Das Schwert der Koenigin
Ausruf aus, und die Augen des Dieners weiteten sich vor Schreck, aber die Königin ging einfach weiter.
»Er hätte uns helfen sollen. Und er hat sich geweigert, selbst als er das Drachenschwert sah! Warum hat es bei ihm nicht gewirkt? Er ist ein guter Mann«, murmelte Merren, beinahe als würde sie mit sich selbst sprechen.
»Es könnte der, ähm, Zwischenfall mit den Wachen gewesen sein. Das Drachenschwert kann kaum beeindruckt gewesen sein von der Art, wie es benutzt wurde«, meinte Barrett mit einem Blick auf Martil.
»Also hätte ich den Wachen einfach erlauben sollen, uns unter Arrest zu stellen? Wäre das besser gewesen?« Martils Temperament loderte auf. »Warum ist es meine Schuld?«
»Nun, du warst derjenige, der einen unbewaffneten Mann niedergemacht hat«, bemerkte Barrett.
Martil war nicht bereit, dem Zauberer gegenüber seine Schuld einzugestehen. »Wenn du mich für so nutzlos hältst, warum suchst du dann keinen anderen, der dieses Schwert führt? Ach ja, du konntest ja keinen finden!«, knurrte er, und seine Stimme hallte auf der Treppe wider.
Barrett hielt inne. »Ich habe dich nicht gefunden. Du hast mich gefunden. Und wie dem auch sei, die Strafe für einen unwürdigen Auserwählten des Schwertes ist schlimmer als alles, was ich mir zusammenträumen könnte. Du wirst eines schrecklichen Todes sterben, wenn du dem Schwert nicht gerecht wirst«, rief er.
Karia schrie erschrocken auf, und Martil trat vor und öffnete den Mund, um den Streit fortzusetzen, als der Diener eingriff, die Hände erhoben.
»Dies ist ein geheimer Gang, aber er wird nicht geheim bleiben, wenn Ihr einander weiter anschreit«, sagte er scharf, dann verbeugte er sich, als sie ihn anfunkelten.
»Geh voran«, murrte Martil.
Die Treppe beschrieb immer neue Kehren, bis sie auf einem gepflasterten Gang endete. Der Gang war überraschend breit und hoch, und sie konnten eine leichte Brise auf den Gesichtern spüren. Trotzdem roch es nach Moder. Der Diener führte sie weiter bis zu einer Wand, wo er zwei lange Bolzen hochzog, die an einer Stelle, an der die Steinmauer einen dunkleren Fleck aufwies, in den Boden versenkt waren.
»Ich werde hier ein wenig Hilfe brauchen«, stellte er fest und drückte die Schulter gegen die Wand. Martil beugte sich vor, um zu helfen, und gemeinsam schoben sie die Tür mit Gewalt auf. Ein plötzlicher Lichtstrahl fiel in den dunklen Gang.
»Das sind die Ställe. Geht dort hinein und holt Euch schnell Eure Pferde. Die Wachen könnten jeden Moment hier sein«, wies der Diener sie an.
Martil trat durch die Tür und blinzelte im Licht, obwohl es in den Ställen nicht so hell war wie draußen. Conal kam mit ihm. Immer noch ertönten Signalhörner, und glücklicherweise hatte der Lärm die Stalljungen auf den Burghof gelockt. So hatten Martil und Conal Zeit genug, die Pferde zu satteln und zu bepacken, bevor sie sie in den Tunnel führten. Der Boden im Stall war sauber, daher würde es keine mysteriösen Hufabdrücke geben, die in einer Mauer verschwanden. Das Beste von allem, die Stalljungen hatten ihre Sache gut gemacht, Tomon in der kurzen Zeit zu reinigen, wie Martil zu seiner Freude sah. Sobald sie sicher im Tunnel waren, half Martil dem Diener, an einem großen Eisenring zu ziehen, um die Tür zu schließen, und drückte anschließend die Sicherungsbolzen vor der Tür in den Boden.
»Sie werden die Tür niemals finden, und wenn sie es tun, werden sie sie niemals öffnen können«, sagte er befriedigt.
»Wie kommt es überhaupt, dass es sie gibt?«, wollte Conal wissen.
»Der Gang wurde in den Tagen der Koboldangriffe gebaut. Sie waren nicht dafür bekannt, dass sie Gefangene machten«, meinte der Diener achselzuckend. »Nur die Familie des Grafen, seine loyalsten Diener und Wachen wissen von der Existenz des Gangs und haben Geheimhaltung geschworen. Beeilen wir uns.«
Wieder setzten sie sich in Bewegung, aber die dunkle Atmosphäre hatte nichts mit dem schlecht beleuchteten Tunnel zu tun. Karia hielt dies für ein recht interessantes Abenteuer, war aber ein wenig nervös, was den Mann betraf, der sie hier unten führte. Sie fühlte sich auch in Martils Nähe verunsichert. Der Martil, der Männer in Stücke gehackt hatte und blutbedeckt zu ihr zurückgekehrt war, war ein anderer Martil als der, den sie mochte.
Martil litt immer noch unter Barretts Beschuldigung, während den Zauberer mehrere Sorgen umtrieben. Er hatte nichts übrig für Martil, und normalerweise hätte ihn der Gedanke,
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