bezahlen.
    »Majestät«, begann Sendric bedrückt. »Die Menschen sind nicht bereit, sich zu erheben. Die Ankunft so vieler Soldaten hat sie eingeschüchtert, nicht erzürnt. Die Zeit ist nicht reif …«
    Wieder wurde er unterbrochen, diesmal von einem Hornsignal, gefolgt von einem zweiten und dann einem dritten.
    »Sie haben die vermisste Patrouille entdeckt«, zischte Conal.
    Die Worte schienen dem Grafen zu einer Entscheidung zu verhelfen.
    »Folgt mir. Ich werde Euch helfen, von hier zu fliehen. Ich nehme an, Ihr werdet im Magierquartier einige Meilen entfernt von hier absteigen?«
    »Woher wisst Ihr davon?«, knurrte Barrett, bevor die Königin ihm Schweigen gebieten konnte.
    »Einige meiner Jäger haben die Hütte entdeckt. Keine Bange, sie haben Geheimhaltung geschworen. Ich werde Euch dorthin weitere Nachricht schicken«, sagte er.
    »Aber, Graf … bedeutet das, Ihr weigert Euch, uns zu helfen?«
    »Meine Königin, ich kann es nicht riskieren. Meine Tochter, meine Stadt und die Menschen, mit denen ich gelebt und die ich jahrzehntelang beschützt habe – ich kann in diesen Straßen keine blutige Schlacht zulassen. Aber ich werde Euch helfen zu fliehen. Vielleicht kann das Drachenschwert Männer dazu bringen, sich in den Hügeln zu sammeln.«
    »Männer, die Nahrung brauchen, ein Dach über dem Kopf und Waffen und Rüstung«, blaffte Martil. »Wir haben das Drachenschwert! Ich dachte, das bedeute für euch Norstaliner alles?« Er zog das Schwert und hielt es dem Grafen zu näherer Betrachtung hin.
    Seine Augen verrieten seine Betrübnis, aber Sendric senkte nur den Kopf. »Ich wünschte, ich könnte helfen. Aber ich kenne den Geist dieser Stadt – und kann an nichts anderes denken als an meine Tochter, die in Herzog Gellos Händen ist. Ihr Leben hängt von seiner Gnade ab. Es tut mir leid. Mehr kann ich nicht tun.«
    Merren trat mit flammenden Augen vor.
    »Sendric. Ich bitte nicht. Ich bin Eure Königin und befehle Euch, Eure Pflicht zu tun!«
    Der Graf senkte den Kopf, und seine Stimme war so leise, dass man ihn kaum hören konnte. »Aber wie Ihr selbst wisst, habt Ihr den Thron derzeit nicht in Besitz, Euer Majestät. Ich kann nicht tun, worum Ihr bittet.« Statt sie anzusehen, schritt er zu der Wand und zog an einem goldenen Glockenzug. Fast sofort kam derselbe Diener wie vorher durch die Türen gestürzt.
    »Gratt, diese Gäste sollen die Burg ungesehen verlassen, verstehst du? Der Geheimgang zu den Ställen und dann der untere Tunnel hinaus aus der Stadt«, wies er den Mann an.
    »Sendric, ich flehe Euch an …«, begann die Königin.
    Sendric sagte nichts, er setzte sich lediglich auf einen Stuhl und weigerte sich, sie alle anzusehen.
    Der Diener trat an einen großen, nicht entzündeten Kerzenleuchter, der an der Wand befestigt war, und zog daran. Ein lautes Klicken ertönte, und dann drückte er mit aller Macht gegen das riesige Gemälde eines Drachen, das von der Wand wegschwang wie eine Tür, um eine verborgene Treppe freizugeben.
    »Beeilt Euch, bitte!«, drängte der Diener, griff nach einer Laterne und entzündete sie.
    Sie sahen die Königin an, aber Merren schien wie betäubt von Sendrics Weigerung.
    »Lasst uns gehen«, sagte Martil schließlich.
    Merren rührte sich immer noch nicht, und Karia musste nach ihrer Hand greifen und sie beinahe hinter sich her zerren, um sie aus dem Audienzsaal herauszubekommen. Martil und die anderen folgten. Als die Tür sich knirschend schloss, warf er einen Blick über die Schulter und sah den Grafen in sich zusammengesunken am Tisch sitzen, das Gesicht in den Händen verborgen.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Conal.
    Merren antwortete ihm nicht, und nach einer Pause ergriff Barrett das Wort.
    »Wir gehen zurück zur Hütte und schmieden einen neuen Plan. Dies ist ein Rückschlag, aber wir werden uns wieder fangen«, erklärte der Zauberer, der ganz so klang, als versuche er, sich selbst zu überzeugen. Er war in dem schwachen Licht kaum sichtbar, dann bewegte er die Hand über das obere Ende seines Stabes, und im nächsten Moment brannte dort eine Flamme, die Licht aussandte, ohne Rauch zu entwickeln, eine Flamme, die das Holz nicht beschädigte. Karia stieß einen entzückten

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